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Halbzeit bei der REGIONALE 2025 in Südwestfalen: Bis jetzt sind über 60 Projekte ausgezeichnet worden, acht befinden sich in der Umsetzung, auch Teilprojekte konnten schon starten. Wie diese ganzen Vorhaben zusammenwirken, zeigt der erste Werkstattbericht der REGIONALE 2025. Er informiert über die Themen und Projekte, die in Südwestfalen unterwegs sind. Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur, stellte den Werkstattbericht gemeinsam mit der Südwestfalen Agentur vor.

REGIONALE 2025 bedeutet: Die besten Ideen für die Zukunft der Region Südwestfalen werden gesucht, ausgezeichnet, gefördert und umgesetzt. Dahinter verbirgt sich aber viel Arbeit, die an vielen Stellen in Südwestfalen geleistet wird. Südwestfalen hat sich als Region erfolgreich um das Strukturprogramm REGIONALE beim Land beworben und kann nun nach den ersten vier Jahren im Prozess eine Zwischenbilanz ziehen. Dafür wurde jetzt der erste Werkstattbericht veröffentlicht.

Städte, Hochschulen, Unternehmen, Verbände und Dorfaktive dabei

Über 60 Vorhaben sind bereits ausgezeichnet worden. Acht Projekte und drei Teilvorhaben für die Zukunft der Region sind schon so ausgereift, dass sie gefördert und bereits umgesetzt werden. Zum Beispiel „DigiMath4Edu“, das digitale Hilfsmittel nutzt, um Kindern in der Schule Matheunterricht verständlich zu erklären. Oder das Vorhaben der Wallfahrtsstadt Werl die Innenstadt unter dem Motto „Entschleunigen und Wohlfühlen“ umfassend umzugestalten. Oder das Projekt der Fachhochschule Südwestfalen, das Unternehmen der Region ganz praktisch anhand echter Lieferketten mit der Blockchain-Technologie vertraut macht. Die bislang größte Förderung mit rund sieben Millionen Euro erhielt das „Digitale Lern- und Arbeitszentrum Soest“, das bis 2025 entstehen soll. „Die REGIONALE ist weiterhin eine echte Erfolgsgeschichte. Sie trägt nachhaltig zur Stärkung und Zukunftsfähigkeit der Region bei. Uns ist es in Südwestfalen gelungen, viele verschiedene Akteure zu aktivieren und zu motivieren. Städte und Gemeinden, Hochschulen, Unternehmen, aber auch Vereine, Verbände und Dorfaktive haben tolle Projekte erarbeitet“, bilanzierte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur. „Die Zusammenarbeit mit den LEADER-Regionen ist für uns ebenfalls wertvoll und wichtig. Das wird im Vorhaben „Wir sind digital.Dorf“ deutlich, bei dem bereits über 50 Dörfer aktiv sind.“

Südwestfalen-DNA (Digital-Nachhaltig-Authentisch) zieht

„Anfangs waren die eingereichten Projekte eher technisch. Das liegt sicher auch an der Südwestfalen-DNA (Digital-Nachhaltig-Authentisch), die jedes Projekt in sich tragen soll. Da mussten die Projektverantwortlichen auch erst einmal prüfen: Was bedeutet das für unsere Idee? Inzwischen zeigt sich: Die DNA wirkt vielfältig. Sie greift für Naturbildungsprojekte genauso wie für digitale Lernangebote und Städtebauvorhaben“, ergänzte Voge. Einblick in diese unterschiedlichen Ansätze und Projekte gibt nun der erste Werkstattbericht zur REGIONALE 2025. Er zeigt, welche Themen gerade angegangen werden und wieviel in Südwestfalen passiert.

Gedruckt und online: Erster Werkstattbericht der REGIONALE 2025

„Wir haben den Begriff Werkstatt genutzt, weil an vielen Ideen noch gearbeitet und gewerkelt wird und manches noch nachgeschliffen werden muss. Der Werkstattbericht zeigt, dass wir aber schon ein vielversprechendes Fundament gelegt haben und erklärt, wie die bislang ausgezeichneten Projekte zusammenwirken und was sie den Menschen in der Region für Mehrwerte bringen“, sagte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer bei der Südwestfalen Agentur, die die REGIONALE im Auftrag der fünf Kreise koordiniert und betreut. Den Werkstattbericht können Interessierte kostenlos über den Südwestfalen Shop bestellen oder ihn sich digital ansehen. www.suedwestfalen-shop.com

Ausblick: Eigener Fördertopf für REGIONALEn

Der Blick geht aber bereits nach vorne. „Wir wollen dieses Jahr auch nutzen, um noch einmal gezielt zu schauen: Wo und in welchen Bereichen fehlen uns noch Projekte. Unser Ziel muss es sein, das Profil Südwestfalens weiter zu stärken und noch mehr Projekte in die Förderung zu bekommen“, sagte Landrat Marco Voge. Ein wichtiger Faktor dabei: In diesem Sommer erhalten die REGIONALEn erstmals einen eigenen Fördertopf. Und: ein Geldtopf mit EU-Mitteln, der nach anderthalbjähriger Übergangszeit neu aufgesetzt wurde, steht wieder zur Verfügung. Dann sollten in der zweiten Jahreshälfte weitere Projekte aus und für Südwestfalen gefördert werden können.
Beispielsweise Vorhaben, die Wirtschaft und Hochschulen vernetzen.

Auch städtebaulich könne man noch viel erwarten, sagte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 in Südwestfalen mit Blick auf Projekte aus Olpe, Iserlohn, Hemer, Kreuztal und Siegen. Sie brauchen oft schlicht mehr Planungszeit. „Die REGIONALE hat einen hohen Anspruch. Man holt nicht Pläne aus der Schublade und sagt beispielsweise ‚Hier kommt jetzt ein neues Rathaus hin‘. Die Anforderungen in unserer heutigen Zeit sind einfach viel komplexer, weil es auch um nachhaltiges Bauen geht, um New-Work-Angebote für Mitarbeitende, digitale Bürgerservices, gute Anbindungen, vielfältige Nutzungsangebote und vieles mehr. Das gehen die Projektverantwortlichen sehr gewissenhaft an.“

Einen Überblick über alle bislang ausgezeichneten Projekte finden Interessierte im Werkstattbericht und auf www.regionale-suedwestfalen.com.

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach vor Ort – Südwestfalen Festival in der Wilhelmshöhe Menden – Rund 350 Gäste tauschten sich aus

Rund 350 Gäste haben das erste Südwestfalen Festival besucht. Sie waren auf Einladung der Südwestfalen Agentur nach Menden in die Wilhelmshöhe gekommen, um in lockerer Atmosphäre über Projekte und Themen für die Zukunft der Region Südwestfalen zu sprechen. Bei bester Stimmung stand der Austausch der Interessierten untereinander im Vordergrund.

„Das ganze ‚Team Südwestfalen‘ ist hier vor Ort. So viel Überzeugungstäter, die gute Ideen haben und die sich einbringen wollen für die Zukunft der Region und die sich engagieren. Großartig!“, sagte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur.

Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, aus Kommunen und Ehrenamt, aus Kultur, Sport und vielen anderen Organisationen und Institutionen in Südwestfalen waren nach Menden gekommen. Zu ihnen zählte auch Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Sie ermutigte im Gespräch mit Moderator René Travnicek die Akteur:innen vor Ort, die REGIONALE 2025 zu nutzen, damit Südwestfalen weiter ein Innovationsmotor für NRW und Deutschland bleibe.

Das Südwestfalen Festival diente allen Südwestfalen-Interessierten als Treffpunkt, um über wichtige Zukunftsthemen zu sprechen und neue Ideen anzustoßen. Steilvorlage und Diskussionsgrundlage waren Kurzvorträge zu New Industries, Mobilität und Gemeinwohlökonomie. Die anschließenden Workshops in fünf Themenräumen boten dann viel Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Perspektiven für aktuell laufende Projekte zu gewinnen – etwa zu Smart Cities in Südwestfalen oder zum REGIONALE-2025-Projekt „Wege zum Leben. In Südwestfalen“, das sich für Achtsamkeit in Zeiten der Digitalisierung starkmacht. Im fünften Themenraum fand die Mitgliederversammlung des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“ und stand allen Interessierten offen. Dem Verein gehören inzwischen fast 400 Unternehmen an. Gemeinsam mit den fünf Kreisen der Region unterstützen sie das Regionalmarketing Südwestfalen.

Trotz der heißen Temperaturen waren die Teilnehmenden engagiert und setzten ihre Gespräche im Anschluss noch lange fort bei Essen, Getränken und Musik. „Es war wirklich ein tolles Gefühl, so viele Leute nach zwei Jahren digitaler Veranstaltungen wieder vor Ort zu sehen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Das Südwestfalen Festival war in diesem Jahr wirklich ein Ort der Begegnung und zum Netzwerken. Hier haben sich heute auch Gleichgesinnte getroffen, die noch gar nichts voneinander wussten und in Kontakt bleiben werden. Das freut uns ungemein“, sagte die Geschäftsführung der Südwestfalen Agentur um Hubertus Winterberg, Dr. Stephanie Arens und Marie Ting.

Eine Bildergalerie und den Rückblicksfilm gibt es unter www.suedwestfalen-agentur.com/festival-2022.

Wie vielfältig die Projekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen sind, hat die letzte Ausschusssitzung 2022 einmal mehr verdeutlicht. Mit dem „FH3 – Future Home 3.0“ hat ein Projekt den dritten Stern bekommen. In Warstein bauen junge Menschen eine alte Anwaltskanzlei in einem ehemaligen Apothekengebäude um und erschaffen eine zentrale Anlaufstelle für Kultur, Begegnung und Bildung für die gesamte Stadt! Das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2025 befasste sich außerdem mit der Neuerfindung des Dorfes, multifunktionalen Orten für die Menschen der Region, nachhaltigem Bauen und Kunst für den ländlichen Raum. Die Projekte stammen aus allen fünf Kreisen und sind unterschiedlich weit fortgeschritten. Elf Vorhaben wurden insgesamt ausgezeichnet.

Während zehn Projekte sich neu auf den Weg gemacht haben oder einen großen Schritt Richtung Umsetzung gegangen sind, hat ein Vorhaben den dritten Stern erhalten. Mehr geht nicht! Das bedeutet: Die Förderung ist sicher.

Im Ausschuss der REGIONALE 2025 sitzen Vertreter:innen aus ganz Südwestfalen, der Bezirksregierung Arnsberg sowie aus den Ministerien des Landes NRW. Das Gremium vergab für sechs weitere Projekte den zweiten Stern. Sie befinden sich auf einem guten Weg Richtung Umsetzungsreife.

Frisch dabei im REGIONALE-Prozess sind vier Ideen. Sie erhielten den ersten Stern für eine herausragende Idee.

Betreut werden die Projektverantwortlichen von der Südwestfalen Agentur. Sie koordiniert die REGIONALE 2025 in Südwestfalen. „Die heutige Sitzung hat gleich zwei Punkte deutlich gemacht: Die Tür für neue und innovative Projekte in der REGIONALE 2025 ist weiterhin offen. Gleichzeitig kristallisieren sich immer mehr Themenschwerpunkte heraus, die helfen, Südwestfalen weiter zu profilieren“, sagten Hubertus Winterberg und Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur.

Einen Überblick über alle bislang ausgezeichneten Projekte finden Interessierte auf www.regionale-suedwestfalen.com

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Die gesperrte Rahmedetalbrücke der A45 belastet die gesamte Wirtschaftsregion Südwestfalen enorm. Für viele Unternehmen und Verwaltungen wird es schwierig, Fachkräfte zu halten oder neue zu gewinnen, wenn diese täglich lange im Stau stehen müssen. Über das Projekt „Hub45“ sollen die Betroffenen neue Perspektiven erhalten. Das Ziel: In Südwestfalen, vor allen Dingen entlang der A45, sollen neue dezentrale Orte für digitales Arbeiten entstehen, die auch nach dem Brückenneubau Bestand haben. Für das Projekt „Hub45 – Neue Orte des digitalen Arbeitens“ überreichte nun Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen einen Förderbescheid über 540.000 Euro.

„Die Sperrung der Brücke zwingt viele Pendlerinnen und Pendler zu deutlich längeren Fahrzeiten. Gleichzeitig wollen und können viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aber nicht dauerhaft im Home-Office arbeiten. Das Projekt Hub45 kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die dringend benötigten Fachkräfte in Südwestfalen zu halten, bis die neue Brücke steht“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. „Es ist ein wichtiger ergänzender Baustein zu den bereits von der Landesregierung ergriffenen Unterstützungsmaßnahmen wie der Einrichtung des „NRW.BANK.Universalkredit A 45“ und der Erweiterung der Fördergebietskulisse des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms um den Märkischen Kreis und den Hochsauerlandkreis.“

Die Förderung des Landes beläuft sich auf drei Jahre. Angesiedelt und koordiniert wird „Hub45“ bei der Südwestfalen Agentur GmbH. Die anderthalb Stellen für das Projektmanagement sind ab sofort ausgeschrieben.

Hinter dem englischen Begriff „Hub“ verbirgt sich ein Knotenpunkt. „Hub45“ will dafür sorgen, dass in Südwestfalen ein ganzes Netz solcher Knotenpunkte entsteht. In einem ersten Schritt geht es um Pendlerstrecken entlang der A45. „Priorität hat natürlich für uns der schnelle Neubau der Brücke. Parallel müssen wir aber die richtigen Weichen für unsere Zukunft als Wirtschaftsstandort stellen, um unsere Unternehmen und Verwaltungen jetzt zu unterstützen“, sagte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises, bei der Förderbescheid-Übergabe. „Die Idee dezentraler Arbeitsorte trifft den Nerv der Unternehmen und ist gleichzeitig eine Investition in die zukünftige Standortattraktivität“, ergänzte Maik Rosenberg, Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“, dem fast 400 Unternehmen angehören.

Dem Projektantrag vorausgegangen war eine Befragung bei Unternehmen und Verwaltungen in der Region – gemeinsam mit Industrie- und Handelskammern aus Südwestfalen sowie dem Märkischen Arbeitgeberverband. Die Ergebnisse hatten die Bedarfe für digitales, wohnortnahes Lernen und Arbeiten bekräftigt. Sie zeigten aber auch, dass einige Institutionen noch nicht selbst aktiv geworden sind. „Das ‚Hub45‘ baut und finanziert diese neuen Orte nicht. Wir schaffen eine zentrale Anlaufstelle, die Bedarfe und Akteur:innen zusammenbringt, bestehende Coworking-Spaces und neue Angebote vernetzt und Hilfestellung geben kann beim Aufbau innovativer Orte“, erläuterte Sebastian Yun Christmann, Projektmanager bei der REGIONALE 2025 in der Südwestfalen Agentur, der den Projektantrag vorbereitet hatte.

„Das Projekt „Hub45 – Neue Orte des digitalen Arbeitens“ ergänzt ausgezeichnet die Projektentwicklungen im Bereich modernen, digitalen Arbeitens, die sich schon in der REGIONALE 2025 ergeben. So beschäftigen sich beispielsweise die Sauerland-Seen mit Themen wie Coworkation und Kommunen wie Halver mit neuen Quartieren für Wohnen und Arbeiten“, ordnete Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur GmbH, das Vorhaben ein.

Zu den regionalen Unterstützern des Vorhabens zählen die Wirtschaftsförderungen aller fünf Kreise, die Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen, der Märkische Arbeitgeberverband, der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Südwestfalen sowie der Sauerland Tourismus. Ihre Erfahrung als Entwicklungspartner im Projekt bringen darüber hinaus CoWorkLand aus Kiel, Netzwerk Zukunftsorte aus Brandenburg und Mia Engadina aus der Schweiz ein.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier.

Die Stellenausschreibung zum Management des Projekts finden Sie hier, die Assistenzstellenausschreibung hier.

Ansprechpartner für das Projekt „Hub45“ in der Südwestfalen Agentur GmbH ist Sebastian Yun Christmann, Projektmanager bei der REGIONALE 2025 in Südwestfalen

Sebastian Yun Christmann
hub45@suedwestfalen.com
0160 97757430

Erstmals hat sich Mobilitätsbeirat getroffen – Mehrere öffentliche und fachliche Veranstaltungen geplant – Strategie bis Ende des Jahres

Das Planungsbüro ist gefunden, die ersten Erkenntnisse zusammengetragen und nun ist auch erstmals der Mobilitätsbeirat zusammengekommen: Die Arbeiten an einer Mobilitätsstrategie für Südwestfalen sind mit Volldampf angelaufen. Am Jahresende soll die Strategie stehen. Bis dahin planen das Planungsbüro Planersocietät und die Südwestfalen Agentur GmbH noch zahlreiche Veranstaltungen.

In vielen Orten und Kreisen in Südwestfalen sind bereits Vorhaben und Mobilitäts-Konzepte entwickelt oder umgesetzt worden. Diese gilt es zu vernetzen und eine gemeinsame Leitlinie zu finden, wie Mobilität in Südwestfalen künftig aussehen soll. Dafür ist die Mobilitätsstrategie gedacht. Sie bildet einen Rahmen für zukünftige Projekte. „Wir wollen in der Region gemeinsame Ziele ausmachen, anschließend gezielt Themen vertiefen – beispielsweise On-Demand-Verkehre, neue Ansätze für Wirtschaftsverkehre oder den beruflichen Pendelverkehr – und daran konkrete Projekte anschließen“, blickt Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur GmbH, auf das Jahr 2023. Denn noch in diesem Jahr soll die Strategie erstellt werden.

Mobilität endet nicht an Kreisgrenzen. Deshalb werden auch die Arbeiten für die Strategie im Verbund angegangen. Erstmals hat sich nun der Beirat des Vorhabens in den Räumlichkeiten der Südwestfalen Agentur GmbH in Olpe getroffen. Der Mobilitätsbeirat kümmert sich darum, dass bestehende Projekte und Erkenntnisse aus Südwestfalen berücksichtigt und keine Mobilitäts-Aspekte bei der Strategie vergessen werden. In dem Beirat sitzen unter anderem Vertreter:innen aus Kommunen, Verkehrsverbünden und -institutionen, aus der Wirtschaft, dem Tourismus und dem Umweltsektor, von Bezirksregierung und dem NRW-Verkehrsministerium.

„Die Facetten von Mobilität in Südwestfalen sind vielfältig“, erklärt Mario Ziogas, Projektmanager für Mobilität bei der REGIONALE 2025 in der Südwestfalen Agentur GmbH. „Wir benötigen Lösungen für abgelegene oder dünn besiedelte Gebiete, aber auch nachhaltige Alternativen für die letzte Meile in der Stadt und im Dorf. Die Wirtschaft wiederum hat andere Erwartungen als die mehreren Millionen Menschen, die jedes Jahr in ihrer Freizeit ins Sauerland oder nach Siegen-Wittgenstein kommen. Die Mobilitätsstrategie muss dies alles berücksichtigen.“

Fast ein Dutzend Veranstaltungen und Treffen planen die Planersocietät als beauftragtes Planungsbüro und die Südwestfalen Agentur GmbH daher in den kommenden Monaten. Für den Dialog mit den Expert:innen, Institutionen und den Menschen aus der Region sind verschiedene Formate angedacht. So sollen möglichst viele Blickwinkel und Perspektiven für die Mobilitätsstrategie einfließen.

Noch im ersten Quartal ist ein öffentliches Forum geplant, wo Projekt, Prozess, Ziele und erste Ergebnisse vorgestellt werden.

Die Mobilitätsstrategie wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der REGIONALE 2025 in Südwestfalen.

Besuch in der Region – Projekte aus Siegen-Wittgenstein, dem Kreis Olpe, Lüdenscheid und dem Hochsauerland vorgestellt

NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller hat auf Einladung der Südwestfalen Agentur GmbH die Region besucht und sich über Bildungsprojekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen informiert. Dafür nahm sich die Ministerin einen ganzen Tag Zeit. Sie tauschte sich mit den Verantwortlichen von vier Projekten sowie Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung aus, nahm Anregungen zu Bildungsfragen mit und versprach, mit vielen Beteiligten im Kontakt zu bleiben.

Ministerin Feller ist mit Südwestfalens Zukunftsgestaltung vertraut. Das vereinte Auftreten als Region und die Zusammenarbeit innerhalb Südwestfalens schätzt sie seit der Regionale 2013. Nun nahm sie sich einen Tag Zeit, um sich über Bildungsprojekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen zu informieren – über Ansätze an Schulen und Berufskollegs und über konkrete Pläne zu außerschulischen Lernorten. Die Ministerin begrüßte ausdrücklich, dass sich Südwestfalen in der REGIONALE 2025 auch um Bildungsthemen kümmere.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement, mit dem hier in Südwestfalen die Bildungsprojekte der REGIONALE 2025 umgesetzt werden. Unsere Schulen können sehr von der Zusammenarbeit mit externen Partnern profitieren. Gerade im digitalen Bereich bieten sich hier viele Möglichkeiten für gute Impulse für eine moderne Bildung, von der unsere Schülerinnen und Schüler profitieren.“

Auftakt in Lüdenscheid – Außerschulischer Lernort mit Strahlkraft

Den Tourauftakt der NRW-Bildungsministerin bildete ein Besuch im Lüdenscheider Rathaus. In enger Abstimmung mit den Schulen arbeiten die Verantwortlichen in Lüdenscheid im REGIONALE Projekt „Lernfabriksken“ an den zusammengehörigen Bausteinen „Lernfab“ und einem sogenannten TUMO-Center. In diesen außerschulischen Lernorten sollen sich Kinder freiwillig und kostenlos digitales Wissen aneignen können – vom Programmieren übers Filmen bis zu 3D-Modellierung. Im eigenen Tempo und unterstützt von Coaches. Eine Förderung des Bundesbildungsministeriums für „TUMO“ über 7,5 Millionen Euro gibt es bereits, erklärte Heike Müller-Bärwolf aus dem Regionale-Büro der Stadt. Für eine Verstetigung müsse das Vorhaben aber langfristig auf eine breitere Finanzierungsbasis gestellt werden. Das Vorhaben sei „im besten Sinne ein REGIONALE-Projekt“, sagte Ministerin Dorothee Feller. Sie versprach, sich als Türöffnerin zur Verfügung zu stellen, um weitere Finanzierungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Mittags ging es weiter zur Südwestfalen Agentur GmbH nach Olpe, wo Dr. Stephanie Arens und Marie Ting die Arbeit der Agentur als Netzwerkzentrale für die Regionalentwicklung und das Regionalmarketing vorstellten. Im Fokus standen aber drei weitere Bildungsprojekte der REGIONALE 2025. „Digitales Wissen ist eine Schlüsselkompetenz“, führte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025, ein. „Und sie wird es immer mehr stärker für jede Altersklasse. Investieren wir jetzt also in die Köpfe, profitieren wir langfristig als Gesellschaft, aber auch die Wirtschaft und die Region als Ganzes.“

Voller Nachmittag in der Südwestfalen Agentur – Drei Projekte im Fokus

Genau dort setzt die Digitalum Wittgenstein gGmbH in der REGIONALE 2025 an: Digitalisierung für alle erleb- und erfahrbar machen. In einem ersten Schritt wird ein Linienbus umgebaut zum mobilen Digitallabor. Ausgestattet mit digitalen Tools zum Ausprobieren steuert der Bus bereits ab April die Dorfgemeinschaftshäuser an. In einem zweiten Schritt ist zusätzlich ein zentraler Ort geplant.

Eines der ersten Vorhaben, das in der REGIONALE 2025 umgesetzt wurde, ist „DigiMath4Edu“. In den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe werden an verschiedenen Schulen – von der Förderschule bis zum Gymnasium – digitale Tools wie 3D-Drucker oder VR-Brillen im Matheunterricht eingesetzt. Speziell geschulte Unterrichtsassistent:innen helfen den Lehrkräften dabei und Unternehmen aus der Region zeigen auf, wo das Wissen aus dem Unterricht in der Praxis eingesetzt wird. So soll das Interesse an MINT-Berufen geweckt werden. Eine gute Vorlage für das „Berufsbildungsnetzwerk Hochsauerland“ – ebenfalls ein Projekt der REGIONALE 2025. In einem ganzheitlichen Ansatz sollen dort Auszubildende, Lehrkräfte und Ausbildende im Umgang mit digitalen Instrumenten geschult werden. Industrie 4.0 und duale Ausbildung werden hierbei zusammengedacht, um einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten.

„In den vorgestellten Projekten der REGIONALE 2025 arbeiten viele Partner und Institutionen zusammen. Sie wirken nicht nur vor Ort, sondern strahlen in die Region hinaus und tragen so dazu bei, attraktive Bildungsstandorte in Südwestfalen zu etablieren“, summierte Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur GmbH.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Austausch und Ideensammlung zur Mobilitätsstrategie für Südwestfalen – Impuls-Veranstaltungen folgen

Rund 120 Teilnehmende aus ganz Südwestfalen waren nach Iserlohn gekommen, um mehr über die Mobilitätsstrategie für Südwestfalen zu erfahren und Ihre Ideen einzubringen. Die Strategie soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden, um u.a. in der REGIONALE 2025 konkrete Projekte abzuleiten und umzusetzen. Bis dahin sind weitere Beteiligungsformate geplant.

Bedarfsgerechte, innovative und gut aufeinander abgestimmte Mobilitätsangebote sowie deren digitale Buchungsmöglichkeiten sollen dafür sorgen, dass die Menschen in Südwestfalen weniger auf ihr Auto angewiesen sein müssen. Mit der Mobilitätsstrategie für Südwestfalen wird gerade dafür der Rahmen in der Region erarbeitet. Das Mobilitätsforum in der Schauburg Iserlohn diente als wichtiger Zwischenschritt.

Offene Beteiligungsmöglichkeiten standen im Kern der Veranstaltung, zu der die Südwestfalen Agentur GmbH und das Planungsbüro Planersocietät eingeladen hatten. So war es möglich, an einer großen Südwestfalen-Karte eigene Ideen oder auch schon konkrete Projektansätze einzubringen und zu verorten, ohne direkt an Kosten oder mögliche Hemmnisse zu denken. Dutzende Vorschläge kamen so zusammen.

An anderen Stellwänden ging es wiederum bereits um zwei sehr konkrete Mobilitätsaspekte: den Freizeitverkehr und den Wirtschaftsverkehr. Beide sind für die gesamte Region Südwestfalen enorm wichtig und werden ihren Platz in der Mobilitätsstrategie finden. Der rege Austausch der Teilnehmenden unterstrich dies. Die Erkenntnisse aus den Arbeitsphasen des Forums überführt die Planersocietät in die weitere Ausarbeitung der Mobilitätsstrategie für Südwestfalen.

Ergänzende Aspekte brachte die Diskussionsrunde ein, in der Gudrun Winner-Athens (Spedition Winner), Stefan Janning (Märkische Verkehrsgesellschaft), Dr. Stephanie Arens (Südwestfalen Agentur), Dr. Michael Frehn (Planersocietät) und Prof. Dr. Torsten Bertram (TU Dortmund) saßen. Die Runde ermutigte jedoch auch dazu, die jetzige Dynamik bei der Erstellung der Strategie beizubehalten, Kooperationen zu suchen und „zu machen“.

„Machen“ ist wohl das Wort, das bei der Veranstaltung in der Schauburg Iserlohn am häufigsten fiel. Es gebe auch schon gute Ansätze in der Region, stellte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises heraus. Südwestfalen müsse sich aber weiter zukunftsgerecht aufstellen und größer und vernetzter denken. Dabei soll die Mobilitätsstrategie helfen, bekräftigte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur GmbH. „Die Strategie soll kein Papier für die Schublade werden, sondern die gemeinsame Zielrichtung der Region zum Thema Mobilität darlegen und damit Ansatzpunkt und Orientierungsrahmen sein, um in der REGIONALE 2025 konkrete Projekte abzuleiten und für die Menschen der Region umzusetzen.“

Die Beteiligungsformate gehen daher weiter. Drei Mobilitätsimpulse stehen bis zum Herbst noch an – zu Themen, die schon früh im Prozess als sehr wichtig für die Region angesehen wurden. Im ersten Mobilitätsimpuls am Dienstag, 09. Mai 2023 geht es um die bedarfsgerechte und nachhaltige Anbindung von Gewerbegebieten. Weitere Informationen gibt es hier.

„Wanderspace“ und „Zukunft Ehrenamt sichern“ erhalten 3. Stern – Projekte aus allen fünf Kreisen vertreten.

Zwei weitere Projekte der REGIONALE 2025 können starten: Das Kulturprojekt „Wanderspace“ der Universität Siegen und das Ehrenamtsprojekt des Sauerländischen Gebirgsvereins haben in der zuständigen Ausschusssitzung den dritten Stern erhalten. Darüber hinaus zeichnete der Ausschuss acht weitere Vorhaben aus, in denen sich Projektverantwortliche aus Südwestfalen unter anderem um nachhaltige Mobilität, digitale Hilfe für Auszubildende, smarte Naturparke und neue Quartiere in den Städten kümmern.

„Aus nahezu jedem Themenkorridor der REGIONALE 2025 sind in dieser Runde Projekte dabei gewesen. Das Projekt ‚Klimacampus Südwestfalen‘ beispielsweise gibt Antworten auf ganz aktuelle Zukunftsfragen und belegt auch die Dynamik des REGIONALE-Prozesses“, sagte Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller, derzeit Vorsitzender des REGIONALE-2025-Ausschusses. Neben Landrat Müller sitzen unter anderem auch die weiteren Kreisspitzen Südwestfalens sowie Vertreter:innen der Bezirksregierung Arnsberg und aus den Ministerien des Landes NRW im Ausschuss. Zehn Projekte zeichneten sie aus. Vier mit dem ersten Stern, vier mit dem zweiten Stern – und eben zwei Projekte, die sich über den dritten Stern und das „Go“ aus Südwestfalen für ihr Vorhaben freuen. Die Förderung steht.

In vier weitere Vorhaben haben die Projektverantwortlichen emsig an ihren Projekten gearbeitet, Konzepte ausgearbeitet und neue Mitstreitende für ihre Vorhaben gefunden. Sie erhielten vom Ausschuss der REGIONALE 2025 den zweiten Stern.

Frisch dabei im REGIONALE-Prozess sind vier Ideen. Sie erhielten den ersten Stern für eine herausragende Idee.

Betreut werden die Projektverantwortlichen von der Südwestfalen Agentur GmbH. Sie koordiniert und betreut die REGIONALE 2025 in der Region. „Auch an den Beispielen in dieser Gremien-Runde zeigt sich wieder, dass Vorhaben zwar zunächst lokal entwickelt werden, die Projektverantwortlichen aber beschäftigen sich mit Herausforderungen, die viele Menschen und Organisationen in Südwestfalen umtreiben. Sie wollen ihre Arbeit und Erfahrungen aufarbeiten und dann mit der Region teilen, so dass auch andere von den Ideen und Ansätzen lernen können – auch das macht REGIONALE 2025 aus“, sagten Dr. Stephanie Arens und Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur GmbH.

Einen Überblick über alle bislang ausgezeichneten Projekte finden Interessierte auf www.regionale-suedwestfalen.com.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Kennenlernen, austauschen, voneinander lernen – In entspannter Atmosphäre kamen Projektmacher:innen aus ganz Südwestfalen zusammen

Rund 80 ausgezeichnete Projekte sind Teil der REGIONALE 2025 in Südwestfalen und tragen dazu bei, die Region Südwestfalen ein Stück zukunftsfähiger zu machen. Nun wurde erstmals die gesamte REGIONALE-Familie eingeladen, um sich in guter Atmosphäre näher kennen zu lernen und ihre Expertise und Erfahrungen untereinander zu teilen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, Fragen und Bedarfe zu formulieren und Hinweise zur Kommunikation mit nach Hause zu nehmen.

Schon vor Beginn des offiziellen Programms standen viele Projektmacher:innen beisammen, stellten sich einander vor und sprachen über aktuelle Herausforderungen und Erfolge ihrer Projekte. Nach einer kurzen Begrüßung in der Strandbad-Bar direkt am Sorpesee gab es eine Einführung zur Kommunikation der REGIONALE 2025, um die Projekte dabei zu unterstützen, sich selbst bürgernah und öffentlichwirksam darzustellen. Sie sind mit ihren Ideen und ihrem Engagement die eigentliche Visitenkarten des REGIONALE-Prozesses.

Beim themenbezogenen „Projekt-Matching“ lernten sich die Vertreter:innen der Projekte kennen. Schnell wurden Gemeinsamkeiten erkannt und Erfahrungen gezielt ausgetauscht. So gab es zum Beispiel eine Gruppe rund um „Orte der Kultur und Begegnung“, „Natur neu erlebbar machen“, oder „Menschen mobil machen“. Die Gespräche gingen dabei von detaillierten Projektbeschreibungen über Vernetzungsmöglichkeiten bis hin zu Hinweisen zu Förderrichtlinien und Erfahrungen zu den jeweiligen Projektfortschritten. So konnten bereits geförderte 3-Sterne-Projekte erklären, wie sie mit Hindernissen umgegangen sind und welche Schritte in ihrem Prozess besonders wichtig waren.

Die Diskussion über Möglichkeiten zur Einbindung der Bevölkerung, Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit oder auch ein Blick auf das Präsentationsjahr 2025 rundeten den informativen, wie auch kollegialen Austausch ab. „Die Projekte der REGIONALE 2025 sind sehr unterschiedlich und die Themen weit gefächert. Trotzdem gibt es an vielen Stellen Gemeinsamkeiten und das Potential, sich gegenseitig zu verstärken,“ erklärt Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur GmbH. „Die Stimmung vor Ort war gut. Wir werden dieses Format fortsetzen.“

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Neues Kooperationsprojekt der Südwestfalen Agentur GmbH – Profilierung Südwestfalens als Top-Arbeitgeber-Region – 30 Institutionen unterstützen Antrag

Der Mangel an Fachkräften nimmt auch in Südwestfalen dramatisch zu und stellt eines der größten Risiken für die Wirtschaftskraft dieser industriestarken Region dar. Um Südwestfalen als attraktive Arbeitgeber-Region bekannter zu machen und Unternehmen zu helfen, Mitarbeitende zu gewinnen und bewährte Kräfte zu halten, hat die Südwestfalen Agentur GmbH im Verbund mit regionalen Partnern das Projekt „Arbeitgeber-Schmiede Südwestfalen“ entwickelt. Jetzt gibt es grünes Licht für die Umsetzung: Das Vorhaben hat sich für eine Finanzierung im Rahmen des Programms „Regio.NRW-Transformation“ qualifiziert – die Freude bei den Projektpartnern ist groß. Das Programm des NRW-Wirtschaftsministeriums funktioniert dabei wie ein Ideen-Wettbewerb, der die stärksten Ideen NRWs sucht, um die Regionen bei der Weiterentwicklung ihrer Stärken zu unterstützen und regionalspezifische Transformationsprozesse erfolgreich zu gestalten. Umgesetzt werden die besten Ideen dann mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Träger des Projekts sind neben der Südwestfalen Agentur GmbH sechs weitere Institutionen der Region, die sich mit ihren Kompetenzen einbringen. Ab Januar 2024 kann voraussichtlich mit der Projektumsetzung begonnen werden. „Wir sind begeistert, den Zuschlag für ein solch innovatives Vorhaben mit überregionaler Strahlkraft erhalten zu haben“, freut sich Marie Ting, Leiterin des Regionalmarketings der Südwestfalen Agentur GmbH. „Innerhalb von acht Wochen haben wir den komplexen Antrag auf die Beine gestellt, Projekt-Partner gewinnen und mehr als 30 Institutionen hinter dem Antrag versammeln können. Das dokumentiert eindrücklich, wie sehr die Idee Südwestfalen bewegt! Es ist toll, dass der Antrag nun auch die Fach-Jury überzeugt hat.“ Mit einem Bündel von Maßnahmen soll die Weltmarktführer- und Wirtschaftsregion Südwestfalen als Top-Arbeitgeber-Region in vielen Branchen – von der Industrie bis zum Gesundheitssektor – bekannt und gestärkt werden. Wie soll das geschehen?

Standortbestimmung, Online-Plattform und Impuls-Labore als Herzstück

Zunächst soll eine Standortbestimmung erfolgen: Wie steht es aktuell um die Attraktivität der südwestfälischen Arbeitgeber – insbesondere hinsichtlich der Bedürfnisse jüngerer Generationen? Aufbauend auf den Erkenntnissen soll dann ein überregionales „Transformations- und Change-Netzwerk“ alle Akteure der Region, die an dem Thema arbeiten, an einem Tisch versammeln und gemeinsam an der Stärkung der Arbeitgeberregion Südwestfalen arbeiten. Dazu entsteht außerdem eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen in Form einer Online-Plattform: „Ziel ist es dabei, Arbeitgeber der Region exakt die passgenauen Angebote und Austauschformate zu zeigen, die ihnen weiterhelfen können, neue Maßnahmen des Arbeitgebermarketings kennenzulernen und in ihren Betrieben umzusetzen“, erläutert Saskia Haardt-Cerff vom Regionalmarketing der Südwestfalen Agentur GmbH.

Herzstück der „Arbeitgeber-Schmiede“ sind innovative „Impuls-Labore“, in denen praxisbezogen neue Modelle für mehr Arbeitgeberattraktivität entwickelt, erprobt und umgesetzt werden. Die Ergebnisse der Impuls-Labore stärken die Kompetenzen von Arbeitgebern in hochaktuellen Fragen wie beispielsweise der Gewinnung und Integration internationaler Fachkräfte oder bieten Anregungen und Umsetzungshilfe, wenn es darum geht, die „NextGen“, also die neue Generation von Auszubildenden, für die eigene Firma zu gewinnen.

Per Werbe-Kampagnen und Fachkonferenz soll im Projektverlauf zudem eindrücklich gezeigt werden: Südwestfalen ist eine innovative Arbeitgeberregion, in der es sich lohnt, die berufliche Laufbahn zu starten, fachliche Kompetenzen einzusetzen und Karriere zu machen. „Wenn sich traditionelle Familienunternehmen und moderne Arbeitsformen verbinden, wächst in Südwestfalen eine höchst attraktive Wirtschaftsregion für alle Generationen – dazu wollen wir mit der Arbeitgeber-Schmiede beitragen und freuen uns auf den Start“, unterstreicht Maik Rosenberg, Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“, in dem knapp 400 Unternehmen versammelt sind, die das südwestfälische Regionalmarketing vorantreiben.

„Besonders stark ist zudem die kooperative Struktur, in der das Projekt konzipiert ist“, so Rosenberg. Denn in ihrer Umsetzung ist die „Arbeitgeber-Schmiede“ ein echtes Gemeinschaftsprodukt: Koordiniert von der Südwestfalen Agentur GmbH tragen sechs Partner – die Wirtschaftsförderung des Kreises Siegen-Wittgenstein, die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest, die FH Südwestfalen, die Hochschule Hamm-Lippstadt, die Universität Siegen sowie die agentur mark – über die Impuls-Labore eigene Maßnahmen und Bausteine zum Gesamtprogramm bei. Außerdem haben 25 südwestfälische Institutionen bereits im Vorfeld formal ihre Kooperation in Aussicht gestellt, darunter Arbeitgeberverbände, Kammern, Regionalagenturen, Tourismusverbände und Ausbildungseinrichtungen. So werden lokal erprobte Lösungen gestärkt, in die Fläche getragen und gemeinsame neue Antworten auf die Herausforderungen vor Ort entwickelt.

Die Wirkung der auf drei Jahre angelegten Initiative mit einem Finanzierungsvolumen von 3,5 Millionen Euro soll indes weit über Südwestfalen hinaus reichen: „Die Arbeitgeber-Schmiede versteht sich als Modell aus NRW für NRW, denn die Herausforderungen, aber auch Lösungen sind übertragbar auf andere Regionen des Bundeslandes“, ergänzt Marie Ting.