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Mit dem jährlich stattfindenden Langen Tag der Region am 21. Juni existiert seit 2001 ein Veranstaltungsformat mit Tradition, in dessen Rahmen sich die Akteur*innen der Region Köln/Bonn Jahr für Jahr darüber austauschen und verständigen, wie die Zukunft gemeinsam gestaltet werden kann.

Nachdem der Lange Tag der Region in den Jahren 2020 und 2021 auf Grund der Corona-Pandemie zwangsläufig nicht stattfinden konnte, freuten sich die Veranstalter, der Region Köln/Bonn e.V. gemeinsam mit der Stadt Leverkusen, umso mehr, dass die Veranstaltung im dreißigsten Jahr des Bestehens der regionalen Kooperation wieder ‚live und in Präsenz‘ realisiert werden konnte. Es traf sich dabei besonders gut, dass die Stadt Leverkusen nicht nur Austragungsort des regionalen Treffens von Verwaltungen, Politik und strukturpoliti-schen Akteur*innen der Region war, sondern in Person des Oberbürgermeisters der Stadt, Uwe Richrath, aktuell auch den Vorstandsvorsitz des Region Köln/Bonn e.V. innehat.

Inhaltlich standen die großen Transformationsaufgaben von Raum und Wirtschaft, denen sich die Region im Zuge von Klimawandel, Energiewende, Mobilitätswende und Struktur-wandel gegenübersieht, im Fokus des Austauschs und der Diskussion.

Rund 500 Interessierte aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit nutzen die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung über den Tag hinweg und bei den verschiedenen Veranstaltungsangeboten.

Geübter Dreiklang im Programmablauf: Exkursionen, Fachforen und Empfang

Die Veranstaltung startete am späten Vormittag mit Exkursionen in der Stadt Leverkusen, in deren Rahmen die Teilnehmenden erfahren konnten, wie ein nachhaltiger Umbau und die Entwicklung der Stadt aktuell gestaltet werden und welche Herausforderungen dabei bestehen. Rund 350 Teilnehmende waren per Bus, Rad oder zu Fuß bei den Exkursionen
in der Stadt unterwegs.

In zwei Fachforen ging es anschließend darum, die anstehenden Aufgaben in Bezug auf den Umbau der Region zu vertiefen. Das Fachforum „Transformation und Wissen“ befasste sich mit der Frage, welche Impulse und Beiträge Forschung, Wissenschaft und Innovationen zum nachhaltigen Umbau der Wirtschaft und auch des Raumes leisten können. Im zweiten Fachforum „Transformation und Raum“ stand die Frage, wie der klimagerechte Umbau von Siedlungsbereichen, Landschaft und Infrastrukturen gestaltet werden kann, im Mittelpunkt. Über 400 Akteur*innen nahmen an den Fachforen teil.

Beim sich unmittelbar anschließenden Empfang im Großen Saal des Forums mit ca. 500 Teilnehmer*innen rekapitulierten der Vorstandsvorsitzende des Vereins und Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Uwe Richrath, und die Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Köln, Gisela Walsken, den Werdegang des Vereins und betonten die Bedeutung des Regionalmanagements Region Köln/Bonn e.V. für die interkommunale und regionale Abstimmung und Zusammenarbeit, gerade auch in Krisenzeiten. Sie hoben zudem die Bedeutung des Vereins für die strukturelle Entwicklung der Region hervor. Uwe Richrath stellte heraus: „Heute sprechen wir vom Region Köln/Bonn e.V. als Motor der Zusammenarbeit zwischen uns in der Region, dem Land, den Bezirksregierungen und anderen Regionen. Der Verein ist Initiator, Antreiber und Umsetzungshelfer von regionalbedeutsamen Entwicklungen, interkommunalen Vorhaben und konkreten Projekten vor Ort. Vor allem die Umsetzung von Projekten wird im Mittelpunkt der nächsten Phase der Vereinsarbeit stehen. Zudem ist der Verein eine wichtige Plattform für den vertrauensvollen Austausch, die Abstimmung und Kooperation auf Augenhöhe in der Region. Das hat sich in den Krisen der vergangenen zwei Jahre – Corona-Pandemie, Flutkatastrophe, aktuell die Energiekrise – noch einmal deutlich gezeigt.“

Gisela Walsken führte aus: „Mit den deutschlandweit einmaligen regionalen Strategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie hat die Region unter der Koordination des Region Köln/Bonn e.V. nicht nur Benchmarks für eine innovative Regionalentwicklung geschaffen. Sie ist auch hervorragend für die räumlichen Transformationsaufgaben aufgestellt, die es in der Region zu gestalten gilt. Mit dem Agglomerationsprogramm werden die regionalen Strategien nun ausgerollt und in die Umsetzung überführt. Als Bezirksregierung Köln werden wir die Region bei diesem nachhaltigen Ansatz unterstützen.“

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und 1. Stellvertretende Vorsitzende des Region Köln/Bonn e.V., stellte heraus, dass die Zukunftsaufgaben in der Region vielfach nur noch gemeinsam zu bewältigen sind. Köln werde sich aktiv für einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit in der Region einsetzen, sagte Reker. Unter anderem schaffe die Stadt ein neues Dezernat in der Verwaltung, das auch eigene Zuständigkeiten für Regionales vorsieht.

Der Landrat des Oberbergischen Kreises, Jochen Hagt, ebenfalls Mitglied des Vorstands des Region Köln/Bonn e.V., verwies auf die Chancen, die in einer regionalen Arbeitsteilung liegen. Jeder Teilraum bringe Begabungen und Potenziale zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben der Region ein, die es zu nutzen gelte.

Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandvorsitzender der Rheinenergie AG, machte schließlich deutlich, dass Lösungen für die Energiewende und auch die aktuelle Energiekrise im regionalen Verbund entwickelt werden müssen. Die Region verfüge über eine ausgeprägte Kooperationskultur, die hierfür eine wichtige Grundlage darstelle.

Der Lange Tag der Region wurde in enger Kooperation mit der Stadt Leverkusen veranstaltet.

Der nächste Lange Tag der Region findet am 21.06.2023 im Rhein-Erft-Kreis und im Rhein- Kreis Neuss statt.

Auf der Mitgliederversammlung 2022 des Region Köln/Bonn e.V. informierte der Vorstand über die Aktivitäten des Vereins. Die Veranstaltung fand am 23. August im Sitzungssaal des Kreishauses in Bergheim statt, wo die Teilnehmer*innen vom Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Frank Rock, begrüßt wurden.

Gisela Walsken, die ihr Amt am 1. September 2022 an ihren Nachfolger, Thomas Wilk, übergeben hat, nahm ein letztes Mal als Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Köln an der Mitgliederversammlung teil. Der Vorstandsvorsitzende des Region Köln/Bonn e.V. und Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Uwe Richrath, dankte Frau Walsken im Namen des Vereins für die langjährige, außerordentlich vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken stellte in ihrem anschließenden Redebeitrag einige Schwerpunkte und Schnittstellen der Zusammenarbeit zwischen der Bezirksregierung Köln und dem Region Köln/Bonn e.V. heraus. Sie würdigte zunächst die vertrauensvolle und ausgeprägte Kommunikation und Vernetzung der Vereinsmitglieder unter dem Dach des Region Köln/Bonn e.V. Mit dem Agglomerationskonzept und der regionalen Klimawandelvorsorgestrategie wurden nicht nur grundlegende Konzepte für einen nachhaltigen Umbau der Region entwickelt, sondern gleichermaßen auch maßgebliche Fachbeiträge im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Köln, so Walsken. Für die Zukunft setzte sie einen Fokus auf die große Herausforderung des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Um diesen zukunftsfähig zu gestalten, brauche es die Verständigung auf regionalbedeutsame Transformationsstandorte zur Ansiedlung von Unternehmen und Arbeitsplätzen in Zukunftsbranchen. Auch die Internationale Bau- und Technologieausstellung (IBTA), für die der Verein das Konzept entwickelt, werde mit ihren ambitionierten Zielen und Projekten auf den nachhaltigen Umbau einzahlen.

Dr. Reimar Molitor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Region Köln/Bonn e.V. gab während der Versammlung einen Überblick über die Arbeit des Vereins im vergangenen Geschäftsjahr sowie die anstehenden Termine und Vorhaben. Es gehe darum, die erarbeiteten Strategien und Konzepte der regionalen und teilregionalen Bedarfslage entsprechend in die Praxis zu überführen und die Städte und Gemeinden, Kreise und weiteren Akteure der Region dabei zu unterstützen, Projekte zu realisieren, um den nachhaltigen Umbau zu befördern und die Region zukunfts- und wettbewerbsfähig zu halten. Bei den anstehenden Transformationsaufgaben gelte es, die aktuellen Herausforderungen wie den Klimawandel, die Energie-, Ressourcen- oder Mobilitätswende zu berücksichtigen. Dies könne an vielen Stellen nur im gemeinsamen Schulterschluss der Region und durch ein interkommunales Miteinander bewältigt werden.

Für die zukunftsfähige Transformation der Region ist es auch weiterhin von zentraler Bedeutung, Fördermittel von EU, Bund und Land Nordrhein-Westfalen in den Projekten vor Ort in der Region einzusetzen. Hierbei unterstützt der Region Köln/Bonn e.V. die Mitglieder des Vereins sowie die Kommunen der Region mit seinem Fördermittelmanagement COMPASS.

Mit der Erarbeitung des Agglomerationsprogramms, das auf den Dachstrategien Agglomerationskonzept und der Regionalen Klimawandelvorsorgestrategie fußt, den teilregionalen Struktur- und Sonderprogrammen wie der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand oder der Internationalen Bau- und Technologieausstellung im Rheinischen Revier sowie dem COMPASS Fördermittelmanagement u.v.m, hat der Verein wichtige Prozesse auf den Weg gebracht, um den nachhaltigen und zukunftsorientierten Transformation in der Region Köln/Bonn zu forcieren und weiter voranzutreiben. Die kommende Phase wird daher von einer klaren Projekt- und Umsetzungsorientierung geprägt sein. Für die Fortführung dieses Weges hat der Region Köln/Bonn e.V. von der Mitgliederversammlung breite Rückendeckung und einen klaren Arbeitsauftrag für die kommenden Jahre erhalten.

Die Mitgliederversammlung entlastete zudem nach positiven Beschlüssen zum Geschäftsbericht, zum Jahresabschluss und zum Bericht der Rechnungsprüfer den Vorstand des Vereins.

Erkelenz, 19. Oktober 2022 – Nach zwei Jahren intensivem Dialog und Konzeptentwicklung wurde im Rahmen eines Symposiums das Memorandum zur Internationalen Bau- und Technologieausstellung (IBTA) Rheinisches Zukunftsrevier vorgestellt und an das Rheinische Revier übergeben. Das Memorandum dient dem Rheinischen Revier und dem Land Nordrhein-Westfalen als Entscheidungsgrundlage zur Durchführung der IBTA, die mit Next-Practice-Projekten auf internationalem Niveau zu einem ambitionierten, nachhaltigen und vorbildhaften Strukturwandel beitragen soll.

Mit dem Plan der amtierenden Bundesregierung und der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, den 2020 gesetzlich beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung um weitere acht Jahre auf das Jahr 2030 vorzuziehen, nimmt das Land NRW bundesweit eine Vorreiterrolle beim Kohleausstieg und dem Klimaschutz ein. Gleichzeitig beschleunigt ein frühzeitiger Ausstieg aus der Braunkohle aber auch den Strukturwandel im Rheinischen Revier, was große Herausforderungen bei der raum-, wirtschafts- und infrastrukturellen Transformation dieser Region mit sich bringt.

Um diese komplexen und in ihrer Dimension einzigartigen Umbauaufgaben gleichzeitig und nachhaltig zu gestalten, bedarf es in den kommenden Jahren besonderer Anstrengungen und Ambition. Hierzu dient das Sonderformat IBTA, in dessen Rahmen modellhafte, neue Lösungen entwickelt werden, die gleichermaßen einem internationalen Qualitätsanspruch (I) gerecht werden, baulich-räumliche (B) und technologisch-systemische (T) Innovationen miteinander verknüpfen sowie deren öffentlichkeitswirksame Ausstellung (A) mit einer Motivation der Menschen vor Ort für eine aktive Mitwirkung kombinieren.

Zum Abschluss der dialogischen Konzeptentwicklung unter Federführung des Region Köln/Bonn e.V. und mit intensiver Einbindung von Vertreter*innen des Rheinischen Reviers, des Landes Nordrhein-Westfalen und einem interdisziplinären Team aus Fachexpert*innen, wurde am 19. Oktober 2022 in der Stadthalle Erkelenz das erarbeitete Memorandum als Entscheidungsgrundlage zur Durchführung der IBTA präsentiert und der Region übergeben. Der Veranstaltung wohnten vor Ort rund 80 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft bei. Weitere 130 Interessierte verfolgten die Inhalte und Präsentation via Livestream im Internet.

Der Bürgermeister der Stadt Erkelenz, Stephan Muckel, sowie Dr. Tim Grüttemeier, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH, begrüßten die Teilnehmenden und formulierten einerseits ihre Erwartungen an die IBTA, anderseits wiesen sie auf das enorme Potenzial des Formats für den Strukturwandelprozess im Rheinischen Revier hin.

Die Chance, mit Hilfe der IBTA ein Schaufenster für den Strukturwandel zu schaffen und das Rheinische Revier zu einem Ausstellungsraum für nachhaltiges Bauen, Wirtschaften und Leben zu machen, betonten auch Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie sagten in ihren Videobotschaften die Unterstützung für das Vorhaben einer Internationalen Bau- und Technologieausstellung zu. Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, setzte in seinem Fachstatement einen Fokus auf das Thema Klimaanpassung. Er warb neben dem ressourcenklugen Einsatz von Technologie auch für naturbasierte, systemische Lösungen, die bei einer nachhaltigen Transformation im Rahmen der IBTA zum Einsatz kommen sollten. Das Rheinische Revier werde sich zu einem Messe- und Ausstellungsraum für nachhaltige Transformation entwickeln, so Haase.

Eine überregionale Einordnung der Zielsetzung und Konzeption zu einer Internationalen Bau- und Technologieausstellung im Rheinischen Revier nahmen Dr. Markus Eltges, Leiter des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), und Dr. Klaus Freytag, Beauftragter des Brandenburgischen Ministerpräsidenten für die Lausitz, vor. Dr. Eltges machte deutlich, welche nachhaltigen Effekte Internationale Bauausstellungen für eine innovative Regionalentwicklung und für einen gelingenden Strukturwandel auslösen können. Das BBSR beheimatet sowohl das Kompetenzzentrum des Bundes zu Internationalen Bauaustellungen (IBA) als auch das in Cottbus neu gegründete Kompetenzzentrum für Regionalentwicklung/Transformation. Dr. Klaus Freytag gab einen kurzen Überblick über den Stand des Strukturwandelprozesses in der Lausitz. Zugleich gab er einen Einblick in die konkreten Ergebnisse, welche die sogenannte IBA Fürst-Pückler-Land im Zeitraum 2000–2010 konkret in der Lausitz hervorgebracht hat.

Vorstellung des Konzeptes

Dr. Reimar Molitor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Region Köln/Bonn e.V., stellte im Anschluss den Arbeitsprozess und das Konzept zur IBTA vor. Bei der IBTA gehe es darum, die hochkomplexe und mehrere Dekaden in Anspruch nehmende Transformationsaufgabe im Rheinischen Revier zukunftsweisend und integriert anzugehen und die Ambitionen des Formats in kleine und große Projekte gleichermaßen münden zu lassen. Als Next-Practice sollen die Projekte grundlegend neue Lösungen für die Umbauaufgaben im Rheinischen Revier aufzeigen und hierüber eine internationale Strahlkraft und Relevanz entwickeln. Die IBTA verfolge dabei die These, dass kluge, ressourceneffiziente Technologieanwendungen und systemische Lösungen eine Schlüsselfunktion bei der nachhaltigen Gestaltung der Transformation von Raum, Infrastruktur, Energiesystem, Wirtschafts- und Lebensweise einnehmen. Zudem müsse die Transformation für die Menschen erlebbar und mitgestaltbar gemacht werden, so Dr. Molitor. Nur durch Akzeptanz und Teilhabe aller relevanten Akteur*innen – von der Forschung über die öffentlichen Verwaltungen und die Politik bis hin zu den Unternehmen und der Bürgerschaft – werde der Umbau gelingen. Von zentraler Bedeutung werde in dem Zusammenhang sein, junge Menschen zur Mitwirkung zu motivieren, deren Zukunft es zu gestalten gelte. Hierzu soll die Ausstellung, die sogenannte exPOSITION, im Rahmen der IBTA im besonderen Maße beitragen: ein weit gefasster Ansatz des Dialogs, der Partizipation und Präsentation von (Zwischen)Ergebnissen der IBTA. Ziel sei es, das Rheinische Revier im Rahmen der IBTA mittels der exPOSITION und der entstehenden Projekträume/-standorte zu einem dezentralen, aufwachsenden Ausstellungsraum und Messeplatz für die zukunftsfähige Transformation einer Industrieregion zu machen. Hierfür böten sich zahlreiche Kooperationen mit Messestandorten und Kongressen im näheren und weiteren Umfeld des Rheinischen Reviers an, die hier ihre Themen an realen Standorten und anhand beispielhafter Lösungen präsentieren und diskutieren könnten. Da bereits viele ambitionierte Projekte auf dem Weg seien, müsse jetzt schnell Fahrt in Richtung Umsetzung der IBTA aufgenommen werden. „Positive Beschlüsse der Region und des Landes Nordrhein-Westfalen zur Durchführung der IBTA vorausgesetzt, muss in den kommenden Monaten mit Hochdruck an der Gründung der IBTA GmbH gearbeitet, geeignetes Personal für das Management des Formats akquiriert und das Kuratorium besetzt werden, um angelaufene und anstehende Projekte qualifizierend und kuratierend begleiten zu können“, betonte Molitor.

Übergabe des Konzeptes

Nach weiteren Statements von für die IBTA maßgeblichen Fachressorts des Landes Nordrhein-Westfalen und einer Podiumsrunde mit Vertreter*innen des Rheinischen Reviers sowie des interdisziplinären Expert*innenteams, das die Konzeptentwicklung des Formats begleitet hat, übergaben schließlich Dr. Sonja Beeck von der chezweitz GmbH (Berlin) und Prof. Dr. Wolfgang Wackerl vom Büro für Stadtplanung und strategische Projektentwicklung (Köln) – die mit ihren Teams als Arbeitsgemeinschaft das Konzept zur IBTA maßgeblich inhaltlich mitentwickelt haben – das Memorandum und den symbolischen ‚Staffelstab‘ für die weitere Vorbereitung der IBTA an Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH. Bodo Middeldorf zeigte in seinem Ausblick den weiteren Weg der Beratung und Entscheidung zur Durchführung der IBTA seitens der Region und des Landes Nordrhein-Westfalen auf.

So werde die Zukunftsagentur auf Basis der Empfehlungen an den Aufbau des institutionellen und inhaltlichen Rahmens für die Umsetzung der IBTA gehen. Ziel sei es, in den nächsten zwei Jahren den intensiven Dialog mit der Region fortzusetzen, zu ersten inhaltlichen Schwerpunktsetzungen zu kommen und einen Prozess aufzusetzen, der eine echte Aufbruchstimmung in der Region erzeugen kann.

Schließlich dankte er allen an der Konzeptentwicklung Beteiligten für die geleistete Arbeit und machte deutlich, dass die Zukunftsagentur die Vorbereitungen zur Umsetzung des ambitionierten Formats in den nächsten Wochen intensiv voranbringen werde.

Hintergrundinformationen zum Konzept der IBTA finden sich hier: www.ibta.tech
Hintergrundinformationen zum Thema Internationale Bauausstellungen finden sich hier: https://www.internationale-bauausstellungen.de/

Region Köln/Bonn e.V.
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Rund 120 Akteur*innen aus der Region trafen sich am Dienstagabend, 21. März 2023 beim Regionalforum Klimawandelvorsorge. Bei der Veranstaltung, die im Rahmen des Regionalen Fachdialogs Klimawandelvorsorge im Kunstmuseum Bonn stattfand, tauschten sich die Teilnehmenden zu Bedarfen, Hemmnissen und Lösungen für eine gemeinsame Umsetzungsoffensive für mehr  Klimaanpassungsmaßnahmen in der Region aus.

Die steigende Hitzebelastung in den Städten der Region Köln/Bonn, die Wasserknappheit der Bergischen Talsperren und Trockenheit in den landwirtschaftlichen Gunstgebieten der Börde und andere Phänomene des Klimawandels haben wir jüngst in den heißen Sommern erlebt. Aber auch Starkregenereignisse, die Bäche über die Ufer treten lassen, gehören zur mittlerweile breiten Palette der innerhalb der Region vor Ort spürbaren Folgen des Klimawandels. Die Städte und Kommunen haben bereits zahlreiche Initiativen und Projekte zur Anpassung an die Klimafolgen entwickelt – dies wurde im Rahmen des Regionalen Fachdialog Klimawandelvorsorge“, der seit 2021 vom Region Köln/Bonn e.V. initiiert und organisiert wird, deutlich. Das Regionalforum im Kunstmuseum Bonn stellte die bisherigen Erkenntnisse des Fachdialogs den rund 120 Akteur*innen aus Kreisen und Kommunen, Zweckverbänden u.a.m. vor. Die Akteur*innen waren sich einig: zwar lägen Strategien und Konzepte vor, es brauche aber mehr Dynamik in der Umsetzung, hin zu konkreten Projekten und Maßnahmen. So wurden explizit die notwendigen Rahmenbedingungen für ein konsequenteres Klimaanpassungshandeln in der Region hervorgehoben: personelle und finanzielle Ressourcen, neue Kooperationen und eine neue Governance. Unterstützt werden die regionalen Akteur*innen dabei durch das Land Nordrhein-Westfalen.

Schon im Grußwort der Bundestadt Bonn machte Bürgermeisterin Melanie Grabowy deutlich, wie wichtig es sei, gemeinsam den Herausforderungen des Klimawandels, der bereits deutlich zu spüren sei, zu begegnen: „Der Klimaschutz, aber auch die Klimaanpassung, sind die drängenden Aufgaben unserer Zeit. Die Folgen der Klimakrise sind in der Region bereits deutlich zu spüren und sie treffen uns alle. Umso wichtiger ist ein regionales Vorgehen in der Klimaanpassung und ein intensiver Austausch zwischen den Kommunen, denn nur zusammen entwickeln wir die notwendige Schwarmintelligenz mit dieser Krise umzugehen.“

Anschließend betonte auch Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen, dass der Handlungsdruck im Land enorm sei: „Es wird zu nichts weniger führen, als dass wir unsere Städte komplett umbauen müssen. Bereits heute habe die Änderung der Temperaturen drastische Folgen, wie man 2022, dem in NRW heißesten Jahr seit Temperaturaufzeichnung, schon erkennen konnte.“ Den Förderbedarf habe das Land laut Haase erkannt und verwies auf das kürzlich gestartete Multifondsprogramm EFRE/JTF NRW 2021-2027 der EU und des Landes NRW, das u.a. umfangreiche Möglichkeiten für kommunale Investitionen in Klimaresilienz und Biodiversität biete. Er kündigte an, dass in den nächsten Monaten die beiden Förderaufrufe „Klimaanpassung auf lokaler und regionaler Ebene“ sowie „Grüne Infrastruktur“ starten werden. Neben der finanziellen Unterstützung biete das Land mit dem neuen Klimaatlas des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zudem wichtige Hinweise für die Kommunen.

William Wolfgramm, Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, gab im Anschluss Einblick in die Arbeit auf kommunaler Ebene und zeigte auf, welche konkreten Projekte in Köln bereits umgesetzt oder geplant sind. Neben dem Hitzeaktionsplan der Stadt Köln sowie dem seit 2018 laufenden Förderprogramm „Grün hoch 3 – für mehr Grün in der Stadt“ stellte er auch das Projekt Kasemattenstrasse vor, welches eines der sogenannten Zukunftsprojekte des Agglomerationsprogramms für die Region Köln/Bonn darstellt.

Das Agglomerationsprogramm wurde unter Federführung des Region Köln/Bonn e.V. und auf Basis der Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie erarbeitet und forciert die Umsetzung regionalbedeutsamer Projekte. Mit diesem Programm hat sich die Region Köln/Bonn ihre Grundlage für die Transformationsaufgaben der kommenden Jahre erarbeitet. In der nun laufenden umsetzungsorientierten Phase des Agglomerationsprogramms werden entlang der Programmlinien einerseits gelungene Realisierte Projekte zur Adaption und Imitation präsentiert und kommuniziert. Andererseits unterstützt der Region Köln/Bonn e.V. Zukunftsprojekte die das Potenzial haben, der nachhaltigen Transformation der Region Köln/Bonn Rechnung zu tragen.

Die Dringlichkeit und Relevanz eines solchen umsetzungsorientierten Programms verdeutlichte auch die anschließende Podiumsrunde, die von Andrea Hartz (agl, Landschafts-, Stadt- und Raumplanung) moderiert wurde. An der Runde nahmen neben Staatssekretär Haase und William Wolfgramm auch weitere Akteur*innen aus der Region Köln/Bonn teil. Hierzu zählten Elke Reichert, Dezernentin für Umwelt, Mobilität und Bau des Rheinisch-Bergischen-Kreises, David Baier als Leiter des Amts für Umwelt und Stadtgrün der Bundesstadt Bonn; der Bereichsleiter ‚Gewässer’ des Erftverbands, Herr Dr. Dietmar Jansen sowie Christoph Becker, Bürgermeister der Stadt Bornheim, teil.

Die Podiumsrunde war sich in dem Punkt einig, dass die Ressourcen, finanziell und personell, für die Umsetzungsphase derzeit nicht ausreichend sind und man diese möglichst gemeinsam und effizient organisieren sollte. Zudem sahen alle das immense Potential, das in der Region und v.a. in der interkommunalen Zusammenarbeit liegt. Intensivere Kooperationen und interkommunale Projekte werden als Bedingung für ein effiziente und nachhaltige Umsetzung in der Klimaanpassung benannt. Der Umgang mit Interessenskonflikten ist für die Umsetzungsphase vielerorts ein Problem, empfohlen wird, ein gemeinsames Zielsystem zu entwickeln und sich dazu zu bekennen: „Wir sollten Zielkonflikte wirklich überwinden und keine faulen Kompromisse eingehen“, so Dr. Jansen vom Erftverband. Ein Hemmschuh sei dabei auch die jeweils passende Kommunikation, denn Realisierungen würden laut Jansen meist nicht an technischen Lösungsansätzen scheitern, sondern an einer fehlerhaften Kommunikation im Sinne einer fehlenden breiten Akzeptanz.

Der Region Köln Bonn e.V. wird die Region auch weiterhin bei Umsetzung der Zukunftsaufgabe Klimawandelvorsorge begleiten und unterstützen: durch gezielte Vernetzungsangebote, die Einbindung in des Agglomerationsprogramms der Region Köln/Bonn sowie einer passgenauen Fördermittelberatung der Mitglieder und ihrer kreisangehörigen Kommunen sowie weiterer Akteur*innen  durch den Arbeitsbereich COMPASS.

Die zusammengefasste Dokumentation der Workshops zu den Themen „Starkregen“, „Kritische Infrastrukturen“, „Thermische Belastung“ und „Hochwasser“ können auf der Webseite des Vereins heruntergeladen werden.

Das Agglomerationsprogramm als umsetzungsorientiertes Entwicklungsprogramm wurde gemeinsam von der Region Köln/Bonn für die Region erarbeitet. Es definiert in Programmlinien vor allem die räumlich-strukturellen Umbau- und Transformationsaufgaben für die Region Köln/Bonn und hinterlegt diese mit strategischen Zielen, Kernaufgaben für die Umsetzung sowie Ansprüchen und Qualitäten an konkrete Zukunftsprojekte vor Ort in unserer Region. Das Projekt wurde als Beitrag zum Regio.NRW im Rahmen des EFRE 2014-2020 durch die EU und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE NRW) gefördert.

Das Agglomerationsprogramm setzt auf den regionalen Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie der Region Köln/Bonn auf. Es bildet das Scharnier zwischen den regionalen Konzepten auf der einen und den konkreten Bedarfen und Projekten vor Ort in der Region auf der anderen Seite. Zugleich stellt es, dort wo möglich, die Anschlussfähigkeit an Strategien und (Förder-)Politiken des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes und der EU her. Zusätzlich wurden für ausgewählte Entwicklungspfade unserer Region sogenannte Praxishilfen erarbeitet, die die Umsetzung von Projekten und Maßnahmen befördern respektive beschleunigen. Dies sind aktuell die Praxishilfen zur Dreifachen Innenentwicklung, zu Interkommunalen Wirtschaftsflächen und zu RadPendlerRouten.

Das Programm wird nun ab sofort in den nächsten Jahren in der Region Köln/Bonn dynamisch umgesetzt. „Dynamische Umsetzung“ meint zum einen, dass eine weitere inhaltliche Ausgestaltung des Programms und seiner Programmlinien in Richtung eines „Transformationsprogramms“ für die Region erfolgen wird. Zum anderen stehen die sogenannten Zukunftsprojekte – die als vorbildliche Vorhaben auf die verschiedenen thematischen Linien des Programms einzahlen und zu Blaupausen für die beispielhafte Bewältigung der vielfältigen Transformationsaufgaben in der Region werden sollen – im Mittelpunkt der weiteren Arbeit.

Der Region Köln/Bonn e.V. wird die Programmumsetzung in der Region in den nächsten Jahren koordinieren und aktiv voranbringen. Dazu zählen neben der inhaltlichen Fortschreibung auch die fachliche und fördertechnische Unterstützung der identifizierten und in den kommenden Jahren hinzukommenden Zukunftsprojekte durch das COMPASS Fördermittelmanagement des Region Köln/Bonn e.V. sowie die Organisation von regionalem Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer entlang der Programmlinien und bereits realisierter Projekte.

Ab sofort kann die Projekthomepage des Agglomerationsprogramms unter www.agglomerationsprogramm.de abgerufen und sich die Dokumentation sowie die Praxishilfen heruntergeladen werden.

Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres und gleichzeitig ein fester Termin im Jah-reskalender der regionalen Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Insgesamt rund 600 Gäste kamen in diesem Jahr auf Schloss Paffendorf in Bergheim zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie die Zukunft der Region Köln/Bonn gemeinsam gestaltet werden kann.

Der vom Region Köln/Bonn e.V. veranstaltete „Lange Tag“ wandert Jahr für Jahr durch die Region und fand in diesem Jahr in enger Kooperation mit dem Rhein-Erft-Kreis und dem Rhein-Kreis Neuss in Bergheim auf Schloss Paffendorf statt. Mit einem umfangreichen Ex-kursionsangebot, der Ausstellung regionaler Akteure, dem offiziellen Empfang und der an-schließenden Fortsetzung des Austauschs, bot das „regionale Familientreffen“ den Gästen ein umfangreiches, informatives Programm und gleichzeitig viel Raum, um in den gemeinsa-men Dialog zu treten.

Zentrales Thema war in diesem Jahr der Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier. Angesichts des zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den Vertreter*innen des Rhei-nischen Reviers am 30. Mai 2023 vereinbarten Reviervertrags 2.0, wurden insbesondere die Herausforderungen des um acht Jahre vorgezogenen Ausstiegs aus der Braunkohleverstro-mung bis 2030 thematisiert, diskutiert und erlebbar gemacht. So waren beispielsweise Ex-kursionen an und in die Tagebaue Hambach und Garzweiler sowie zum stillgelegten Kraft-werk Frimmersdorf II Teil des Programms. Dabei wurden unter anderem die Themen Tage-baufolgelandschaften und die Konversion der Braunkohleinfrastruktur behandelt. Darüber hinaus standen aber auch weitere strukturpolitische Themenfelder auf der Tagesordnung, um die vielfältigen Potenziale der beiden Kreise und des Raums zu präsentieren. Rund 500 Gäste informierten sich auf insgesamt 15 Exkursionen im Rhein-Erft-Kreis und dem Rhein-Kreis Neuss zu den Bereichen Energie- und Ressourcenwende, Nachhaltige Stadtentwick-lung, Wissenschaft und Bildung, Innovation und Wirtschaft, Sport und Freizeit, Kultur u.w.m. Dabei galt es, den Facettenreichtum dieses Teilraumes der Region Köln/Bonn den Gästen nahe zu bringen, sie für gemeinsame, regionale Zukunftsaufgaben zu sensibilisieren und zum Beispiel die vielfältigen wirtschafts- und infrastrukturellen, aber auch landschaftlichen Verflechtungen vor allem mit der Rheinschiene zu erörtern.

Im Anschluss an die Exkursionen präsentierten sich zahlreiche regionale Institutionen und Akteure im Innenhof von Schloss Paffendorf mit eigenen Ständen. Die Ausstellung wurde von den Gästen sehr gut angenommen und die Möglichkeiten zum Austausch und zum Netz-werken ausgiebig genutzt. Neben dem Rhein-Erft-Kreis und dem Rhein-Kreis Neuss waren außerdem die RWE Power AG, die Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH, die Techni-sche Hochschule Köln, der Erftverband, die StadtUmland-Verbünde der Region (das Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.), die Kooperation Köln und rechtrheinische Nachbarn (K&RN) so-wie der Regionale Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler), die Tagebauumfeldverbünde (der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, die Neuland Hambach GmbH und die indeland GmbH) der Zweckverband Kraftraum :terra nova, der Naturpark Rheinland, der Radregion Rheinland e.V. und die REVG mit Informationsangeboten vor Ort. Im Zentrum des Ausstellungsbereichs waren zwei große Kartentische aufgebaut, um die Projekte des Agglo-merationsprogramms der Region Köln/Bonn, die in den kommenden Jahren als Vorbilder für eine zukunftsfähige Transformation der Region umgesetzt werden sollen, vorzustellen.

Um 17.30 Uhr stand der offizielle Empfang des Langen Tages auf dem Programm. Als erstes begrüßte Volker Mießeler, Bürgermeister der Stadt Bergheim, die anwesenden Gäste. Mießeler würdigte dabei die langjährige Kooperation seiner Kommune mit dem Region Köln/Bonn e.V., der mit dem Langen Tag der Region auch 2006 im Kraftwerk (Bergheim-)Niederaußem zu Gast war. Als Beispiel für die gute Zusammenarbeit führte er die vielen Projekte rund um den Tagebau Hambach an, die in der Vergangenheit auch im Schulter-schluss mit dem Region Köln/Bonn e.V. angegangen und umgesetzt wurden. Mießeler be-tonte, wie wichtig die regionale und interkommunale Zusammenarbeit sei. Getreu des Mottos des Region Köln/Bonn e.V. „Zukunft gemeinsam gestalten“ ließen sich die vielfältigen und komplexen Aufgaben des Strukturwandels und der Transformation in der Region in vielen Fällen nur noch gemeinsam, interkommunal und regional bewältigen. Hierin läge zugleich enormes Potenzial für nachhaltige Lösungen.

Anschließend begrüßte auch Dr. Lars Kulik, Vorstandsmitglied für das Ressort Braunkohle und CTO bei RWE Power AG als ‚Hausherr‘ von Schloss Paffendorf die Gäste des Langen Tages. Auch Dr. Kulik sprach sich für eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit zwischen der RWE Power AG und den regionalen Akteuren, wie den vom Braunkohleausstieg be-troffenen Kommunen und Kreisen, aus. RWE habe sich gemeinsam mit Bundes- und Lan-desregierung darauf verständigt, 2030 aus der Braunkohle auszusteigen und arbeite intensiv daran, den Ausbau Erneuerbarer Energien voranzubringen und Speichermöglichkeiten zu schaffen. Gleichzeitig investiere man in innovative Energieträger wie Wasserstoff.

Uwe Richrath, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, war bis zu seiner Ablösung am 1.Juni 2023 durch Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Vorstandvorsitzen-der des Region Köln/Bonn e.V. In seiner Rede blickte er auf seine zweijährige Amtszeit an der Spitze des Vereins zurück. Dabei betonte er vor allem die Fähigkeit des Verbundes über nun mehr als 30 Jahre die Region zusammenzubringen und zusammenzuhalten. Dies ge-schehe dabei stets mit Augenmaß für die Belange aller, von den Kommunen über die Kreise bis hin zur regionalen Gemeinschaft. Die Arbeit des Vereins und der Geschäftsstelle sei da-bei über all die Jahre hinweg vor allem eins – zielorientiert. Das belege auch das in seiner Amtszeit erarbeitete und akkreditierte Agglomerationsprogramm, das zu Beginn dieses Jah-res in die umsetzungs- und projektorientierte Phase überführt wurde. Richrath bedankt sich beim gesamten Vorstand für zwei konstruktive und erfolgreiche Jahre und wünschte Hen-riette Reker für die kommenden zwei Jahre als Vorstandsvorsitzende alles Gute.

Moderiert von Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Region Köln/Bonn e.V., kamen anschließend die beiden gastgebenden Kreise in Person der beiden Landräte Frank Rock für den Rhein-Erft-Kreis und Hans-Jürgen Petrauschke für den Rhein-Kreis Neuss zu Wort. Beide Landräte bedankten sich für das zahlreiche Erscheinen und bei allen Beteiligten für die Organisation dieser regionalbedeutsamen Veranstaltung. Es sei eine große Freude und auch ein Signal, diese Veranstaltung gemeinsam auszurichten. Schließ-lich stünden beide Kreise in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor ähnlichen, gewal-tigen Transformationsaufgaben. Diese Thematiken beim Langen Tag der Region für ein breites Publikum vor Ort erlebbar zu machen, sei daher richtig und wichtig. Der Struktur-wandel habe Auswirkungen über das Rheinische Revier hinaus und betreffe die gesamte Region Köln/Bonn. Entsprechend müsse an der regionalen Kooperation festgehalten wer-den, um den gesamten Raum zukunftssicher und weiterhin attraktiv zu halten.

Genauso argumentierte das Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheini-sches Revier GmbH. Im Gespräch mit Dr. Molitor betonte auch er die großen Herausforde-rungen, die der vorgezogene Ausstieg aus der Braunkohleverstromung mit sich bringe. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, brauche es aber auch entsprechende In-strumente des Landes Nordrhein-Westfalen, auf die man sich im gemeinsam unterzeichne-ten Reviervertrag 2.0 verständigt hätte. Es gehe nun darum, schnell und strukturiert Projekte zu initiieren und zu realisieren und die Potenziale, die die Energie- und Ressourcenwende mit sich bringe und über die die Region ohnehin verfüge, richtig zu nutzen.

Das Potenzial der Region befördert und nutzt auch seit vielen Jahren die Technische Hoch-schule Köln (TH Köln), wie ihr Präsident Prof. Dr. Stefan Herzig ausführte. So positioniert sich die TH Köln bewusst in der gesamten Region und investiert dabei in Standorte, wie dem neuen Campus Leverkusen, der in 2022 eröffnet wurde oder dem geplanten Campus Rhein-Erft in Erftstadt. Sowohl mit dem Ausbau des Studienangebotes und der Ausbildung der Fachkräfte von morgen als auch mit den zahlreichen Innovationsprojekten, Reallaboren und Kooperationen in der Region möchte die Hochschule aktiv zu einem nachhaltigen und zu-kunftssicheren Strukturwandel beitragen.

Mit einem Ausblick auf den Langen Tag der Region 2024, der im Rhein-Sieg-Kreis stattfin-den wird, endete der Empfang. Die vielen Menschen vor Ort hatten im Anschluss weiter aus-giebig Gelegenheit, sich bis in die Abendstunden hinein auszutauschen und sich über die Gestaltung der Zukunft der Region Köln/Bonn zu verständigen.

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Rhein-Erft-Kreis
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02271 8310 112
thomas.schweinsburg@rhein-erft-kreis.de

Rhein-Kreis-Neus
Der Landrat
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Benjamin Josephs (V.i.S.d.P.)
02131 928 1300
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Kreisstadt Bergheim
Presse- und Öffentlichkeitsar-beit, Kommunikation, Bürger-beteiligung
Christina Conen
02271 89 651
christina.conen@bergheim.de

RWE Power AG
Pressesprecher,
Group Communications & Pub-lic Affairs
Guido Steffen
0201 5179 8453
guido.steffen@rwe.com

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßte rund 200 Gäste bei der 1. Programmkonferenz zum Agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn.

Zu wenig Wohnraum, fehlende Flächen für die Wirtschaft, Energie- und Mobilitätswende, immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse oder die rasant wachsende Bedeutung der Digitalisierung – die Region Köln/Bonn steht vor einer Fülle an Herausforderungen und Aufgaben, die zeitgleich angegangen und bewältigt werden müssen. Für die notwendige und zugleich zukunftsweisende Transformation der Region wurde vor diesem Hintergrund in den letzten drei Jahren ein Programm entwickelt, in dessen Rahmen konkrete, vorbildhafte Projekte umgesetzt werden.

Rund 200 Gäste, darunter Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung sowie Projektträger*innen und weitere regionale Akteur*innen, versammelten sich am 27. November 2023 auf Einladung des Region Köln/Bonn e.V. im KOMED in Köln, um an der 1. Programmkonferenz zum Agglomerationsprogramm Region Köln/Bonn teilzunehmen. Ziel der Veranstaltung war es, den Gästen den aktuellen Sachstand und die weitere Ausrichtung des Programms vorzustellen und den gemeinsamen Austausch zu fördern.

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Vorstandsvorsitzende des Region Köln/Bonn e.V., hob in ihrer Begrüßung hervor, wie wichtig es sei, die aktuellen Herausforderungen aus der interkommunalen und regionalen Perspektive zu betrachten: „Unser Ziel ist, die Zusammenarbeit der Region entlang von definierten Projekten konsequent auszubauen und zu verstetigen. Das Agglomerationsprogramm schafft dafür einen Rahmen.“

Dr. Michael Henze, Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte in seiner Rede, dass das Programm nicht nur das Potenzial biete, den nachhaltigen Umbau der Region zielgerichtet und regional abgestimmt zu gestalten, sondern auch eine gute Grundlage für die Beantragung und Bewilligung von Fördermitteln liefere, die für die Umsetzung konkreter Projektvorhaben unabdingbar sei. Mit ihrem Agglomerationskonzept, der Klimawandelvorsorgestrategie und dem darauf basierenden Programm sei die Region Köln/Bonn beispielgebend für eine strategische Regionalentwicklung.

Über die sogenannten Zukunftsprojekte des Programms sowie aktuelle Fördermöglichkeiten konnten sich die Gäste im weiteren Verlauf der Konferenz informieren. Stationen zu den einzelnen Programmlinien, welche beispielsweise Themen wie Siedlungsentwicklung, Klimawandelanpassung, Mobilität, Energie, Ressourcen, Innovation und Lebensqualität behandeln, boten die Möglichkeit, vor Ort mit den Projektträger*innen ins Gespräch zu kommen und sich mit Akteur*innen aus der gesamten Region Köln/Bonn zu vernetzen. Bislang wurden 61 Zukunftsprojekte in das Agglomerationsprogramm aufgenommen. Weitere Vorhaben können sich zweimal jährlich über ein Meldeverfahren für die Aufnahme in das Programm bewerben.

Die Identifikation und Umsetzung vorbildhafter und innovativer Projekte sowie die Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs innerhalb der Region bilden den Kern des Agglomerationsprogramms. Um diese Ziele zu erreichen, begleitet der Region Köln/Bonn e.V. die regionalen Akteur*innen bei der Realisierung der Zukunftsprojekte, vernetzt sie mit weiteren Projektträger*innen und unterstützt sie bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln.

Mehr Informationen:
www.agglomerationsprogramm.de
www.region-koeln-bonn.de

Pressekontakt:
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