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Foto: FH Aachen/Arnd Gottschalk

Kooperation mit großer Strahlkraft

Bei der ersten gemeinsamen Clusterkonferenz auf dem FH Campus an der Eupener Straße konnte RAZV-Geschäftsführerin Ulla Thönnissen, spannende Neuigkeiten verkünden. „Unsere noch junge Kooperation hat schon jetzt eine so große Strahlkraft entwickelt, dass neue wichtige Player Teil des Bündnisses werden wollen und es dadurch weiter stärken. Ich freue mich, dass die RWTH und die FH Aachen die Kooperationsvereinbarung jetzt offiziell unterzeichnet haben“, so Thönnissen bei der Begrüßung.

Im Herbst 2024 hatten die acht führenden regionalen Wirtschaftscluster mit dem Region Aachen Zweckverband (RAZV) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Gemeinsame Ziele sind eine bessere Positionierung der Region im nationalen und internationalen Wettbewerb sowie eine gemeinsame Fachkräfteoffensive. Die Cluster vertreten über 1000 Unternehmen aus den regionalen Leitbranchen. Thönnissen: „In der Region Aachen gibt es leistungsfähige Unternehmen, herausragende Hochschulen und schlagkräftige Institutionen und Verbünde. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass diese Potenziale genutzt werden – im Sinne der Region, aber vor allem zum Wohl der Menschen, die hier leben. Ein entscheidender Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort wird sein, wie der wachsende Bedarf an Fach- und Arbeitskräften gestillt werden kann.“

Bei der Clusterkonferenz „Technologie, Talente, Transformation – Fachkräfte für die Region Aachen“ diskutierten Vertreter:innen von RAZV, Hochschulen, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden darüber, wie digitale Technologien sinnvoll, effizient und produktiv eingesetzt werden können. Für RAZV-Geschäftsführerin Ulla Thönnissen steht bei der Initiative die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Mittelpunkt. „Wir möchten gemeinsam das erste Kapitel für unsere Zukunft schreiben“, sagt sie. Es gelte, die Innovationskraft der Hochschulen für die Unternehmen nutzbar zu machen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Prof. Dr. Thomas Ritz, Rektor der FH Aachen, bekräftigt: „Wir müssen Emotionalität in das Thema bringen; wir müssen Wege finden, die Menschen für die Region und für neue Technologien begeistern.“ Die regionale Wirtschaft sei auf Fachkräfte angewiesen, die Hochschulen könnten mit ihrer Konzentration auf die Forschung an Zukunftsthemen einen wichtigen Beitrag zur Deckung dieses Bedarfs leisten. Beim Einsatz moderner Technologien seien vor allem eine gute Qualifikation der Mitarbeitenden und eine offene Einstellung wichtig. Der Geschäftsführer der RWTH Innovation GmbH und Rektoratsbeauftragter für Translation, Dr. Michael Riesener, erklärt, dass die RWTH enger mit der regionalen Wirtschaft kooperieren wolle. Daraus könnten spannende Impulse hervorgehen. „Ich freue mich, dass wir heute die Vereinbarung unterschreiben“, sagte er, „aber noch viel mehr freue ich mich darauf, dass wir das ab morgen umsetzen.“

Prof. Dr. Alexander Ferrein, Direktor des FH-Instituts für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik (MASKOR), verwies auf die Regionalen Kompetenzzentren AKzentE4.0 und WIRKsam und deren wichtige Impulse für die weitere Entwicklung der Region insbesondere bei digitalen Technologien und KI. „Wir leben in einer Zeit, in der sich Technologien mit atemberaubender Geschwindigkeit entwickeln. Das Wichtigste ist, dass wir die jungen Leute, aber auch die erfahrenen Fachkräfte qualifizieren müssen.“ Es gebe allerdings nicht „die eine KI“, auch wenn sich die öffentliche Diskussion auf große Sprachmodelle konzentriere. Vielmehr gebe es zahlreiche Wege, KI in Arbeitsprozesse, Wissensmanagement und die Entwicklung von Geschäftsmodellen einzubinden. Man dürfe der KI nicht blind vertrauen: „Der menschliche Faktor ist unglaublich wichtig.“ Aber auch in Zeiten von Digitalisierung und KI spielt die „Hardware“ eine entscheidende Rolle – im Fall der Regionalentwicklung geht es vor allem um Infrastruktur. Zu diesem Zweck hat der RAZV eine Regional- und Erreichbarkeitsanalyse für die Region Aachen mit Fokus auf Fachkräftesicherung erstellen lassen. Präsentiert wurden die Ergebnisse von Dr. Klaus Spiekermann vom Büro S&W Stadt- und Regionalforschung.

„Unser starkes Bündnis wird die wirtschaftliche Attraktivität der Region Aachen zu steigern, unterstützt lokale Unternehmen, befördert Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Gleichzeitig wird die Lebensqualität für die Einwohner verbessert, indem Infrastrukturen ausgebaut und touristische sowie kulturelle Angebote entwickelt werden. Ein starkes Regionalmarketing stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Region, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt und die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat“, betont Thönnissen.

Der Region Aachen Zweckverband (RAZV) ist eine von neun regionalen Entwicklungsgesellschaften in NRW. Hier haben sich die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie die Stadt Aachen und die StädteRegion Aachen mit insgesamt über 1,3 Millionen Menschen in 46 Städten und Gemeinden zusammengeschlossen. Der RAZV versteht sich als Impulsgeber für die Region Aachen und sorgt im Zusammenspiel zwischen Politik und Verwaltung für die Verknüpfung von strategischen und operativen, regionalen und euregionalen Themen und die Schaffung einer gemeinsamen Identität.

Zur Info:

Unterzeichner der Kooperationsvereinbarung:
AACHEN BUILDING EXPERTS e.V., competence center automotive region aachen|euregio maas-rhein e. V. (car e. V.), digitalHUB Aachen e. V., Eifel Tourismus (ET) GmbH, LASER.region.AACHEN, MedLife e. V., MineReWIR e.V., REGINA e.V und aktuelle: RWTH Aachen und FH Aachen

Unterstützt wird die Kooperation durch:
AGIT mbH, den Wirtschaftsförderungen der Stadt Aachen, der StädteRegion Aachen sowie der Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg, der Industrie- und Handelskammer Aachen, der Handwerkskammer Aachen, den Vereinigten Industrieverbänden von Düren, Jülich, Euskirchen & Umgebung e.V. (VIV) und den VUV – Vereinigten Unternehmerverbänden Aachen.

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