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Foto: Stadt Mönchengladbach
Eröffnet wurde der Summit mit einer Gesprächsrunde. Im Bild, v.l.: Moderatorin Alexa von Busse, WFMG- und MGMG-Geschäftsführer Friedhelm Lange, Vorsitzender Geschäftsführer WFMG und EWMG Dr. Ulrich Schückhaus und Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Smart-City-Fachwelt trifft sich im Nordpark

Intelligent, datenbasiert und vernetzt –smarte Lösungen für die digitale Stadt von morgen waren auf dem Smart.City-Summit.Niederrhein 2024 in Mönchengladbach zu sehen Einen ganzen Tag lang Netzwerken, Neues lernen und staunen über die Möglichkeiten der digitalen Stadt von morgen. Das war beim dritten SmartCity-Summit.Niederrhein 2024 am 29. Februar in Mönchengladbach wieder möglich. Der Fachaustausch in der Redbox am Sparkassenpark führte Unternehmen, Wissenschaft, Start-ups, Kommunen und Experten zusammen. Erstmals war mit Polen auch ein Partnerland auf dem Kongress vertreten.

Im Ausstellungsbereich präsentierten zahlreiche Start-ups und etablierte Unternehmen ihre Produkte und Ideen für smarte Lösungen. Viele davon haben das Stadium des Prototypen längst hinter sich gelassen. Zu sehen gab es etwa SOS-Buttons für den öffentlichen Raum, ähnlich den Notrufsäulen an den Autobahnen, oder auch intelligente Schließsysteme, die durch das Reinstecken des Schlüssels oder gar via NFC vom Smartphone „bestromt“ werden. Auch smarte Lösungen für die KI-basierte Erfassung von Schlaglöchern, Roboter für die Bodenreinigung im industriellen Maßstab oder intelligente Systeme für das Bezahlen bei Parkplätzen stellten die Firmen vor.

Smarte Services und Produkte „made in Poland“ gab es auf dem Summit ebenfalls zu bestaunen. Darunter waren Softwarelösungen, interaktive Spielgeräte für Spielplätze oder besonders schnelle Ladesäulen für Elektroautos. Eine Solarbank, deren Sitzfläche aus Photovoltaik-Modulen besteht, war ein weiterer Hingucker. Was die smarte Bank alles können soll (außer Strom produzieren), lässt sich mittels entsprechender Ausstattung und Sensorik individuell konfigurieren. Neben Standards wie Handy-Laden und Musik abspielen wird für den japanischen Markt derzeit etwa eine Bank entwickelt, die seismische Aktivitäten misst.

„Die Bandbreite an smarten Lösungen, die wir hier auf dem Smart-City-Summit bestaunen können, ist erneut sehr beeindruckend“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Ich bin sehr froh, dass wir mit den polnischen Partnern diesmal auch unser internationales Netzwerk ausweiten konnten. Gleichzeitig zeigen mir die lokalen Unternehmen und Start-ups, die hier ausstellen, dass nicht nur die Stadtverwaltung Mönchengladbach in Sachen Smart City vorne mitspielt, sondern auch unsere heimische Wirtschaft. Ein großes Dankeschön an alle, die dazu beitragen, die digitale Zukunft zu gestalten!“, so Heinrichs weiter.

Smarte Lösungen für konkrete Verbesserungen im Alltag Als vom Bund geförderte Modellkommune ist Mönchengladbach einer der Smart-City-Vorreiter in Deutschland, der seine Erfahrungen und Ergebnisse anderen Städten und Gemeinden zur Verfügung stellt. Entsprechend präsentierten auch die Smart-City-Projektpartner ihre Arbeit an und mit smarten Lösungen auf dem Kongress. Die Smart City Mönchengladbach ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt, NEW AG, Marketing Gesellschaft Mönchengladbach und mags. Der rote Faden bei allen digitalen Lösungen: Die neue Technik soll kein Selbstzweck sein, sondern der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern einen konkreten Mehrwert bieten.

Ein solcher Mehrwert ist es, sich für amtliche Angelegenheiten den Weg zur Verwaltung zu sparen: Bereits drei Viertel ihrer Leistungen bietet die Stadt inzwischen digital an und ist damit im Städtevergleich weit vorne. Ein ganz anderes Beispiel: Die Stadttochter mags misst mithilfe von Sensoren an vielen Stellen in der Stadt die Asphalttemperatur und erarbeitet so mithilfe von Echtzeitdaten und Künstlicher Intelligenz einen Routenplan für ihre Winterdienst-Fahrzeuge. Ein absolutes Grundlagenprojekt der Smart City ist der bereits abgeschlossene Ausbau eines flächendeckenden LoRaWAN-Netzes. Das langwellige und energiesparende Übertragungsformat ist eine Art Standard, durch den unterschiedliche internetfähige Geräte in ein und dasselbe Netzwerk eingebunden werden können.

Auch die zahlreichen Sensoren, die mit ihren Echtzeitdaten eine wichtige Grundlage für viele Smart-City-Lösungen bilden, nutzen LoRaWAN zur Datenübertragung. Dass Sensordaten nicht nur in Dashboards angezeigt, sondern auch räumlich innerhalb der Stadt verortet werden können, ermöglicht der „Digitale Zwilling“ – eine virtuelle 3D-Kopie von Mönchengladbach. Hier lassen sich nicht nur Echtzeitdaten einspeisen, sondern auch Planungen und ihre Auswirkungen auf das Stadtbild, auf Verschattung, Luftströme oder Verkehrsbewegungen simulieren. So konnten Bürgerinnen und Bürger mithilfe des Digitalen Zwillings bereits ein realistisches Bild von der geplanten Umgestaltung des Adenauerplatzes erhalten.

Neben dem Ausstellungsbereich und dem IdeenCafé fürs Netzwerken und Austauschen sind Vorträge und Workshops ein wesentlicher Bestandteil des Summits. Dabei ging es dieses Mal um Themen wie Dathenethik, interkommunale Zusammenarbeit, digitale Verwaltungsservices, den Einsatz von Chat GPT oder das Radarsystem KIRAPol.5G, das eine datenschutzkonforme Überwachung von öffentlichen Plätzen ermöglicht, sowie um innovative Lösungen, die Start-ups in einem Pitch (eine Art „Verkaufsgespräch“) präsentierten.

Über den SmartCity-Summit.Niederrhein

Mit der ersten Auflage des SmartCity-Summit.Niederrhein erfolgte 2021 der Startschuss zu einer neuartigen Veranstaltungsreihe, die Mönchengladbach auf der bundesweiten Smart-City-Landkarte platzieren soll. Der SmartCity-Summit-Niederrhein wird im Auftrag der Stadt Mönchengladbach von der MGMG ausgerichtet.

Quelle: Stadt Mönchengladbach

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