Halbzeit bei der REGIONALE 2025 in Südwestfalen: Bis jetzt sind über 60 Projekte ausgezeichnet worden, acht befinden sich in der Umsetzung, auch Teilprojekte konnten schon starten. Wie diese ganzen Vorhaben zusammenwirken, zeigt der erste Werkstattbericht der REGIONALE 2025. Er informiert über die Themen und Projekte, die in Südwestfalen unterwegs sind. Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur, stellte den Werkstattbericht gemeinsam mit der Südwestfalen Agentur vor.
REGIONALE 2025 bedeutet: Die besten Ideen für die Zukunft der Region Südwestfalen werden gesucht, ausgezeichnet, gefördert und umgesetzt. Dahinter verbirgt sich aber viel Arbeit, die an vielen Stellen in Südwestfalen geleistet wird. Südwestfalen hat sich als Region erfolgreich um das Strukturprogramm REGIONALE beim Land beworben und kann nun nach den ersten vier Jahren im Prozess eine Zwischenbilanz ziehen. Dafür wurde jetzt der erste Werkstattbericht veröffentlicht.
Städte, Hochschulen, Unternehmen, Verbände und Dorfaktive dabei
Über 60 Vorhaben sind bereits ausgezeichnet worden. Acht Projekte und drei Teilvorhaben für die Zukunft der Region sind schon so ausgereift, dass sie gefördert und bereits umgesetzt werden. Zum Beispiel „DigiMath4Edu“, das digitale Hilfsmittel nutzt, um Kindern in der Schule Matheunterricht verständlich zu erklären. Oder das Vorhaben der Wallfahrtsstadt Werl die Innenstadt unter dem Motto „Entschleunigen und Wohlfühlen“ umfassend umzugestalten. Oder das Projekt der Fachhochschule Südwestfalen, das Unternehmen der Region ganz praktisch anhand echter Lieferketten mit der Blockchain-Technologie vertraut macht. Die bislang größte Förderung mit rund sieben Millionen Euro erhielt das „Digitale Lern- und Arbeitszentrum Soest“, das bis 2025 entstehen soll. „Die REGIONALE ist weiterhin eine echte Erfolgsgeschichte. Sie trägt nachhaltig zur Stärkung und Zukunftsfähigkeit der Region bei. Uns ist es in Südwestfalen gelungen, viele verschiedene Akteure zu aktivieren und zu motivieren. Städte und Gemeinden, Hochschulen, Unternehmen, aber auch Vereine, Verbände und Dorfaktive haben tolle Projekte erarbeitet“, bilanzierte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur. „Die Zusammenarbeit mit den LEADER-Regionen ist für uns ebenfalls wertvoll und wichtig. Das wird im Vorhaben „Wir sind digital.Dorf“ deutlich, bei dem bereits über 50 Dörfer aktiv sind.“
Südwestfalen-DNA (Digital-Nachhaltig-Authentisch) zieht
„Anfangs waren die eingereichten Projekte eher technisch. Das liegt sicher auch an der Südwestfalen-DNA (Digital-Nachhaltig-Authentisch), die jedes Projekt in sich tragen soll. Da mussten die Projektverantwortlichen auch erst einmal prüfen: Was bedeutet das für unsere Idee? Inzwischen zeigt sich: Die DNA wirkt vielfältig. Sie greift für Naturbildungsprojekte genauso wie für digitale Lernangebote und Städtebauvorhaben“, ergänzte Voge. Einblick in diese unterschiedlichen Ansätze und Projekte gibt nun der erste Werkstattbericht zur REGIONALE 2025. Er zeigt, welche Themen gerade angegangen werden und wieviel in Südwestfalen passiert.
Gedruckt und online: Erster Werkstattbericht der REGIONALE 2025
„Wir haben den Begriff Werkstatt genutzt, weil an vielen Ideen noch gearbeitet und gewerkelt wird und manches noch nachgeschliffen werden muss. Der Werkstattbericht zeigt, dass wir aber schon ein vielversprechendes Fundament gelegt haben und erklärt, wie die bislang ausgezeichneten Projekte zusammenwirken und was sie den Menschen in der Region für Mehrwerte bringen“, sagte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer bei der Südwestfalen Agentur, die die REGIONALE im Auftrag der fünf Kreise koordiniert und betreut. Den Werkstattbericht können Interessierte kostenlos über den Südwestfalen Shop bestellen oder ihn sich digital ansehen. www.suedwestfalen-shop.com
Ausblick: Eigener Fördertopf für REGIONALEn
Der Blick geht aber bereits nach vorne. „Wir wollen dieses Jahr auch nutzen, um noch einmal gezielt zu schauen: Wo und in welchen Bereichen fehlen uns noch Projekte. Unser Ziel muss es sein, das Profil Südwestfalens weiter zu stärken und noch mehr Projekte in die Förderung zu bekommen“, sagte Landrat Marco Voge. Ein wichtiger Faktor dabei: In diesem Sommer erhalten die REGIONALEn erstmals einen eigenen Fördertopf. Und: ein Geldtopf mit EU-Mitteln, der nach anderthalbjähriger Übergangszeit neu aufgesetzt wurde, steht wieder zur Verfügung. Dann sollten in der zweiten Jahreshälfte weitere Projekte aus und für Südwestfalen gefördert werden können.
Beispielsweise Vorhaben, die Wirtschaft und Hochschulen vernetzen.
Auch städtebaulich könne man noch viel erwarten, sagte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 in Südwestfalen mit Blick auf Projekte aus Olpe, Iserlohn, Hemer, Kreuztal und Siegen. Sie brauchen oft schlicht mehr Planungszeit. „Die REGIONALE hat einen hohen Anspruch. Man holt nicht Pläne aus der Schublade und sagt beispielsweise ‚Hier kommt jetzt ein neues Rathaus hin‘. Die Anforderungen in unserer heutigen Zeit sind einfach viel komplexer, weil es auch um nachhaltiges Bauen geht, um New-Work-Angebote für Mitarbeitende, digitale Bürgerservices, gute Anbindungen, vielfältige Nutzungsangebote und vieles mehr. Das gehen die Projektverantwortlichen sehr gewissenhaft an.“
Einen Überblick über alle bislang ausgezeichneten Projekte finden Interessierte im Werkstattbericht und auf www.regionale-suedwestfalen.com.
NRW-Ministerin Ina Scharrenbach vor Ort – Südwestfalen Festival in der Wilhelmshöhe Menden – Rund 350 Gäste tauschten sich aus
Rund 350 Gäste haben das erste Südwestfalen Festival besucht. Sie waren auf Einladung der Südwestfalen Agentur nach Menden in die Wilhelmshöhe gekommen, um in lockerer Atmosphäre über Projekte und Themen für die Zukunft der Region Südwestfalen zu sprechen. Bei bester Stimmung stand der Austausch der Interessierten untereinander im Vordergrund.
„Das ganze ‚Team Südwestfalen‘ ist hier vor Ort. So viel Überzeugungstäter, die gute Ideen haben und die sich einbringen wollen für die Zukunft der Region und die sich engagieren. Großartig!“, sagte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur.
Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, aus Kommunen und Ehrenamt, aus Kultur, Sport und vielen anderen Organisationen und Institutionen in Südwestfalen waren nach Menden gekommen. Zu ihnen zählte auch Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Sie ermutigte im Gespräch mit Moderator René Travnicek die Akteur:innen vor Ort, die REGIONALE 2025 zu nutzen, damit Südwestfalen weiter ein Innovationsmotor für NRW und Deutschland bleibe.
Das Südwestfalen Festival diente allen Südwestfalen-Interessierten als Treffpunkt, um über wichtige Zukunftsthemen zu sprechen und neue Ideen anzustoßen. Steilvorlage und Diskussionsgrundlage waren Kurzvorträge zu New Industries, Mobilität und Gemeinwohlökonomie. Die anschließenden Workshops in fünf Themenräumen boten dann viel Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Perspektiven für aktuell laufende Projekte zu gewinnen – etwa zu Smart Cities in Südwestfalen oder zum REGIONALE-2025-Projekt „Wege zum Leben. In Südwestfalen“, das sich für Achtsamkeit in Zeiten der Digitalisierung starkmacht. Im fünften Themenraum fand die Mitgliederversammlung des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“ und stand allen Interessierten offen. Dem Verein gehören inzwischen fast 400 Unternehmen an. Gemeinsam mit den fünf Kreisen der Region unterstützen sie das Regionalmarketing Südwestfalen.
Trotz der heißen Temperaturen waren die Teilnehmenden engagiert und setzten ihre Gespräche im Anschluss noch lange fort bei Essen, Getränken und Musik. „Es war wirklich ein tolles Gefühl, so viele Leute nach zwei Jahren digitaler Veranstaltungen wieder vor Ort zu sehen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Das Südwestfalen Festival war in diesem Jahr wirklich ein Ort der Begegnung und zum Netzwerken. Hier haben sich heute auch Gleichgesinnte getroffen, die noch gar nichts voneinander wussten und in Kontakt bleiben werden. Das freut uns ungemein“, sagte die Geschäftsführung der Südwestfalen Agentur um Hubertus Winterberg, Dr. Stephanie Arens und Marie Ting.
Eine Bildergalerie und den Rückblicksfilm gibt es unter www.suedwestfalen-agentur.com/festival-2022.
Wie vielfältig die Projekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen sind, hat die letzte Ausschusssitzung 2022 einmal mehr verdeutlicht. Mit dem „FH3 – Future Home 3.0“ hat ein Projekt den dritten Stern bekommen. In Warstein bauen junge Menschen eine alte Anwaltskanzlei in einem ehemaligen Apothekengebäude um und erschaffen eine zentrale Anlaufstelle für Kultur, Begegnung und Bildung für die gesamte Stadt! Das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2025 befasste sich außerdem mit der Neuerfindung des Dorfes, multifunktionalen Orten für die Menschen der Region, nachhaltigem Bauen und Kunst für den ländlichen Raum. Die Projekte stammen aus allen fünf Kreisen und sind unterschiedlich weit fortgeschritten. Elf Vorhaben wurden insgesamt ausgezeichnet.
Während zehn Projekte sich neu auf den Weg gemacht haben oder einen großen Schritt Richtung Umsetzung gegangen sind, hat ein Vorhaben den dritten Stern erhalten. Mehr geht nicht! Das bedeutet: Die Förderung ist sicher.
- 3. Stern: „FH3“: Future Home 3.0“ (Warstein)
In Warstein entsteht das „FH3 – Future Home 3.0“. Organisiert und konzipiert von jungen und ehrenamtlich aktiven Menschen aus Warstein wird aus einer alten Anwaltskanzlei ein sogenannter Dritter Ort. Der Verein „We love Warstein“ möchte eine zentrale Anlaufstelle für Kultur, Begegnung und Bildung schaffen. Das „FH3“ steht allen Menschen, Vereinen und Aktiven in der Stadt offen und soll ganz variabel genutzt werden. Derzeit laufen die Umbauarbeiten in der Innenstadt, um in einer ehemaligen Kanzlei Platz zu schaffen für Events aller Art, als auch zur Schaffung eines hochmodernen und flexiblen Raumkonzepts für kreatives Arbeiten. Theateraufführungen, Konzerte, Kunstausstellungen sollen in dem dreigliedrigen Hauptraum samt erhöhten Bühnenbereich ebenso möglich werden, wie die Nutzung als außerschulisches Klassenzimmer, Coworking-Space oder Streaming-Studio. Das „FH3 – Future Home 3.0 – der dritte Ort für Menschen in Warstein“ wird aus dem Programm „Dritte Orte in NRW“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft über zwei Förderphasen insgesamt mit rund 310.000 Euro gefördert.
Im Ausschuss der REGIONALE 2025 sitzen Vertreter:innen aus ganz Südwestfalen, der Bezirksregierung Arnsberg sowie aus den Ministerien des Landes NRW. Das Gremium vergab für sechs weitere Projekte den zweiten Stern. Sie befinden sich auf einem guten Weg Richtung Umsetzungsreife.
- 2. Stern: „Haus der Baukultur – Werkstatt & Kompetenzzentrum“ (Arnsberg / Südwestfalen)
„Nachhaltiges Bauen“ bekommt in Südwestfalen immer mehr Rückenwind. Gemeinsam mit einem großen Netzwerk möchte die Stadt Arnsberg regionalspezifische Bau- und Handwerkskultur fördern, die Qualität der gebauten Umwelt steigern und somit die regionale Identität stärken. Möglich machen soll es das Projekt „Haus der Baukultur – Werkstatt & Kompetenzzentrum für Südwestfalen“. Es hat zum Ziel, gute Beispiele aus der Region aufzuzeigen, Interessierte zu vernetzen und Handwerk und Bauwirtschaft sowie Kreislaufwirtschaft beim Bauen zu unterstützen, um Baukultur in Südwestfalen zu etablieren. Das Projekt ist eng verknüpft mit dem Projekt „Bauen mit Holz“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen. - 2. Stern: „Bauen mit Holz – Aufbau einer Modell- und Kompetenzregion in Südwestfalen“ (Olsberg / Südwestfalen)
Südwestfalen soll sich als Vorreiterregion für das „Bauen mit Holz“ etablieren. Ein immer größer werdendes Netzwerk rund um den Informations- und Demonstrationszentrums Holz e.V. in Olsberg möchte das Wissen und die Kompetenz in der Region für nachhaltiges und klimafreundliches Bauen nutzen – in Industrie- und Gewerbe ebenso wie bei öffentlichen privaten Bauten. Aus der „Zentrale“ in Olsberg heraus sollen im Netzwerk das Wissen zu neuen Technologien und Innovationen im Holzbau geteilt und Kompetenzen aufgebaut werden. Gute Beispiele sollen initiiert und sichtbar gemacht werden. Das Projekt ist eng verknüpft mit dem Projekt „Haus der Baukultur“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen. - 2. Stern: „8Giebel“ (Schalksmühle / „Oben an der Volme“)
Die Kreuzkirche in Schalksmühle wird umgebaut zu „8Giebel“ – einem Ort für Kultur, Bildung und Begegnung. Der Umbau läuft bereits. In einem ersten Schritt wird das Gebäude ertüchtigt und neue Technik installiert, um Raum zu schaffen für Konzerte, kulturelle Bildung, Theater, Workshops und Gastronomie. Das Projekt der Gemeinde Schalksmühle soll aber in mehreren Stufen umgesetzt und erweitert werden. All dies passiert unter intensiver Beteiligung von Institutionen und Bürgerschaft. Schon 25 Mitmacher:innen haben sich gefunden, die als „8Giebel-Plenum“ die Programmatik des Hauses mitgestalten und aktiv mitwirken. Die Umwandlung der Kreuzkirche zu „8Giebel“ ist in der REGIONALE 2025 eines von vier Leuchtturmprojekten des interkommunalen Vorhabens „5G*meinden bauen ihr Netz der Zukunft“. - 2. Stern: „Kreativ.Quartier.Wippermann (Halver / „Oben an der Volme“)
Die Stadt Halver möchte aus einer alten Industriefläche einen neuen Anziehungspunkt im Zentrum der Stadt machen. Das alte Wippermann-Gelände soll zu einem multifunktionalen Ort für digitales, innovatives und kooperatives Arbeiten und Kulturerlebnisse werden. Mit der Umsetzung soll den Menschen in der Region ein zukunftsweisendes und an die zukünftigen Arbeits- und Lebensbedingungen angepasstes Quartier zur Verfügung stehen. Hier ergänzen sich Kreativschmiede, BildungsHub und Stagehall für Veranstaltungen zu einem für alle Menschen offen Ort mitten in der Stadt. Das „Kreativ.Quartier.Wippermann“ ist in der REGIONALE 2025 eines von vier Leuchtturmprojekten des interkommunalen Vorhabens „5G*meinden bauen ihr Netz der Zukunft“. - 2. Stern: Wanderspace (Siegen / Südwestfalen)
Mit dem Projekt „Wanderspace“ will die Universität Siegen mobile Kultur- und Kunstangebote in Südwestfalen schaffen. Dafür geht eine Skulptur auf Wanderschaft, Künstler:innen kommen in die Region und entwickeln vielfältige kulturelle Angebote zu Themen, die die Menschen vor Ort umtreiben. Diese Angebote können digital, hybrid oder analog sein und sollen Kunst, Leben und Alltag miteinander verknüpfen. Das zentrale Anliegen von „Wanderspace“ ist es, die Menschen vor Ort einzubinden, kulturelle Akteur:innen zu vernetzen und über künstlerische Impulse zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung der Region beizutragen.
- 2. Stern: „Grenzenlos – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen“ (Südwestfalen)
In Südwestfalen und im benachbarten Bergischen Rheinland haben sich viele Organisationen, Vereine und Institutionen zusammengetan, um die touristische Infrastruktur langfristig zu sichern. Sie planen dazu ein einheitliches, digitales System zur Pflege und zum Management der touristischen Infrastruktur aufzubauen. Das würde viele Beteiligten aus Tourismus, Verwaltung, Ehrenamt und Naturschutz entlasten und den Tourismus stärken – ein Musterprojekt für ganz NRW.
Frisch dabei im REGIONALE-Prozess sind vier Ideen. Sie erhielten den ersten Stern für eine herausragende Idee.
- 1. Stern: „Die Neuerfindung des Dorfes: Masterplan für ein nachhaltiges Quartier in Drolshagen (Drolshagen)
Die Stadt Drolshagen möchte in der Nähe des Ortszentrums ein ganz besonderes Quartier in einem bereits ausgewiesenen Baugrundstück errichten: modern, nachhaltig, bedarfsgerecht, digital und genossenschaftlich. Es geht um nicht weniger als die Neuerfindung des Dorfes. Unter intensiver Beteiligung verschiedener Interessensgruppen soll ein attraktives Angebot für eine durchmischte kleinstädtische Gesellschaft geschaffen werden, das es in dieser Form bisher nicht gibt. Hier werden Themen wie nachhaltiges Bauen, bezahlbarer Wohnraum, Versorgung mit lokal erzeugter regenerativer Energie, neue Mobilitätsangebote mit den digitalen Möglichkeiten für Leben, Wohnen und Arbeiten und Genießen von Anfang an zusammengedacht. Der Masterplan dafür soll in der REGIONALE 2025 entwickelt werden. - 1. Stern: „Im Dorf ist Leben: lebendige dorfMITTElpunkte für Winterberger Dörfer“ (Winterberg)
Die Stadt Winterberg möchte das Dorfleben in Niedersfeld und Züschen attraktivieren und das ehrenamtliche wie bürgerschaftliche Engagement stärken. Dafür soll die einst als „Haus des Gastes“ genutzten Immobilien modellhaft aufgewertet werden. Denkbar ist für die Stadt beispielsweise, die Häuser um digitale Arbeits- und Lernplätze zu erweitern oder dort Angebote zur Unterstützung der Daseinsvorsorge vorzuhalten, etwa aus der Telemedizin. Das Ziel ist, aus den Häusern neue Dreh- und Angelpunkte in den Dörfern zu machen. Niederschwellig generationsunabhängig und vereinsunabhängig, sowohl für Jung und Alt, für Ehrenamt und Wirtschaft und alle an Begegnung Interessierten. - 1. Stern: „Haus für Kultur und Begegnung / Netzwerkwerkstatt Sundern“ (Sundern)
Zum „Wohnzimmer Sunderns“ soll die leerstehende, alte Johannesschule umgestaltet werden. Das Projekt will die Stadt gemeinsam mit den Bürger:innen umsetzen und nutzen. Das „Haus für Kultur und Begegnung“ soll ein nachhaltiger und inklusiver Ort werden für Kultur und Ehrenamt, Verwaltung und Bürgerschaft zusammenbringen und neue Impulse für die Innenstadt geben. Der Ansatz der Netzwerkstatt soll es ermöglichen, (digitale) Dialogformate zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Wirtschaft sowie den Engagierten in den Ortsteilen auszuprobieren und zu etablieren. - 1. Stern: „Regionalmarke ‘Natürlich‘ aus Südwestfalen“ (Südwestfalen)
Südwestfalen könnte ein eigenes Label für heimische Produkte bekommen: die Regionalmarke ‚Natürlich‘. Ziel ist, die regionale Landwirtschaft zu stärken und Verbraucher:innen den Zugang zu qualitätvollen Produkten aus ihrer Region zu ermöglichen. Das Projekt „Regionalmarke ‚Natürlich‘ aus Südwestfalen“ möchte einen Beitrag zu nachhaltigerem Konsum leisten. Um das Thema voranzutreiben, wird zeitnah die Regionalwert AG gegründet als Ansprechpartnerin für Betriebe der ökologischen Landwirtschaft und der Lebensmittelverarbeitung bis hin zu Handel und Gastronomie.
Betreut werden die Projektverantwortlichen von der Südwestfalen Agentur. Sie koordiniert die REGIONALE 2025 in Südwestfalen. „Die heutige Sitzung hat gleich zwei Punkte deutlich gemacht: Die Tür für neue und innovative Projekte in der REGIONALE 2025 ist weiterhin offen. Gleichzeitig kristallisieren sich immer mehr Themenschwerpunkte heraus, die helfen, Südwestfalen weiter zu profilieren“, sagten Hubertus Winterberg und Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur.
Einen Überblick über alle bislang ausgezeichneten Projekte finden Interessierte auf www.regionale-suedwestfalen.com
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.