Regierungspräsident übergibt Förderbescheide für „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen PLUS–Global Connect“ – Zusammenarbeit von Hochschulen, Wirtschaftsförderungen und Südwestfalen Agentur – Start im Januar 2026
Erstmals bündeln zahlreiche Partner aus Südwestfalen ihre Kräfte, um gezielt internationale Fachkräfte für die Region zu gewinnen und zu integrieren. Das Projekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen PLUS – Global Connect“ soll dafür die notwendigen Strukturen schaffen, digitale Ansätze erproben und Wissen in der Region teilen. Profitieren sollen vor allem kleine und mittlere Betriebe. Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg, übergab nun sieben Förderbescheide in Höhe von insgesamt 3,78 Millionen Euro an die Projektpartner rund um die Südwestfalen Agentur. Das Projekt kann damit zum Jahresbeginn 2026 starten.
„Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage, wie Unternehmen erfolgreich internationale Fach- und Arbeitskräfte gewinnen und integrieren können. Gerade in Zeiten des umfangreichen Transformationsdrucks ist das für Betriebe Chance und Herausforderung zugleich. „Südwestfalen ist wirtschaftlich enorm stark. Die zahlreichen mittelständischen Familienunternehmen haben oft nicht die Kapazitäten, sich strategisch um internationale Fachkräfte zu kümmern“, betonte Regierungspräsident Heinrich Böckelühr. „Die regionale Allianz aus Hochschulen, Wirtschaftsförderungen und Südwestfalen Agentur schafft einen ganzheitlichen Ansatz. Das ist wichtig für unser Bundesland, da für die Arbeit der ,NRW Fachkräfteagentur International‘ strategische Ansprechpersonen in den Regionen benötigt werden“, ergänzte Heinrich Böckelühr bei der Übergabe der Förderbescheide.
Zusammengeschlossen haben sich die Universität Siegen, die Fachhochschule Südwestfalen, die Hochschule Hamm-Lippstadt, die FernUniversität Hagen, die agentur mark GmbH, die wfg Wirtschaftsförderung des Kreises Soest sowie die Südwestfalen Agentur. Jede Organisation greift einen anderen Aspekt auf. Sie haben erkannt: In Südwestfalen gibt es vereinzelte Ansätze zur Integration und zum Anwerben internationaler Fach- und Arbeitskräfte, aber weder eine gemeinsame Linie, noch einen koordinierten Erfahrungsaustausch. Dafür: viel Potenzial. Hier setzt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen PLUS – Global connect“ an.
Netzwerk aufbauen, KI nutzen, neue Angebote schaffen & Wissen teilen
Marie Ting, Leiterin des Regionalmarketings bei der Südwestfalen Agentur, freute sich über die Förderung dieses gemeinsamen Ansatzes. „Das kooperative Vorgehen in Südwestfalen ist ein echtes Plus der Region.“ Aufgabe der Agentur im Projekt ist es, regionale Akteure zu vernetzen, die gemeinsamen Aktivitäten zu kommunizieren und Erkenntnisse an die Unternehmen in Südwestfalen weiterzugeben. „Wir orientieren uns an den Bedarfen der Unternehmen und schauen, wo Versorgungslücken sind und wie sie sich schließen lassen“, sagte Saskia Haardt-Cerff, Projektleiterin des laufenden Förderprojekts „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ von der Südwestfalen Agentur GmbH. Marie Ting ergänzt: „Unser Ziel muss es sein, dass Südwestfalen landes- und bundesweit als Region bekannt ist, die sich gut strukturiert um internationale Fachkräfte kümmert.“
Mit tausenden internationalen Studierenden verfügen die vier beteiligten Hochschulen über wertvolles Wissen über Bedarfe und Hürden in der Region. Sie schaffen außerdem – auch mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz – neue Angebote und tragen ihre Forschungserkenntnisse zusammen. Stellvertretend für die Region Südwestfalen dienen der Märkische Kreis und der Kreis Soest als Experimentierräume. Dort werden Lösungsansätze erprobt und geprüft, wie lokale und teilregionale Unterstützungssysteme funktionieren können.
Projektpartner aus Südwestfalen arbeiten bereits zusammen
Nahezu alle Projektpartner sind erprobt in der Zusammenarbeit. Im derzeit laufenden Förderprojekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ arbeiten sie bereits gemeinsam und arbeitsteilig. Mit praxisnahen Angeboten werden kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, sich als attraktive Arbeitgeber aufzustellen. In dem Projektverlauf wurde das Potenzial internationaler Fachkräfte deutlich.
Die Region Südwestfalen ist mit ihrem neuen Projekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen PLUS – Global connect“ nicht allein. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Region Köln/Bonn. Was Köln für den großstädtischen Bereich testet, erprobt Südwestfalen für den ländlichen Raum. Beide Regionen haben einen engen Austausch vereinbart.
Das Projekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen PLUS – Global connect“ wird über den Aufruf „Regio.NRW – Transformation“ gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Auszeichnung für Projekte aus Werl, Schalksmühle, Bad Berleburg, Attendorn und Warstein – Förderperspektive für weitere Wirtschaftsprojekte folgt
Die REGIONALE 2025 steuert auf ihr letztes Jahr zu – die Auszeichnung von Projekten geht indes unentwegt weiter, damit möglichst viele Projekte noch umgesetzt und gefördert werden können. In der jüngsten Sitzung hat der REGIONALE-Ausschuss fünf weitere Vorhaben mit dem dritten Stern ausgezeichnet. Für diese Projekte fließen in Summe 14,7 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der EU in die Region.
Unter den neu ausgezeichneten Projekten ist ein Mobilitätsvorhaben aus Werl, aber auch ein Naturprojekt an der Bigge, die Umwandlung einer Kirche zum Kulturort in Schalksmühle, ein neues Quartier in Warstein und ein Wirtschaftsprojekt aus Bad Berleburg. Sie alle stehen für unterschiedliche Facetten des REGIONALE-Leitmotivs, die Region digital – nachhaltig – und authentisch, also zu den Herausforderungen Südwestfalens passend, weiterzuentwickeln.
3. Stern: „8Giebel“ (Schalksmühle / Südwestfalen)
In der REGIONALE 2025 sind derzeit 35 Projekte unterwegs, die bereits umgesetzt werden oder alsbald starten. Und es kommen noch weitere hinzu. Natur- und Mobilitätsprojekte zählen genauso dazu wie Kultur-, Stadtentwicklungs- und Bildungsprojekte. Die Gastgeber:innen-Touren können beispielsweise in Form von Spaziergängen, Radtouren o.ä., organisiert werden. Alle Gastgeber:innen erhalten eine attraktive Starter-Ausrüstung, die ihnen hilft, ihre Tour gut ausgestattet mit passenden Materialien und Tourinspirationen zu einem persönlichen Highlight werden zu lassen. Zudem ist für sie am 23. Mai noch eine exklusive Veranstaltung geplant.
Förderung: Das Projekt wird unter anderem durch Städtebaufördermittel des Landes NRW bis 2028 voraussichtlich mit einem Gesamtvolumen von etwa 9,8 Millionen Euro gefördert, von denen die ersten 2,7 Millionen Euro bereits geflossen sind. Hinzu kommen rund 725.000 Euro aus dem Förderprogramm „Dritte Orte in NRW“.
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3. Stern: „waester wohnen warstein“ (Warstein / Südwestfalen)
Mit dem Projekt „www – waester wohnen warstein“ entsteht im Herzen der Warsteiner Innenstadt ein zukunftsweisendes Wohnquartier. Neben barrierefreien Wohnungen für unterschiedliche Generationen entstehen auch ein Gemeinschaftsbereich und ein Wästergarten an der renaturierten Wäster. Die Stadt arbeitet für das nachhaltig gebaute Quartier eng mit einem lokalen Investor zusammen.
Förderung: Die Gesamtkosten des neuen Wohnquartiers belaufen sich auf 5,38 Millionen Euro. Rund 4,46 Millionen Euro stammen aus Mitteln des privaten Investors und Bauunternehmers für das Mehrgenerationenwohnen, für das zukünftig zusätzlich Wohnraumförderung in Anspruch genommen werden soll. Die Stadt steuert 277.000 Euro bei. Für die Herstellung des Quartiertreffs, die Freiraumgestaltung Wästergarten und das Quartiersmanagement fließen in der REGIONALE 2025 voraussichtlich 643.000 Euro aus der NRW-Städtebauförderung.
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3. Stern: „Nachhaltige städtische Mobilität für die Wallfahrtsstadt Werl“ (Werl / Südwestfalen)
Erst Kurpark und Sportpark, dann Fußgängerzone – und bald Mobilität. Die Wallfahrtsstadt Werl arbeitet daran, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt weiter zu erhöhen. Das Projekt „Nachhaltige städtische Mobilität für die Wallfahrtsstadt Werl“ wurde vom zuständigen Ausschuss der REGIONALE 2025 auf Anhieb mit dem dritten Stern ausgezeichnet. Die Stadt plant, ein digitales Verkehrsleitsystem einzuführen, um Fahrzeuge gezielt zu freien Parkflächen zu lotsen. Gleichzeitig soll der Innenstadtbereich entlastet und für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer werden. Das Projekt steht damit auch beispielhaft für das Handlungsfeld „Lebendige Ortsmitten“ der Mobilitätsstrategie für Südwestfalen.
Förderung: Das Projekt „Nachhaltige Städtische Mobilität für die Wallfahrtsstadt Werl“ erhält eine Förderung von voraussichtlich rund 1,39 Millionen Euro über den Aufruf „Nachhaltige Städtische Mobilität für alle“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen.
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3. Stern: „COPP – Co-Pilot in der Produktion: Mensch-Technik-Kollaboration in der automatisierten Fertigung“ (Bad Berleburg / Südwestfalen)
In den Produktionsbetrieben in Südwestfalen werden die Prozesse zunehmend digitaler und automatisierter – und dadurch technisch auch komplexer. Für das Bedienpersonal sind dies besondere Herausforderungen. Sie haben mit vielen verschiedenen Datenquellen zu tun und brauchen oft Verständnis für IT-Prozesse. Die BIKAR METALLE GmbH aus Bad Berleburg-Raumland, Spezialist für den Zuschnitt von Aluminium und Nichteisenmetallen, und verschiedene Partner wollen daran arbeiten, mit Künstlicher Intelligenz ein Assistenzsystem aufzubauen. Es soll einerseits die Mitarbeitenden unterstützen und andererseits helfen, Fehler zu minimieren und Unternehmen noch wettbewerbsfähiger zu machen.
Förderung: Das Projekt „COPP – Co-Pilot in der Produktion: Mensch-Technik-Kollaboration in der automatisierten Fertigung“ der REGIONALE 2025 wird mit 2,16 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „NEXT.IN.NRW“ gefördert.
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3. Stern: Biggesee real und digital erleben (Attendorn / Südwestfalen)
Mit dem Projekt „Biggesee digital und real erleben“ setzt die Hansestadt Attendorn als Mitglied der Kooperation Sauerland-Seen ein Vorhaben um, das die Region touristisch, kulturell und technologisch miteinander verbindet. Ziel ist es, den Biggesee als zentralen Lebens-, Freizeit- und Erholungsraum weiterzuentwickeln und für Einheimische wie Gäste neu erlebbar zu machen. Das Vorhaben besteht aus zwei Bausteinen: einer digitalen Erlebniswelt, die mittels Augmented-Reality-Anwendungen Geschichte und Natur des Biggesees erlebbar macht, und einer Nordic-Walking-Arena, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Deutschen Skiverband entwickelt wurde.
Förderung: Das Projekt konnte sich im Förderaufruf „Erlebnis.NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen durchsetzen und wird mit bis zu 66.500 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmitteln des NRW-Wirtschaftsministeriums, des NRW-Umwelt- und des NRW-Kulturministeriums unterstützt.
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48 Projekte in Summe bereits ausgezeichnet
Nach der jüngsten Sitzung können somit 48 Projekte umgesetzt werden – und weitere sind auf dem Weg. „Uns ist es mit den Projektverantwortlichen gelungen, bereits über 120 Millionen Euro Fördermittel in die Region zu holen – und vor allen Dingen, diese sinnvoll einzusetzen für Projekte, die unsere Region wirklich nach vorne bringen“, sagten Dr. Stephanie Arens und Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur GmbH, die den Prozess der REGIONALE 2025 in Südwestfalen steuert.
Neben den vorgenannten Projekten ging es im REGIONALE-Ausschuss und später auch im EFRE-Begutachtungsausschuss um weitere REGIONALE-Projekte – insbesondere aus dem Bereich Hochschule und Wirtschaft. Sie kommen für einen speziellen Fördertopf aus EU-Mitteln in Frage. Die Prüfung ist hierbei zeitintensiver. Eine Entscheidung zur voraussichtlichen Förderung erfolgt in Abstimmung mit den jeweils zuständigen Ministerien in den nächsten Wochen.
Einen Überblick über alle Projekte der REGIONALE 2025 finden Interessierte auf www.regionale-suedwestfalen.com.
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Bislang größte Einzelförderung für „Green Factory“ – Themen u.a. Inklusion, Kreislaufwirtschaft und digitale Gesundheitsversorgung – Förderung für REGIONALE-Projekte durch Land NRW und EU aus dem EFRE/JTF-Programm NRW
Große Unterstützung für die Unternehmen und Mitarbeitenden in Südwestfalen: Im Rahmen des bundesweit einzigartigen Strukturprogramms REGIONALE gibt es erfreuliche Neuigkeiten für fünf weitere Projektvorhaben aus Südwestfalen. Sie können bald umgesetzt werden. Dafür stehen bis zu 27 Millionen Euro Fördergelder aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 zur Verfügung. Das Geld kommt aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU.
„Die neu ausgezeichneten Vorhaben geben der REGIONALE 2025 in Südwestfalen noch einmal einen richtigen Schub. Hervorzuheben ist das Zusammenspiel von Wirtschaft und Hochschule. Ihre Projekte zielen darauf ab, die Menschen in der Region zu unterstützen, den Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken und beispielhafte Lösungen für andere übertragbar zu machen“, sagte Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises in seiner letzten Sitzung als Vorsitzender des REGIONALE-2025-Ausschusses. Fünf Projekte erhielten durch den Ausschuss den dritten Stern. Das bedeutet: Für sie gibt es Rückhalt aus der Region und eine Förder- und Finanzierungsperspektive.
Die Summe für alle fünf Projekte hat es in sich. Über 27 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU stehen für die Projekte zur Verfügung, basierend auf der Empfehlung des EFRE-Begutachtungsausschusses für den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“.
Mit der „Green Factory“ bekommt Südwestfalen ein Leuchtturmprojekt für Kreislaufwirtschaft und einen Knotenpunkt für die Industrie der Zukunft. Sieben Lehrstühle und Institute der Uni Siegen und der RWTH Aachen, die Smarte Demonstrationsfabrik am Campus Buschhütten, das Start-up Smart Plastify sowie zahlreiche Unternehmen wollen zeigen, wie Industriegebäude nachhaltig ertüchtigt und kreislaufgerechte Produktion mit hochwertigen Metallen und Kunststoffen funktionieren kann. Dabei geht es auch darum, Produktionsabfälle zu vermeiden, die entstandenen wieder in den Produktionskreislauf einzubringen, zu schauen, wo nachwachsende Rohstoffe eingesetzt und modernste Technologien für die Reparatur von Bauteilen genutzt werden. Was in Kreuztal beispielhaft unter Nachhaltigkeitsaspekten umgesetzt werden soll, hat die Unterstützung von zahlreichen Unternehmen aus allen fünf Kreisen. Es erhält voraussichtlich die größte Einzelförderung der REGIONALE 2025.
Förderung: Das Projekt „Green Factory“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll voraussichtlich mit 22,4 Millionen Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
- 3. Stern: „SelfDiag“ (Olpe / Südwestfalen)
Im „Digitalen Facharzt- & Gesundheitszentrum Spieren“ (DFGZ) in Olpe werden neue Wege getestet, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) soll es Patient:innen Schritt für Schritt ermöglicht werden, Routine-Untersuchungen wie etwa ein EKG selbst durchzuführen. Im Rahmen des Projekts „SelfDiag“ – was ausführlich und übersetzt so viel wie „Selbstdiagnose“ bedeutet – sollen die digital notwendigen Standards aufgebaut, ein KI-Avatar (eine virtuelle Figur) entworfen und beides exemplarisch am Beispiel eines EKGs in der Olper Praxis erprobt werden. Dieser Avatar soll möglichst natürlich sprechen, Patient:innen die einzelnen Schritte erklären, ihnen Hinweise geben und beispielsweise auch Ängste nehmen. Die Idee ist, mit digitaler Innovation das medizinische Personal bei Standard-Untersuchen zu entlasten, Wartezeiten zu verkürzen und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beizutragen.Förderung: Das Projekt „SelfDiag“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll mit voraussichtlich 725.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
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Die Universität Siegen möchte mit ihrem Projekt „KoWIMA“ Südwestfalens Arbeitswelt der Zukunft inklusiver und barrierefreier gestalten. Eine große Chance sieht die Uni in digitalen Assistenzsystemen, die Betriebe und Arbeitnehmende gleichermaßen unterstützen. Sogenannte KoWIMA-Scouts bündeln dazu Wissen aus Theorie und Praxis. Sie leiten daraus wichtige Erkenntnisse ab und geben sie an Interessierte weiter. Die Projektverantwortlichen wollen erreichen, dass einerseits Menschen mit Behinderung und Arbeitnehmende nach Unfall oder Krankheit selbstverständlicher in die Arbeitswelt einbezogen und andererseits Unternehmen befähigt werden, barrierefreie Arbeitsplätze zu gestalten und so Fachkräfte halten und gewinnen zu können.
Förderung: Das Projekt „KoWIMA“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll mit voraussichtlich 1,012 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
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„MARS – Modellierung der Arbeitsmarktverschiebungen in Südwestfalen“ will untersuchen, wie der Arbeitsmarkt in Südwestfalen widerstandsfähig, nachhaltig und zukunftssicher gestaltet werden kann. Das Projekt der Uni Siegen und der TU Chemnitz wird unterstützt von Unternehmen, Institutionen und Verbänden aus der Region. Der Ansatz von „MARS“ hört sich zunächst sehr theoretisch an, hat aber einen großen praktischen Nutzen für die Wirtschaft in Südwestfalen. Das Projekt nutzt moderne Methoden der Netzwerkforschung: Sprich, es werden Daten gesammelt, um zu verstehen, wie Menschen, Unternehmen und Institutionen in Südwestfalen zusammenarbeiten und sich gegenseitig beeinflussen. Daraus entstehen wiederum digitale Modelle, die zeigen, wie sich der Arbeitsmarkt in der Region in Zukunft verändern wird – unter der Berücksichtigung der realen Herausforderungen der Unternehmen. Zusätzlich werden digitale Werkzeuge, individuelle Handlungsempfehlungen und Workshops entwickelt, um Unternehmen, Verbände und Entscheidungsträger aus Politik und Gesellschaft gezielt zu unterstützen.
Förderung: Das Projekt „MARS“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll mit voraussichtlich 1,42 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden
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Arbeitgeber mit den Themen „Employer Branding“ und „New Work“ vertraut und sie dadurch für Fachkräfte attraktiver und gleichzeitig in ihrer Organisation krisenfester machen: Das ist der Kerngedanke des Projekts „RESILIENZWERK“ der Entwicklungs- und GründerCentrum Lüdenscheid GmbH (EGC) und der Fachhochschule Südwestfalen. Das Vorhaben – das zuvor den Namen „Innovation Factory“ trug – richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen in Südwestfalen. Ihnen fehlt oft die Zeit und das Personal, sich mit Arbeitgebermarketing und New Work auseinanderzusetzen. Dabei werden solche Themen immer wichtiger, um Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Im Projekt „RESILIENZWERK“ kommen Unternehmen, Hochschule und Start-ups zusammen, um voneinander zu lernen und vom gegenseitigen Austausch zu profitieren. So soll wissenschaftliche Expertise mit praktischen Erfahrungen verbunden und ein Netzwerk geschaffen werden, das vor allem den kleinen und mittleren Unternehmen in Südwestfalen zugutekommt.
Förderung: Das Projekt „RESILIENZWERK SWF“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll mit voraussichtlich 1,603 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität, Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen sowie Strategische Technologien und Wettbewerbsfähigkeit.
43 Projekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen bereits mit dem dritten Stern ausgezeichnet
Bereits Anfang Juni konnten Natur- und Kulturprojekte aus Südwestfalen mit dem dritten Stern ausgezeichnet werden. In Summe sind es nun 43 Projekte. „Wir sind unserem Ziel, „50 für 25“, also bis zum Ende der REGIONALE 2025 in Südwestfalen fünfzig Projekte in die Umsetzung zu bringen, wieder einen großen Schritt nähergekommen. Das gibt uns Rückenwind im Präsentationsjahr der REGIONALE 2025 in Südwestfalen, das gerade gestartet ist und in dem die Region zeigt, welche guten Lösungen sie erarbeitet hat“, sagten Dr. Stephanie Arens und Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur GmbH. Die Agentur koordiniert und betreut die REGIONALE 2025 in der Region und sucht mit den Projektverantwortlichen und Partnern wie der Bezirksregierung Arnsberg nach Förderoptionen. Insgesamt konnten so bislang für Projekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen rund 100 Millionen Euro an Fördergeldern nach Südwestfalen geholt werden.
Einen Überblick über alle Projekte der REGIONALE 2025 gibt es hier.
38 Projekte aus unterschiedlichsten Themenfeldern sind bereits in der Umsetzung, rund 100 Millionen Euro an Fördergeldern erfolgreich in die Region geholt. Mit dieser positiven Zwischenbilanz startet die Region Südwestfalen in das Präsentationsjahr des NRW-Strukturprogramms REGIONALE 2025. In diesem Jahr zeigt die Region Südwestfalen, welche innovativen Lösungen sie für die Zukunft der Region entwickelt hat. Offizieller Startschuss war nun die Auftaktveranstaltung im Sauerland-Museum Arnsberg. Eingeladen hatte die Südwestfalen Agentur GmbH als Organisatorin der REGIONALE 2025. Unter den rund 300 Teilnehmenden waren viele Projektverantwortliche sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft, Bildungslandschaft – und als besonderer Gast: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.
„Die REGIONALE 2025 in Südwestfalen steht beispielhaft für eine moderne Strukturpolitik, die Innovation, Nachhaltigkeit und regionale Identität erfolgreich miteinander verbindet“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst im Rahmen der Auftaktveranstaltung. „In einer der industriestärksten Regionen Nordrhein-Westfalens ist es gelungen, mehr als 100 Projektideen zu entwickeln und zahlreiche davon bereits in die Umsetzung zu bringen. Damit zeigt Südwestfalen eindrucksvoll, wie Digitalisierung, kluge Standortentwicklung und ein starkes Miteinander vor Ort zu echten Zukunftsperspektiven führen und wie Menschen aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam etwas bewegen können. Als Landesregierung unterstützen wir dieses Engagement mit voller Überzeugung – weil hier starke Impulse für eine nachhaltige Entwicklung in der Region gesetzt werden und gemeinschaftlich aktiv an der Zukunft gearbeitet wird.“
Das Präsentationsjahr der REGIONALE 2025 steht unter dem Leitspruch „Roots & Visions – starke Wurzeln, klare Visionen“. Passend dazu konnten die Teilnehmenden vor Ort durch einen „Wald der Projekte“ schlendern und sich mit den Verantwortlichen der Vorhaben austauschen – oder mit dem Smartphone eine virtuelle Südwestfalenkarte aufrufen, um mehr zu den Projekten der REGIONALE 2025 und dem Modellvorhaben „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ zu erfahren. Die Augmented-Reality-Karte wird in den kommenden Monaten weiter befüllt, die Bäume aus dem Projektwald sollen im Laufe des Präsentationsjahres eingepflanzt werden.
„Die Vorhaben der REGIONALE 2025 sind viele einzelne Puzzlesteine, die in Summe die Region Südwestfalen stärken“, erklärten Hubertus Winterberg und Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur GmbH, die das Publikum bei der Auftaktveranstaltung auf eine „Entdeckertour“ mitnahmen und einige Projekte mit Kurzvideos näher vorstellten. Die Bandbreite reicht von Stadtentwicklungsprojekten über neue Naturerlebnisse und Kulturvorhaben, digitale Bildungsprojekte bis hin zu Vorhaben, die den Wirtschaftsstandort stärken.
Südwestfalen fit für die Digitalisierung machen
In einer Gesprächsrunde mit Regierungspräsident Heinrich Böckelühr wurden zwei Projekte der REGIONALE 2025 näher vorgestellt, die den Menschen in der Region digitales Wissen vermitteln sollen. In Soest entsteht mit dem Digitalen Lern- und Arbeitszentrum (DiLAS) ein Ort, an dem Wirtschaft und Bürger:innen zusammenkommen, sich austauschen und mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen können. Andreas Kurth von der Digitalium Wittgenstein gGmbH zeigte auf, wie sich in Wittgenstein in zwei Projekten Kommunen sowie die größten Unternehmen vor Ort mit Banken, Vereinen und Kirchen gemeinsam auf den Weg machen. Auch hier geht es darum, Menschen fit für die Digitalisierung zu machen – in einem Schulungszentrum, aber auch „unterwegs“ in einem zum Digitallabor umgebauten Linienbus.
Südwestfalen steht für starke Kooperation
Wie nachhaltig die Zusammenarbeit zwischen verschiedensten Akteuren in Südwestfalen gelebt wird und wie die REGIONALE 2025 diesen Zusamennhalt noch einmal gefördert hat, wurde an mehreren Stellen der Auftaktveranstaltung deutlich. So betonte auch Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises und derzeit Vorsitzender des REGIONALE-Ausschusses in seiner Ansprache diese Stärke der Region: „Unser Miteinander und unsere Kooperation verdanken wir einer gemeinsamen Sache: Wir schätzen unsere Region, sind hier tief verwurzelt und setzen uns gerne für sie ein.“
Das bietet das Präsentationsjahr der REGIONALE 2025
Die Auftaktveranstaltung ist der Start in ein Jahr voller Veranstaltungen und Aktionen – von Mitte 2025 bis September 2026. Geplant sind analoge und digitale Formate wie Informationsveranstaltungen, Fachtagungen, Workshops und Exkursionen. Sie richten sich an Menschen in der Region sowie an Politik, Wirtschaft und Kommunen. Ein besonderes Angebot für die Bürger:innen in Südwestfalen: Sie können selbst als REGIONALE-Gastgeber:innen aktiv werden und individuelle Touren zu Projekten organisieren. Und auch außerhalb der Region zeigt sich Südwestfalen – etwa bei Sommerfesten der NRW-Landesvertretung in Brüssel und Berlin oder auf Fachmessen wie der Smart Country Convention und der Polis Convention. Noch im Juni startet der Podcast „Roots & Visions – Der Podcast zur Zukunft der Region Südwestfalen“.
Mehr Informationen rund um das Präsentationsjahr und die geplanten Veranstaltungen und Formate gibt es unter: www.regionale-suedwestfalen.com/praesentationsjahr
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Über 5,6 Millionen Euro Förderung für REGIONALE-Projekte durch Land NRW und EU – Neun Projekte insgesamt ausgezeichnet
Unterstützung für die Pflegewirtschaft, 3D-Druck für Wasserstoff-Anwendungen und vieles mehr: Sechs weitere Projektideen der REGIONALE 2025 in Südwestfalen sollen umgesetzt werden! Sie haben eine Förder- und Finanzierungsperspektive und wurden in der jüngsten Sitzung vom REGIONALE-Ausschuss mit dem dritten Stern ausgezeichnet. In der Summe würden somit bis zu 5,6 Millionen Euro Fördergelder an die Projektverantwortlichen in Südwestfalen fließen. Das Geld kommt aus Mitteln des Bundes, aus Mitteln des Landes NRW und Förderaufrufen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU.
„Wir sind im letzten Drittel der REGIONALE 2025 angekommen und immer mehr Projekte können nach viel Vorarbeit in die Umsetzung gehen. Insgesamt sind es schon nun 35 Projektideen für die Zukunft der Region, die nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch tatsächlich umgesetzt werden“, sagte Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest und derzeit Vorsitzende des REGIONALE-2025-Ausschusses. Neun Projekte zeichnete der Ausschuss insgesamt aus, sechs erhielten den dritten Stern. Mehr geht nicht. Diese Projekte haben eine Förder- und Finanzierungsperspektive und werden nun nach und nach von den Verantwortlichen umgesetzt. Erneut haben drei Projekte ihre Umsetzung einem besonderen Förderaufruf zu verdanken: die Projekte „Digitale und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für die Pflegewirtschaft“, „“3D-4-H2“ und „Wissen in Aktion (WiAk)“. Sie werden nach einer Empfehlung des EFRE-Begutachtungsausschusses zusammen in einer Höhe von voraussichtlich über 4,38 Millionen Euro gefördert. Die Förderung setzt sich über den spezifischen Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ zusammen aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU.
- 3. Stern: „3D-4-H2“ (Lüdenscheid / Südwestfalen)
Südwestfalen soll als Standort für die Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff als Energieträger gestärkt werden. Daran arbeitet unter anderem das Kunststoff-Institut Lüdenscheid im Projekt „3D-4-H2“ der REGIONALE 2025. Das südwestfälische Forschungsinstitut will das 3D-Druck-Verfahren nutzen, um Bestandteile für Wasserstoffanwendungen herzustellen. Profitieren soll zum einen die starke und oft energieintensive Wirtschaft in Südwestfalen. Aber auch Herstellenden von Kunststoff-Produkten könnten sich so neue Märkte erschließen. Konkret geht es im Projekt darum, das 3D-Druck-Verfahren zu nutzen, um gezielt Kunststoff-Komponenten herzustellen, die man für Brennstoff- und Elektrolysezellen verwenden kann. Dies umfasst sowohl die Entwicklung 3D-druckbarer Materialien als auch die Erarbeitung eines speziellen 3D-Druck-Verfahrens für eine möglichst effiziente und kostengünstige Herstellung.
Förderung: Das Projekt „3D-4-H2“ soll mit 1,92 Millionen Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
- 3. Stern: „Wissen in Aktion (WiAk)“ (Meschede / Südwestfalen)
Dass Unternehmen Fachkräfte fehlen, ist gemeinhin bekannt. Gleichzeitig gehen ältere Mitarbeitende in den Ruhestand. Sie nehmen dann auch Fachwissen mit, das den Unternehmen fehlt. Das Projekt „Wissen in Aktion (WiAk)“ der Fachhochschule Südwestfalen hat zum Ziel, digitale Werkzeuge zu nutzen, um das Wissen von Fachkräften zu sichern und weiterzugeben. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden sollen Apps und Augmented Reality so eingesetzt werden, dass sie passgenau den Unternehmen helfen: menschlich, organisatorisch, technisch. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen auf andere Unternehmen in Südwestfalen übertragbar sein.
Förderung: Das Projekt „“Wissen in Aktion“ wird mit voraussichtlich 1,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert
- 3. Stern: „Digitale und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für die Pflegewirtschaft in Südwestfalen“ (Kreis Soest / Südwestfalen)
Die Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH will Pflegebetriebe in Südwestfalen auf dem Weg in eine digitalisierte und innovative Zukunft unterstützen. Dafür plant sie exemplarisch für Südwestfalen die Umsetzung mehrerer Bausteine im Rahmen des Projekts „Digitale und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für die Pflegewirtschaft in Südwestfalen“. Als Teil des „Transformations-Scoutings“ etwa sollen Unternehmen individuell und mit einem Fokus auf die eigenen Herausforderungen betreut und begleitet werden. Mitarbeitende werden dabei so qualifiziert, dass sie ihr Wissen innerhalb des eigenen Unternehmens als sogenannte Transformationspilot:innen weitergeben können. Zudem soll es, angepasst an die ländlich geprägte Region Südwestfalen, gleich mehrere Innovationsstandorte geben, an denen Mitarbeitende der Pflegewirtschaft und Interessierte die Technik von morgen ganz praktisch ausprobieren können. Auch der Austausch zwischen Unternehmen und zu den Hochschulen soll stärker gefördert werden.
Förderung: Das Projekt „Digitale und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für die Pflegewirtschaft in Südwestfalen“ der REGIONALE 2025 soll mit über 738.000 Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.
Darüber hinaus gehen drei weitere Projekte in die Umsetzung. Sie erhalten ihre Förderung aus anderen Mitteln.
- 3. Stern: „Autofreier Alter Flecken“ (Freudenberg / Südwestfalen)
Enge Gassen, historische Kulisse, viele Autos. Das alles prägt derzeit den Alten Flecken in Freudenberg. Mit dem Projekt „Autofreier Alter Flecken“ will die Stadt mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität für Anwohnende, Besuchende und ansässige Gastronomie schaffen: Sie hat 16 Maßnahmen erarbeitet, mit denen sie die Wohn- und Lebensqualität in der historischen Altstadt steigern, das Klima und das Ortsbild verbessern und den innerstädtischen Verkehr optimieren will. So sollen private Pkw weichen und Parkflächen zu sogenannten „Pocket-Parks“ umgestaltet werden. Solche Parks sind kleine Grünflächen, die als Gärten, Spielfläche oder Sitzgelegenheit im Grünen genutzt werden können. Wie das funktionieren kann, wurde bereits gemeinsam mit den Bürger:innen in einem mehrwöchigen Modellversuch getestet. Das entwickelte Konzept sieht außerdem eine Quartiersgarage für private Pkw nahe dem Alten Flecken vor. Um sich zum und innerhalb des Alten Fleckens fortzubewegen, sollen verschiedene, umweltfreundliche Mobilitätsangebote genutzt werden. Der verstärkte Einsatz von Fahrrädern, E-Bikes und auch Bike- und CarSharing-Angeboten ist angedacht.
Nicht zuletzt durch die Auszeichnung als Musterprojekt im Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“ hat das Freudenberger Projekt Leuchtturmcharakter.
Förderung: Die Stadt erhält insgesamt rund 751.000 Euro an Mitteln aus mehreren Fördertöpfen – über die Förderrichtlinie „Vernetzte Mobilität und Mobilitätsmanagement“ des NRW-Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) und des Landesprogramms Zukunft Innenstadt des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales Bau und Digitalisierung (MHKBD).
- 3. Stern: „Kreativ.Quartier.Wippermann“ (Halver / „Oben an der Volme“)
Denkhof, Kulturhof, Werkhof, Gastronomie, Wohnen und Bildungs-Hub: Auf dem zentral in Halver gelegenen Wippermann-Gelände entsteht ein neuer Knotenpunkt für modernes Leben, Wohnen und Arbeiten. Die Umgestaltung der alten Gewerbefläche ist bereits in vollem Gange. Das „Kreativ.Quartier.Wippermann“ ist eines der Leuchtturmprojekte aus der interkommunalen Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden „Oben an der Volme“. Bereits etablierte Strukturen wie der Werkhof, in dem unter anderem alte Möbel und Elektrogeräte geprüft, repariert und aufgearbeitet werden, sowie die Stage-Hall als Veranstaltungsort bleiben dem Wippermann-Gelände erhalten. Mit der Umgestaltung des Außenbereichs zum Kulturhof soll zudem die Aufenthaltsqualität gesteigert und u.a. überdachte Veranstaltungen im Freien möglich werden. Die EWH GmbH, ein privater Investor, hat wiederum bereits mit dem Umbau des Bürogebäudes zum Denkhof begonnen. Ausgestattet mit digitalen und modernen Arbeitsplätzen, Schulungs- und Versammlungsräumen soll hier Coworking möglich sein und die heimische Wirtschaft bereits ab Mitte 2025 eine neue Anlauf- und Vernetzungsstelle erhalten. Geplant sind perspektivisch außerdem noch ein gastronomisches Angebot, ein außerschulischer Lernort für junge Menschen sowie ein kleines Hotel.
Förderung: Für die Gestaltung des Kulturhofs erhält die Stadt Halver 250.000 Euro aus dem Förderprogramm zur Struktur- und Dorfentwicklung des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
- 3. Stern: Dorf.Connect (Hochsauerlandkreis / Südwestfalen)
Über 900 Dörfer gibt es in Südwestfalen, mit starken und gewachsenen Dorfgemeinschaften. Wie diese sich digital besser vernetzen können, damit beschäftigt sich ein gemeinsames Projekt von acht südwestfälischen LEADER-Regionen. Das Vorhaben knüpft an das erfolgreiche Vorgängerprojekt „Wir sind digital.Dorf!“ an. Mit „Dorf.Connect“ entsteht eine Weiterentwicklung der Dorf-Plattform, ausgestattet mit zusätzlichen Bausteinen. Gleichzeitig will man noch mehr Dorfgemeinschaften für die Nutzung gewinnen. Das Ziel: Verschiedenste Akteure innerhalb eines Dorfes nutzen dieselbe Kombi aus Dorf-Webseite und Dorf-App, um sich untereinander zu vernetzen und so im digitalen Raum die Kommunikation und die Gemeinschaft im Dorf zu stärken. Im Rahmen der REGIONALE 2025 soll die Dorf-Plattform nun unter dem Namen „Dorf.Connect“ ausgebaut und weiterentwickelt werden. Ziel ist es, noch mehr Dörfer auszustatten und so eine noch größere regionale Strahlkraft zu erreichen. Außerdem will man Ideen und Bedarfe aus den teilnehmenden Dörfern aufgreifen und so die Plattform noch um neue Bausteine erweitern.
Förderung: Finanziert wird das Projekt aus bereits bewilligten LEADER-Förderungen von mehreren LEADER-Regionen in Höhe von insgesamt rund 250.000 Euro. Der Eigenanteil der LEADER-Regionen beläuft sich auf rund 107.000 Euro.
Insgesamt sind damit bereits 35 Projekte mit dem dritten Stern ausgezeichnet worden. Damit ist die Region ihrem Ziel „50 für 25“, d.h. bis zum Ende der REGIONALE 2025 fünfzig Projekte in die Umsetzung zu bringen, wieder einen großen Schritt näher gekommen.
Für drei weitere Projektvorhaben ging es im Prozess ebenfalls einen Schritt weiter. Die Umgestaltung einer Industriebrache zu einem Wohnquartier in Kreuztal wurde in der jüngsten Sitzung mit dem zweiten Stern ausgezeichnet, ebenso das Projekt „NaturTalenteLippe“ und mit „Green Factory“ ist ein Vorhaben neu im Prozess, das zu einem Vorzeigeprojekt der REGIONALE 2025 werden könnte.
- 2. Stern: „Holz. Stahl. Digital“ (Kreuztal)
Die Stadt Kreuztal arbeitet im Rahmen der REGIONALE 2025 weiter emsig an der Planung und Umsetzung eines besonderen Quartiers. Dafür will die Stadt ein brachliegendes Industriegelände ressourcenschonend umbauen und neu nutzen. Entstehen sollen zahlreiche, unterschiedlich große Wohneinheiten und viel Raum für modernes Arbeiten und Zusammenleben aller Generationen. Im Quartier sollen insgesamt über 100 Wohneinheiten in unterschiedlichen Größen für verschiedene Generationen entstehen, Büroflächen und Co-Working-Optionen. Die historische Tonnendachhalle soll dabei als markantes Gebäude erhalten bleiben und perspektivisch zu einem multifunktionalen Ort für Kultur-, Freizeit- und Seminarveranstaltungen umgenutzt werden. Bevor das facettenreiche Projekt umgesetzt werden kann, sind weitere Planungsschritte notwendig. Bis Anfang 2026 soll der rechtliche Grundstein für eine Wohnbebauung und die Verwirklichung des Projektes auf dem ehemaligen Bender-Gelände gelegt werden.
- 2. Stern: „NaturTalenteLippe“ (Lippstadt / Lippetal)
Zwischen den Kommunen Lippetal und Lippstadt liegt mit den Lippeauen eine einzigartige Naturlandschaft. Durch vielfältige Maßnahmen des REGIONALE-2025-Projekts „NaturTalenteLippe“ wollen die beiden Kommunen zusammen mit weiteren Projektpartnern diesen Naturraum Besucher:innen sowie Bürger:innen besser und barrierearm zugänglich machen – sowohl analog als auch digital. Im Vorhaben spielt gleichzeitig der Naturschutz eine große Rolle. Konkret planen die Kommunen beispielsweise den Bau eines Auenerlebnisturms, aber auch Beobachtungshütten, Rastplätze sowie die Beschilderung von Rad- und Wanderwegen entlang der Lippeauen sollen modernisiert und neue Zugänge zum Fluss gestaltet werden. Herzstück der digitalen Maßnahmen ist die geplante „Lippe-App“. Über diese können vorhandene Informationen zum Naturraum digital und barrierefrei zur Verfügung gestellt werden. Über sie kann man zukünftig aber auch Augmented-Reality-Elemente nutzen, um Vorgänge in der Natur nachzuerleben.
- 1. Stern: „Green Factory“ (Kreuztal / Südwestfalen)
Mehr Kreislaufwirtschaft in der starken Industrie in Südwestfalen: Für das umfangreiche und ambitionierte Projekt „Green Factory“ will die SDFS Smarte Demonstrationsfabrik Siegen GmbH mit Sitz in Kreuztal gemeinsam mit acht Lehrstühlen und Instituten der Uni Siegen und der FH Südwestfalen sowie zahlreichen Unternehmen zusammenarbeiten. Sie möchten zeigen, wie alte Industriegebäude nachhaltig ertüchtigt und kreislaufgerechte Produktion im Bereich Metall und Kunststoff funktionieren kann. Dafür soll eine historische sanierungsbedürftige Fabrikhalle auf dem Gelände der Firma Achenbach Buschhütten protoypisch ertüchtigt und eine Produktion aufgebaut werden, die Metall- und Kunststoff ressourcenschonend und kreislauffähig verarbeitet. Sollte sich in den kommenden Monaten eine Förderperspektive ergeben, könnte die „Green Factory“ ein Vorzeigeprojekt der REGIONALE 2025 werden.
Betreut werden die Projektverantwortlichen von der Südwestfalen Agentur GmbH. Sie koordiniert und betreut die REGIONALE 2025 in der Region und sucht mit den Projektverantwortlichen und Partnern wie der Bezirksregierung Arnsberg nach Förderoptionen. Insgesamt konnten so bislang für Projekte der REGIONALE 2025 über 70 Millionen Euro an Fördergeldern nach Südwestfalen geholt werden.
Einen Überblick über alle Projekte der REGIONALE 2025 finden Interessierte auf www.regionale-suedwestfalen.com.
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Südwestfalen wird als digital-kluge ländliche Region wahrgenommen: Das ist eine Bilanz, die die Südwetsfalen Agentur GmbH aus zahlreichen Gesprächen nach der dreitägigen Smart Country Convention in Berlin ziehen kann. Erneut war die Agentur mit zahlreichen Beispielen der REGIONALE 2025 und des Modellvorhabens „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ in die Hauptstadt gereist, um die besondere Qualität des kooperativen Miteinanders in der Region zu verdeutlichen. Viele Akteure aus der Region – etwa aus Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Iserlohn, Olpe und Soest – waren ebenfalls nach Berlin gekommen und stärkten das „Team Südwestfalen“.
Die Smart Country Convention gilt als führende Kongress- und Fachmesse für die Zukunft der digitalen Verwaltung sowie intelligenter Stadt- und Dorfentwicklung. Dort tummeln sich technische Anbieter und Start-ups, aber auch Ministerien, Städte und eben Regionen wie Südwestfalen.
Bundesminister Cem Özdemir besuchte den Südwestfalen-Stand in Halle 25 und informierte sich, wie und woran Kommunen in der Region untereinander zusammenarbeiten, unter anderem im Modellprojekt „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“. „Die Messe wächst genauso weiter wie die Wahrnehmung der Region. Die Art, wie wir in der Region zusammenarbeiten, genießt eine große Wertschätzung“, sagten Hubertus Winterberg und Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur GmbH. Wie dieser südwestfälische Weg aussieht, stellte Smart-City-Projektmanagerin Katharina Hogrebe im Rahmenprogramm beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW und mit ihrem Kollegen David Bohlen beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr vor.
Teil des Programms: Zwei Talkrunden am Südwestfalen-Stand
Die Südwestfalen Agentur GmbH organisierte zudem zwei Talkrunden als Teil des Stand-Programms. Am ersten Messetag erfuhren Interessierte von Bernd Fuhrmann (Bürgermeister Bad Berleburg) und Dr. Roland Schröder (Bürgermeister Stadt Menden), wie gut das arbeitsteilige Zusammenarbeiten im Smart-Cities-Modellprojekt funktioniert und dass sich Kommunen aus der Region gelungene Projekte abgucken können. Beispielhaft genannt wurde die Sensorik, um Hochwasserlagen früh zu erkennen oder intelligente Beleuchtung von Zebrastreifen für mehr Sicherheit der Fußgänger:innen. Renate Mitterhuber, Smart-City-Referatsleiterin beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, lobte in der Gesprächsrunde die Region für den eingeschlagenen Weg und bestärkte die Akteure darin, diesen weiterzugehen.
In der zweiten Talkrunde stand die Wirtschaft Südwestfalens im Fokus. Vertreter von vier Unternehmen zeigten auf, wo man ihre Produkte und Technologien im Alltag findet. Mit dabei waren Vertreter der Gonicus GmbH aus Arnsberg, der Bechtle AG mit Standorten in Siegen und Meschede, der eks Engel FOS GmbH & Co. KG aus Wenden sowie von SpotAR aus Soest. Auch abseits der Talkrunden gab es zahlreiche Gespräche mit Interessierten an der Region Südwestfalen und ihrer Zusammenarbeit.
Zu einer festen Einrichtung abseits des Messetrubels ist der südwestfälische Abend in Berlin geworden. Fast 60 Akteure, die sich für die Region engagieren und sich für die Region interessieren, kamen dieses Mal zusammen, um sich in ungezwungener Atmosphäre bei Essen und Getränken auszutauschen. Das „Get together“ wird auch im kommenden Jahr beibehalten. Dann zeigt sich Südwestfalen vom 30. September bis 02. Oktober 2025 erneut auf der Smart Country Convention.
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Exkursionen, Workshops, persönliche Gespräche, besondere Würdigung von 14 Projekten der REGIONALE 2025 und mehr – 250 Teilnehmende zu Gast
Das Südwestfalen Forum ist Treffpunkt für alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und aus Organisationen, die sich für die Region engagieren und zukunftsweisende Projekte umsetzen. Eingeladen hatte die Südwestfalen Agentur GmbH mit ihren sechs Gesellschaftern: Den fünf Kreisen Südwestfalens sowie dem Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“ mit seinen über 400 Mitgliedsunternehmen. Gut 250 Teilnehmende kamen ins Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf. Sie machten einmal mehr deutlich, wie kreativ, wertschätzend und vertrauensvoll das Miteinander in Südwestfalen ist – und redeten darauf aufbauend darüber, wohin die Reise ab 2027 für die Region geht. Dann enden Struktur- und Förderprogramme, mit denen Südwestfalen derzeit beispielsweise Stadtentwicklungs-, digitale Bildungs- und Wirtschaftsprojekte umsetzt.
Wie sieht die Kooperation ab 2027 bei wichtigen Themen aus? Wie kann Südwestfalen eine smarte Region sein und bleiben, wie gestalten wir Städte und Dörfer, was braucht die starke Wirtschaft der Region, welche Projekte passen zu Südwestfalens Mobilitätsstrategie? Welche Organisationen braucht es dafür? Über diese Themen wurde in knapp einstündigen Workshops im Rahmen des Forums gesprochen. Die Anregungen der Teilnehmenden fließen ein in den Prozess, um die Region im kommenden Jahr strategisch für 2027 auszurichten. Zu jedem Workshop wurde eine Podcastfolge aufgenommen. Wer an Einblicken interessiert ist, findet diese kostenfrei zum Anhören auf der Website der Südwestfalen Agentur GmbH.
14 Projekte der REGIONALE 2025 gewürdigt – Exkursionen gaben Einblicke
Im Rahmen des Forums wurde einmal mehr deutlich, dass eine Menge in Südwestfalen passiert. So haben satte 14 Projekte der REGIONALE 2025 seit dem Südwestfalen Festival vor einem Jahr eine Förderung erhalten und können umgesetzt werden. Die Projektverantwortlichen wurden auf der Bühne noch einmal besonders gewürdigt, sind sie es doch, die Projekte für die Zukunft der Region anpacken. In vier Exkursionen hatten Interessierte Gelegenheit, einige zukunftsweisende Vorhaben im Kreis Soest kennenzulernen: das Quartier Südliche Altstadt in Lippstadt, das Zentrum Digitale Pflege in Bad Sassendorf, das Projekt Natur Talente Lippe in den Lippeauen, das Soester Smart-City-Stadtlabor und das geplante Digitalen Lern- und Arbeitszentrum Soest (Dilas).
Eingebettet ins Forum war auch die Mitgliederversammlung des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“. Der Verein ist der größte Gesellschafter der Südwestfalen Agentur GmbH und unterstützt maßgeblich das Regionalmarketing. Über 400 Unternehmen sind inzwischen Mitglied. Mit Johannes Huxol, Vorstand des innovativen Lichtlösungsanbieters TRILUX aus Arnsberg, wurde ein neuer Vorsitzender gewählt. Gleichzeitig fiel der Startschuss für das sogenannte „Entenrennen“. Wie ein Staffelstab wandert die „Ente“ – ein Südwestfalen-Logo zum Mitnehmen, das den Umrissen einer Ente gleicht – von Mitgliedsunternehmen zu Mitgliedsunternehmen. Das Ziel: Die Unternehmen vernetzen sich stärker untereinander.
Dass Vertreter:innen aus Unternehmen beim Forum mit Akteuren aus Kommunen, aus Stadt- und Gemeinderäten, aus Tourismus, Hochschule, Politik, Kammern, Verbänden, Vereinen zusammenkommen, zeigt, wie groß und vielfältig das „Team Südwestfalen“ inzwischen ist. Insofern trug der Impulsvortrag von Marcus Merheim von hooman EMPLOYER MARKETING genau den richtigen Titel: „Das Miteinander zählt.“
Das kooperative Miteinander zeichne Südwestfalen aus, betonte Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest und derzeit Aufsichtsratsvorsitzende der Südwestfalen Agentur GmbH, zu Beginn des Forums. So seien in der REGIONALE 2025 schon jetzt über 60 Millionen Euro an Fördermitteln nach Südwestfalen geholt worden. Angesichts der vielen Herausforderungen für Kommunen oder auch Unternehmen sei für die künftige Arbeit in Südwestfalen klar: „Es geht nur gemeinsam.“
Podcasts und Bildergalerien zum Südwestfalen Forum 2024 sind hier zu finden: www.suedwestfalen-agentur.com/forum24
Stephan Müller
PR Manager
REGIONALE 2025 / Regionalmarketing
Südwestfalen Agentur GmbH
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Hintergrund Südwestfalen Agentur GmbH
Um mit klugen Ideen, Tatkraft und koordiniertem Handeln gemeinsam die Region Südwestfalen zu stärken, wurde die Südwestfalen Agentur GmbH 2008 gegründet. Getragen wird sie durch die fünf Kreise Südwestfalens: Olpe, Soest, Siegen-Wittgenstein, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis sowie den Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“. Die Agentur bündelt die Kräfte von Politik und Wirtschaft in der Region und fungiert als dynamische Netzwerkzentrale nach innen und außen. Als Moderatorin und Antriebsfeder betreut sie die Umsetzung mehrerer Förderprogramme. Bei der REGIONALE 2025 etwa entwickeln viele Partner mit der Agentur innovative Projekte, um neue beispielhafte Antworten auf die sich verändernden Herausforderungen für Leben, Wohnen und Arbeiten in der Region zu geben — ganz im Sinne der Südwestfalen-DNA (Digital – Nachhaltig – Authentisch). Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW und wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Ergänzend koordiniert die Agentur in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden die Smart-City-Strategie Südwestfalens und treibt mit „Hub45“ den Aufbau eines Coworking-Netzwerks für digitale und dezentrale Arbeitsorte voran. Gleichzeitig wirkt die Südwestfalen Agentur GmbH als positiver Kommunikations-Verstärker der Region. Unter dem Dach der Regionalmarketing-Kampagne „Südwestfalen – Alles echt“ sorgt sie u.a. mit Kampagnen dafür, das außergewöhnliche Profil der wirtschaftsstarken und grünen Region deutschlandweit bekannt zu machen und Schüler:innen, Studierenden und Fachkräften die vielfältigen Berufs- und Lebensperspektiven in Südwestfalen aufzuzeigen. Zur weiteren Profilierung Südwestfalens als Top-Arbeitgeber-Region koordiniert die Agentur mit Partnern in den Kreisen das arbeitsteilige Projekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“.
Gesamtförderung von 3,1 Mio. Euro – Kooperationsprojekt will Südwestfalen als Top-Arbeitgeber-Region profilieren – Großer Rückhalt in der Region
Das Kooperationsprojekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ kann starten. Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, überreichte insgesamt sieben Förderbescheide aus dem Projektaufruf „Regio.NRW – Transformation“ an die Projektverantwortlichen. Die Südwestfalen Agentur GmbH und sechs weitere Institutionen wollen Südwestfalen als attraktive Arbeitgeber-Region bekannter machen und dabei arbeitsteilig vorgehen. Ihr gemeinsames Ziel: Die vielen Unternehmen im wirtschaftsstarken Südwestfalen unterstützen, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren, um so noch besser neue Mitarbeitende zu gewinnen und etablierte Fachkräfte zu halten.
Bereits im Sommer 2023 wurde die Förderung für die „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ von einer unabhängigen Jury empfohlen. Nach eingehender Prüfung der Förderanträge durch die Bezirksregierung Arnsberg überreichte Ministerin Mona Neubaur nun die Zuwendungsbescheide. Sie haben ein Gesamtvolumen von 3,1 Millionen Euro.
„Jede Region in Nordrhein-Westfalen hat ihre eigenen Stärken und Potenziale. Sie eint jedoch das Bestreben, sich bestmöglich als attraktiver, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort aufzustellen. Mit dem Projektaufruf „Regio.NRW – Transformation“ unterstützen wir die Regionen dabei“, sagte Ministerin Neubaur. „Ich freue mich, heute mit der Übergabe der Förderbescheide den Start der ersten fünf spannenden Projekte aus Südwestfalen und dem Ruhrgebiet bekannt geben zu können. Mit der „Arbeitgeberschmiede“ setzt sich die Region dafür ein, angesichts großer technologischer Umbrüche die Attraktivität der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Südwestfalen auf das nächste Level zu heben und so dringend benötigte Fachkräfte in der Region zu sichern.“
Der Rückhalt für die „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ ist groß: Über 30 Institutionen der Region haben ihr Interesse bekundet, beim Projekt mitzuwirken. Alle wollen helfen, Südwestfalen als Top-Arbeitgeber-Region bekannt zu machen und zu stärken. Die Federführung und Projektleitung liegt bei der Südwestfalen Agentur GmbH. Sie erhält im Rahmen des Gesamtvorhabens eine Zuwendung in Höhe von mehr als 1,2 Mio. Euro. Weitere 1,9 Millionen Euro verteilen sich auf die sechs Projektpartner: die agentur mark GmbH, Wirtschaftsförderung des Kreises Siegen-Wittgenstein, Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH, Fachhochschule Südwestfalen, Hochschule Hamm-Lippstadt und die Universität Siegen.
Impuls-Labore als Innovation der Arbeitgeberschmiede
Das Septett entwickelt arbeitsteilig in Impuls-Laboren neue Modelle, wie Unternehmen ihre Kompetenzen als Arbeitgeber stärken können. Z.B. zur Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Gen Z oder bei Fragen von Gewinnung und Integration (ausländischer) Fachkräfte. Diese Modelle werden in den Impuls-Laboren entwickelt, erprobt und dann umgesetzt – und die Erkenntnisse im Gesamtprojekt mit der Region geteilt. „Das gemeinsame Vorgehen zeigt, dass es sich auszahlt, mit vielen klugen Ideen und Köpfen in der Region zu kooperieren, um zukunftsträchtige Projekte wie dieses auf die Beine stellen zu können“, zeigte sich Marie Ting, Leiterin des Regionalmarketings der Südwestfalen Agentur GmbH, bei der Übergabe der Bescheide in Düsseldorf begeistert.
Maßnahmen bündeln, Angebote ausbauen, Unternehmen stärken
Die „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ will ein „Transformations- und Change-Netzwerk“ aufbauen. Neben den Impuls-Laboren soll beispielsweise eine Online-Plattform entstehen als zentrale Informationsquelle für Unternehmen. Auf dieser sollen sie vorhandene Angebote regionaler Partner zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität und neue Unterstützungsangebote leicht finden. „Das Thema Fachkräfte ist für Südwestfalen ein zentraler Erfolgsfaktor: wie können wir als Top-Arbeitgeberregion bekannt werden? Und was kann jedes einzelne Unternehmen dafür tun? Darum geht es in der Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“, erklärte Saskia Haardt-Cerff, Projektleitung „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ im Regionalmarketing der Südwestfalen Agentur GmbH.
Das Projektvorhaben hat ein Gesamtvolumen von 3,9 Millionen Euro und ist auf die drei Jahre bis zum 31.12.2026 angelegt. Die sieben Förderbescheide über insgesamt 3,1 Millionen Euro wurden im Rahmen des Projektaufrufs „Regio.NRW – Transformation“ erteilt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.