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Die Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung verständigten sich darauf, bei der Umsetzung des IRM Hand in Hand zu arbeiten.

Die Idee: gemeinsam die Alltagsmobilität besser und leichter machen. Nur gemeinsam lassen sich die aktuellen Mobilitätsprobleme lösen, nur mit regionaler Zusammenarbeit kann ein effektives Mobilitätsnetz aus klimafreundlicher öffentlicher und privater Mobilität aufgebaut werden.

Das Motto: Eine Stunde mehr Zeit – für Gesundheit, Familie, Erholung – durch ein überregional gut organisiertes Mobilitätssystem, das große Städte mit den umliegenden Kommunen bzw. Schulen, Arbeitsplätze und Wohnorte miteinander verbindet – durch eine effektive Kombination öffentlicher und privater Mobilität. Ziel aller Beteiligten ist, dass Pendler*innen zukünftig eine effektivere Alltagsmobilität zur Verfügung stehen wird. Das jetzt vorliegende IRM ist ein „Orientierungsrahmen“ für kommunale Projekte mit Mobilitätsbezug und deren sinnvoller Verknüpfung mit Nachbarprojekten, es ist „Argumentationsrahmen“ für Fördermöglichkeiten und bietet Ansätze für Folgeprojekte.

https://bergische-gesellschaft.de/wp-content/uploads/IRM_Kurzbericht_web.pdf

 

Am heutigen Nachmittag hat die Digitale Modellregion Bergisches Städtedreieck Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Ergebnisse des Projektes „bergisch.smart_mobility: Künstliche Intelligenz als Enabler der Mobilität von Morgen“ (www.bergischsmartmobility.de) vorgestellt. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) hat dieses Projekt im Zeitraum 1. Juli 2019 bis 31. März 2022 mit insgesamt 13 Millionen Euro bei einem Gesamtprojektvolumen von rund 24 Millionen Euro gefördert.

Das Projekt ist bereits im letzten Jahr als KI-Leuchtturmprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen durch KI.NRW und MWIDE ausgezeichnet worden.

Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart freute sich über den großen Erfolg des Projektes: „Das Bergische Städtedreieck ist ein führender Standort für die Automobilzuliefererindustrie. Digitalisierung und die Entwicklung hin zu E-Mobilität führen aktuell zu einem starken Veränderungsdruck. Mit Bergisch.Smart_Mobility macht die Region einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit: Sie baut mit Unterstützung der Landesregierung ihre Standortvorteile weiter aus und trägt damit zur Sicherung von mehr als 10.000 qualifizierten Arbeitsplätzen der gesamten Branche im Städtedreieck bei. Mich freut besonders, dass durch das Zusammenwirken von Industrie und Forschung Innovationen entstanden sind und rund 70 Patente angemeldet wurden. Gemeinsam mit den Projektpartnern ist die Region bestens aufgestellt für die Zukunft.“

Beteiligt am Vorhaben waren die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, das Tech-Unternehmen APTIV Services Deutschland GmbH, die Bergische Universität
Wuppertal, die WSW mobil GmbH, die Neue Effizienz GmbH sowie die drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal. Koordiniert wurde das Gesamtvorhaben durch die Geschäftsstelle des Projektes bei der Bergischen Gesellschaft.

„Das regionale Großprojekt“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Gesellschaft, „ist ein zentraler Baustein in der regionalen Entwicklungsstrategie des Bergischen Städtedreiecks, um die Gleichzeitigkeit der Herausforderung von Strukturwandel in der Automobilindustrie und zunehmender Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Smart City von Morgen als Chance für die Region wahrzunehmen.“

Neben der Entwicklung eines vollkommenen neuen Aufbaus der Bordelektronik und Bordelektrik in Fahrzeugen wurden mit Blick auf eine effiziente und umweltfreundlichere Verkehrssteuerung neue Sensortechnologien und neue Methoden der Datenauswertung durch Künstliche Intelligenz entwickelt. Dies geschah in einem engen Zusammenwirken von Automobilzulieferern, der Bergischen Universität Wuppertal und den für die Themen Verkehr und Geodaten zuständigen Fachabteilungen der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal. Auch wurde durch die Wuppertaler Stadtwerke mit dem KI-gesteuerten On-Demand-Service ein innovatives Angebot im ÖPNV etabliert. Mehr als 50.000 Nutzer/innen haben dieses Angebot seit seiner Einführung Ende 2020 bereits in Anspruch genommen.

Das Projekt hat einen wichtigen Effekt für den Aufbau von zukunftssicheren Arbeitsplätzen gehabt: So konnten 104 bestehende Arbeitsplätze gesichert und 62 neue geschaffen werden. Auch hat das Vorhaben die wissenschaftliche Exzellenz der Bergischen Universität Wuppertal unterstrichen: 27 Bachelor- und Masterarbeiten und mehr als zehn Promotionsvorhaben wurden im Projekt realisiert. Aus dem engen Zusammenwirken von Industrie und Forschung sind mehr als 70 Patente entstanden.

„Bergisch.Smart_Mobility hat eindrucksvoll gezeigt“, so Vogelskamp weiter, „welch bedeutende Beiträge aus dem Bergische Städtedreieck für die Innovationsfähigkeit des Landes NRW geleistet werden können.“

Das Projektvorhaben wurde in weiten Teilen von Mitgliedern von automotiveland.nrw e. V. inhaltlich getragen. In der Clusterinitiative haben sich führende Automobilzulieferer und Tech-Unternehmen sowie die Bergische Universität Wuppertal zusammengeschlossen, um vor dem Hintergrund des tiefgreifenden Wandels der Automotive- und Mobilitätswirtschaft durch Projekte und Initiativen wie Bergisch.Smart_Mobility neue Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die den Standort Nordrhein-Westfalen im globalen Wettbewerb nachhaltig sichern.

Beispielhaft für das gesamte Bergische Städtedreieck – gibt es zahlreiche Initiativen mit außergewöhnlichen Geschäftsideen. Sie können der Grundstock sein für ein zukünftiges, vitales Netz von urbanen Produktionen.

Seit rund zwei Jahren sitzt in der Remscheider Gründerschmiede eine Initiative, die die diese Initiativen unterstützt – die Schmiede für Urbane Manufakturen. Sie wurde ins Leben gerufen durch das mit EU-Mitteln (EFRE) geförderte Dachprojekt „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung“.In Remscheid können sich Menschen mit Ideen für Manufakturen Austausch holen – in Gesprächen mit Menschen, die ihre Erfahrungen und Kenntnisse weitergeben und in einer Vielzahl von regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen, die die frisch gebrieften Betriebe immer wieder mit neuen Ideen beliefert oder zu erweitertem Austausch anregt. Das Netzwerk erweitert sich so sukzessive. 1x monatlich gibt es einen Netzwerkabend mit durchschnittlich 20-30 Teilnehmenden, an dem sich Manufakturen, Startups und etablierte Unternehmen austauschen können. Regelmäßig findet die „Schmiede-Schule“ statt – mit Workshops, um die Manufakturen zu professionalisieren und sie beim Wachstum zu unterstützen. So wird Inspiration lebendig gehalten. Die Initiatoren übernehmen dabei viel Moderationsarbeit.

Ladenlokale, die Ergebnis einer Geschäftsidee sind, beleben die Stadt, können ihr bestenfalls wieder ein individuelles Gesicht in der Monotonie der Ladenketten geben. Susanne Bollmann zum Beispiel arbeitet in ihrem Laden in Remscheid, einer Hutmanufaktur, lässt sich bei der Produktion über die Schulter schauen und hat sich ganz bewusst für einen Standort in der „zweiten Reihe“ der Remscheider Innenstadt entschieden, weil sie die Kleinteiligkeit schätzt, die um sie herum entsteht. „Im Fahrwasser von Urbaner Produktion kann sich eine Szene entwickeln. Das schafft lokale Identität, und ein neues Gefühl für die Stadt“, so Uta Schneider von der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die das Projekt Urbane Produktion koordiniert. Mit der Unterstützung neuer ökonomischer Strukturen entwickelt sich eine neue „Stadtsoftware“, und damit entsteht nachhaltige Stadtentwicklung. Ein weiteres Best Practice-Beispiel ist die Bergische Gewürzmanufaktur – ein kleines Familienunternehmen, für das viele neue Pläne und ein Markenrelaunch erstellt wurden. Zusammen mit Gründerschmiede-Netzwerkpartnern wurden das Ganze umgesetzt. Hier werden unter anderem Spezialtees hergestellt – deren Zusammensetzung in Kooperation mit örtlichen Hebammennetzwerken oder mit Sportmedizinern erarbeitet wird.

Durch die Informationsveranstaltungen werden viele der jungen und angehenden Unternehmen zusammengeführt. Daraus sind schon viele Impulse für gemeinsame Projektideen entstanden.

.Die Effekte: Nutzungsmischung, vitale Quartiere, neue, ökologische Stoffkreisläufe, Städte der kurzen Wege, wiederentdeckte Wertschätzung für vor Ort hergestellte Produkte. Die Stadt kann so ökonomisch resilienter gegenüber den Unsicherheiten des Weltmarktes werden.

Bis zum 14. April 2022 ist im Gründerquartier Remscheid eine Ausstellung zu Urbaner Produktion zu sehen.

Eigentlich will er später mal Ingenieur werden, aber jetzt hat er sich fest vorgenommen, den zugewucherten Weg zum Gartenhaus freizulegen. Der Schüler arbeitet engagiert und will gar nicht mehr aufhören. Ein anderer hat sich ein besonderes Gartenprojekt ausgedacht: ein Igel-Hotel mit Eingangsschild, das er akribisch montiert. Ein weiter Schüler hat das Tischlern für sich entdeckt und arbeitet unter Anleitung an einem Regal. Einige Mitschüler*innen sind mit Streicharbeiten beschäftigt und merken, dass man Räume durch Farbe verwandeln kann.

Die Schüler*innen der Klassen 5 – 9 im Garten der Alexander-von-Humboldt-Realschule in Remscheid probierten letzte Woche unter Anleitung von Fachkräften aus, ob ihnen handwerkliche Tätigkeiten liegen. Durch diese Aktion wollen wir lernen – für das ToolLab, das als außerschulischer Lernort in Remscheid entstehen soll. Das Bergische Städtedreieck bekommt damit einen Ort, an dem junge Menschen, Eltern, Lehrkräfte und Handwerker*innen einander auf Augenhöhe begegnen können. Kinder sollen an diesem Lernort kreativ arbeiten, handwerklich gestalten und eigene Ideen umsetzen können. Dabei lernen sie handwerkliche Fertigkeiten kennen und erleben das moderne Handwerk.

Um für ein erstes Konzept mit Angeboten für das ToolLab Erfahrungen zu sammeln und zu schauen, ob die Ideen auch in der Praxis ankommen, fand diese Aktion als „Testlabor“ statt. Weitere Testlabore helfen bei der Überprüfung von Formaten, von Zielgruppenansprache, von Themenfindung. Ausgerichtet am Zielbild werden so Ideen gesammelt, die das kreative, handwerkliche Gestalten und Umsetzen mit Werkzeugen fördern und möglichst die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Handwerk aufgreifen.

Urbane Produktion im Städtedreieck
Umgesetzt wird das ToolLab in Remscheid in dem geplanten Honswerk. Das Konzept wird im Rahmen des Projektes ‘Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck von der BSW erarbeitet. Die matrix GmbH & Co. KG koordiniert aktuell den Prozess und die Programm-Planung des Projektes.

„Urbane Produktion“ ist das Dach von sieben Einzelprojekten in Remscheid, Solingen und Wuppertal, die zusammen Pilotvorhaben mit Mehrwert in die Stadt bringen – für soziales, nachhaltiges, vernetztes, innovatives und wirtschaftliches Produzieren. Das Projekt, koordiniert von der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, versteht sich mit sieben ersten Teilprojekten als Wegbereiter. ToolLab ist eins der sieben Teilprojekte.

Wie sieht die Gesetzeslage zum Autonomen Fahren aus? Welche Technologien werden aktuell entwickelt und erprobt, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz? Was muss man zu autonomen Shuttlebussen wissen? Oder: Wie beeinflussen Trends unsere Mobilität? Wie wirkt sich Automatisiertes Fahren auf Mensch und Gesellschaft aus?

Mit diesen und weiteren Fragestellungen befasst sich das camo.nrw. Auf der Plattform akademie.camo.nrw sind entsprechende Online-Fortbildungsangebote zu finden. Die Qualifizierungsangebote sind insbesondere auf kommunale Akteure zugeschnitten. Im Fokus stehen die Bereiche automatisiertes Fahren und vernetzte Mobilität sowie die damit verbundenen Auswirkungen und Potenziale für Kommunen und Verkehrsbetriebe. Denn die Mobilitätswende ist in vollem Gange, und hochautomatisiertes Fahren wird kommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Die Grundlage dafür wurde bereits im vergangenen Jahr von Bundestag und Bundesrat mit dem Gesetz zum autonomen Fahren geschaffen.

Eine wichtige Rolle für die Mobilitätsgestaltung spielen Entscheider in Kommunen und Verkehrsbetrieben. Sie müssen sich vorbereiten, denn sie stehen vor der Herausforderung, allen Bürgerinnen und Bürgern ein bedarfsgerechtes Mobilitätsangebot bereitzustellen. Das automatisierte Fahren verspricht hier neue Lösungen. Doch teilweise mangelt es an dem notwendigen Fachwissen und Know-how über die neuen Technologien und die Anwendungsmöglichkeiten automatisierter Mobilität.

Die camo.akademie ist ein Online-Qualifizierungsangebot, das kommunale Akteure auf den Wandel in der Mobilitätswelt vorbereitet und ihnen neue Perspektiven und Optionen aufzeigt.

Das Centrum für automatisierte Mobilität (CAMO) unterstützt mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot Kommunen (Verwaltung und Politik), Mobilitätsdienstleister (z. B. Stadtwerke, Verkehrsunternehmen) sowie Bürger*innen auf dem Weg in den Verkehrsraum der Zukunft – mit einer Kombination aus Informations-, Beratungs- und Schulungsangeboten.

Die Projektpartner im CAMO sind die Bergische Universität Wuppertal, die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft sowie die Hochschule Ruhr West.

Sieben Teilprojekte in Remscheid, Solingen und Wuppertal, koordiniert durch die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, haben jetzt am Ende der Förderzeit Bilanz gezogen. Dazu ist eine umfangreiche Dokumentation erschienen.

Die Stadt der Zukunft wird wieder stärker produzierende Stadt sein, so die Experten. Diesen Ansatz greift das Förderprojekt „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung“ auf.

Vielerorts entstehen neue Produktionsstätten für kreatives Handwerk, ressourcenschonende Lebensmittelproduktion, Manufakturen, die hochwertige Nischenprodukte herstellen – mitten in der Stadt. Dabei geht es darum, lokale Ressourcen und lokal eingebettete Wertschöpfungsketten zu nutzen und aufzubauen. Bei der Nähe zum Lebensraum müssen zudem emissionsarme und ressourceneffiziente Produktions- und Transportweisen berücksichtigt werden. Die Effekte: Nutzungsmischung, vitale Quartiere, neue, ökologische Stoffkreisläufe, Städte der kurzen Wege, wiederentdeckte Wertschätzung für vor Ort hergestellte Produkte. Die Stadt kann so ökonomisch resilienter gegenüber den Unsicherheiten des Weltmarktes werden. „Urbane Produktion“ gelangt zu einer neuen Bedeutung so auch im Bergischen Städtedreieck.

Bei „Close the Loop“ in Wuppertal ist eine Studie entstanden, die eine innerstädtische Lebensmittelproduktion, bei der keine Abfälle entstehen, beschreibt. Die Produktion soll sich auch mit dem örtlichen Handel und der Gastronomie verbinden.

Die „Schmiede für Urbane Manufakturen“ im Remscheider Gründerquartier hat in den letzten drei Jahren durch Austausch und Beratung rund 20 Geschäftsideen für Manufakturen qualifiziert.

Bei „InSym – Industrielle Symbiose“ ist eine Plattform entstanden, auf der geht es um ein symbiotisches Miteinander von Industrie unternehmen geht. So können Sekundärmaterialien des einen als Primärmaterial des anderen Unternehmens genutzt werden.

In Solingen ist eine „Gläserne Werkstatt“ für heimische Qualitätsprodukte entstanden Hier gibt es Kochevents, Seminare, Ausstellungen oder Schauproduktionen.

Das „ToolLab“ ist als ein außerschulischer Lernort für modernes Handwerk entwickelt worden.

Bei RegRess ist in Fallstudien ermittelt worden, wie durch Weiternutzung von Produktionsresten neue Produkte entstehen können.

Das Projekt „Neue Urbane Produktion“ mit Sitz in Wuppertal hat die Menschen im Stadtteil angesprochen, einfach mal etwas auszuprobieren: In Recycling- oder Do-it-yourself-Workshops wurde das kreative Potenzial von Menschen hervorgelockt, ein wachsendes Geoportal für Manufakturen wurde umgesetzt

Das Projekt „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung“ wird vom NRW-Wirtschaftsministerium und von dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

https://bergische-gesellschaft.de/wp-content/uploads/Urbane_Produktion_Bericht_Web_komp.pdf

„Bergisch. Nicht bergig. Entspannt radeln auf alten Bahntrassen“.

So knapp und so treffend fasst der Klappentext der neuen handlichen Broschüre den Inhalt zusammen. Ein Großteil der Bergischen Panorama-Radwege verläuft auf ehemaligen Bahntrassen und ist damit steigungsarm.

„Einfach historisch“, „einfach natürlich“, „einfach sportlich“, „einfach entdecken“ – das sind die Titel der mehrtägigen Touren, die in der handlichen Broschüre skizziert werden. Wie genau sieht die Strecke aus? Was liegt am Wegesrand, was kann ich besichtigen? Die Broschüre führt all diese Information zusammen. 117 bis 148 Kilometer sind die Touren lang, und daher sind in der Broschüre auch fahrradfreundliche Unterkünfte und Restaurants und Cafés aufgeführt. Das Heft ist eine gute Möglichkeit, eine Radreise einfach zu planen.

Über 220 Kilometer lang ist das Netz der drei Bergischen Panorama-Radwege. Ein Großteil der Strecken liegt im Bergischen Städtedreieck, sie binden im Norden Essen, im Westen Leverkusen und im Osten das Sauerland an und haben damit Anschluss an weitere, überregionale Radnetze.

15 Viadukte – bis zu 40 Meter hoch – zahlreiche Brücken und 14 lange Tunnel machen die Fahrt abwechslungsreich und vor allen Dingen bequem. Der Panorama-Radweg niederbergbahn, der Bergische Panorama-Radweg und der Panorama-Radweg Balkantrasse gehören zum System der Radwege.

Der Tourenplaner ist im Rahmen des Marketings für die Panorama-Radwege entstanden. Entwickelt wurde er beim Bergisches Land Tourismus Marketing e.V.. Der BLTM gehört zu einem Marketing-Verbund mit „neanderland“, „Das Bergische“, Leverkusen und der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH.

Ein Blick in die Broschüre:

https://einfach-bergisch-radeln.de/wp-content/uploads/2023/01/BG_Tourenplaner_2023_web.pdf

Transformation der Automotive Industrie in der Bergischen Region – das verbirgt sich hinter dem Kürzel. Am 21. März fand die Auftaktveranstaltung zu dem Projekt in der Historischen Stadthalle in Wuppertal statt. Alle Projektpartner – von Hochschulen, der Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände, der IG-Metall bis hin zu automotiveland.nrw – präsentierten, wie sie sich in das Projekt einbringen werden und welche Lösungsansätze sie für einen gemeinsamen Transformationsprozess anbieten.

Silke Krebs, die NRW-Staatssekretärin für Wirtschaft, betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung des bergischen Engagements für ganz NRW. Stephan Vogelskamp, Geschäftsführer automotiveland.nrw, präsentierte aktuellste Ergebnisse einer Studie von IW Consult, die abbildete, wie betroffen die Bergische Region von der Transformation ist und wo Potenziale vorhanden sind. Wuppertals Oberbürgermeister Prof. Uwe Schneidewind warf aus Sicht einer Kommune einen Blick auf Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation.

Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Kompetenzen bei TrAIBeR.NRW im Bergischen dient der Erstellung einer regionalen Transformationsstrategie und schließlich der Entwicklung von Unterstützungsinstrumenten zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Automobilzulieferer in der Bergischen Region. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit über vier Millionen Euro bis Mitte 2025 gefördert.

Weitere Informationen: https://bergische-gesellschaft.de/projekte/traiber-nrw/

Die HANNOVER MESSE war eine gute Gelegenheit, der Fachwelt das Projektkonsortium und die ersten Arbeitsergebnisse von cH2ance zu präsentieren: Hinter dem Projekt stehen etablierte Wasserstoff-Innovationscluster und Automobilnetzwerke, die gemeinsam eine effektive Transferplattform auf die Beine stellen wollen. So gehört auch automotiveland.nrw zur Projektgruppe. Denn die Zulieferindustrie muss informiert und mitgenommen werden, damit sie von dem Megatrend Wasserstoff profitieren kann.

300 digitale und rund 50 Messegäste vor Ort informierten sich über cH2ance und diskutierten angeregt. Allein das hat schon gezeigt, wie groß das Interesse an einem Wissensgewinn zum Thema Wasserstoff ist.

„Wir bedienen mit dem Projekt einen aktuellen Interessensschwerpunkt der Automotivebranche – bei uns im Bergischen, aber auch national. Mit dem Projekt haben wir die Möglichkeit, Wissens- und Technologietransfer zu einem Energieträger mit großem Potenzial voranzubringen. Und das mit hochkarätigen Playern aus der ganzen Bundesrepublik“; so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und von automotiveland.nrw.

Neben dem HZwo e.V. aus Chemnitz, einem Innovationscluster zu Brennstoffzellen und grünem Wasserstoff, bestehend aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen, ist das ZBT Zentrum für Brennstoffzellen-Technik GmbH aus Duisburg als Forschungseinrichtung der Universität Duisburg-Essen dabei, das AMZ Sachsen als Netzwerk der Automobilzulieferer Sachsen und schließlich das NRW-Cluster automotiveland.nrw, das eine eigene Geschäftsstelle dazu eingerichtet hat. Projektleiter ist Hanno Rademacher: „Vertreten sind in dem Zusammenschluss zum einen die Forschungsspitzen zu dem Thema Wasserstoff, zum anderen können wir als automotiveland.nrw Brücken zu den Zulieferunternehmen schlagen“. Denn es geht darum, der Zulieferindustrie die Chance zu geben, an dem Megatrend der Wasserstofftechnologie teilzuhaben, um mit neuen Geschäftsmodellen und Produkten an den zukunftsträchtigen Wertschöpfungsketten der Wasserstoffmobilität zu partizipieren. Die Zulieferindustrie benötigt eine detaillierte Übersicht über das Gesamtsystem brennstoffelektrischer Fahrzeuge, technischer Schnittstellen sowie Normen und Standards.

Was soll also im Rahmen des Projekts passieren?

cH2ance fungiert vor allem als Transferplattform. Als Transformations-Hub wollen die Projektpartner relevante Informationen rund um den Energieträger Wasserstoff identifizieren, zusammenstellen und vermitteln. Ausstellung, Lernplattform, Netzwerktreffen, Diskussionspanels, dezentrale Workshops und Kongresse sind geplant, um Transparenz in das Thema zu bringen. Das lohnt sich, denn viele bestehende Kompetenzen, Produkte und Verfahren der Zulieferindustrie können mit Blick auf die
Wasserstoffmobilität übernommen werden. Sie müssen allerdings unter Wasserstoffbedingungen neu entwickelt und qualifiziert werden.

Erste Zielgruppenbefragung

Auf der HANNOVER MESSE wurden die ersten Ergebnisse einer Befragung von 80 Zulieferunternehmen vorgestellt. Sie geben ein Stimmungsbild und die Bedarfshaltung der Branche wieder. Laut erstem Zwischenfazit haben sich tatsächlich rund 54% der Unternehmen schon mehr oder weniger intensiv mit dem Thema Wasserstoff auseinandergesetzt und rund 40% sehen in der Technologie auch eine Chance für ihr Unternehmen. 32% sehen Möglichkeiten, mit eigenen Komponenten am zukünftigen Mark teilhaben zu können. 36 % können sich vorstellen, mit einem Dienstleistungsangebot aktiv zu werden. Um sich sicher im Marktgeschehen zu orientieren und planen zu können, sind sie an einer Aufbereitung aller aktuellen Trends interessiert, ebenso an ehrlichem, konstruktivem Diskurs. Bereits für den 14.Juni 2023 ist daher ein erster Kongress für interessierte Unternehmen geplant.

Zeitgleich zur der Auftaktveranstaltung von cH2ance fand übrigens die „Hydrogen + Fuel Cells Europe“ zur Wasserstoffwirtschaft auf der HANNOVER MESSE statt. Es war eine gute Möglichkeit, Unternehmen aus NRW und ganz Deutschland auf das Hub aufmerksam zu machen.

Das Vorhaben cH2ance ist Bestandteil der Strategie der Bundesregierung zur Transformation der deutschen Automobilindustrie und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Ende 2022 erhielt das Projekt den Förderzuschlag. Projektvolumen: 3,79 Mio. EUR, Laufzeit: 01.10.22 – 30.06.2025

Die Aufzeichnung der Kick-Off-Veranstaltung steht als Online-Link hier zur Verfügung: https://lnkd.in/eKRBY-NB

Zum ersten Mal seit Corona fand das Treffen der Automotive-Landes-Cluster wieder in Berlin statt. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) lädt jährlich zu diesem Austausch ein.

Dabei sind in der Regel Vertreter aus den Wirtschaftsministerien der Bundesländer und Vertreter*innen der einzelnen Cluster. Das Ziel: Ausloten der aktuellen Trends und Austausch über die Aktivitäten der Branche. So befassten sich die Teilnehmer mit den wichtigsten Erhebungen und Daten zum Industriestandort Deutschland, die der VDA präsentierte. Auch in diesem Jahr berichtete der VDA über die aktuelle Konjunkturlage und die Absatzzahlen im Hinblick auf die Automobilindustrie und die Zulieferer.

Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer von automotiveland.nrw und der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW), präsentierte beim Länderdialog die Beteiligungen von automotiveland.nrw an den Projekten TRAIBER.NRW (Transformation der Automotive Industrie in der Bergischen Region), an cH2ance (Nationaler Transformationshub für Wasserstoffantriebe und Komponenten in der Automobil- und Zulieferindustrie) und an dem Cluster Leistungselektronik.

Darüber sind sich alle Cluster-Vertreter*innen und der VDA einig: Der Dialog soll in der nächsten Zeit noch weiter intensiviert werden, um den Herausforderungen und Veränderungen in der Branche koordiniert begegnen zu können.

automotiveland.nrw prüft zudem eine Landesvertretung in der Bundeshauptstadt, die u.U. beim automotive BerlinBrandenburg e.V. ihren Platz finden könnte, so die Ergebnisse der Gespräche mit dessen Leiter Internationalisierung Michael Bose, der auch dem Berlin Chinese Automotive Network (BeCAN) vorsteht.