„Kohlenstoffneutralität und Mobilität der Zukunft“ – das war das Motto des Kongresses am 15. Oktober 2024, der in diesem Jahr in München stattfand. Das Automobilcluster automotiveland.nrw ist seit 2017 Partner des jährlichen Austauschformates.
Zu den prominenten Speakern des Kongresses gehörten neben Qian ZHAI, Gesandter der Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland auch Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research (CAR). Vertreten waren zudem zahlreiche Unternehmer und Technologie-Entwickler aus dem Automobilbereich.
„Wir sind froh über den offenen, jährlichen Austausch“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer automotiveland.nrw. „Gerade in Zeiten, in denen es für unsere Zulieferer schwierig ist, sich zu orientieren, helfen diese Begegnungen mit einem Land, das mit der Entwicklung vieler neuer Technologien sehr weit vorne ist. China fährt eine deutliche Strategie im Bereich der Elektromobilität. Wichtig für uns ist, Kontakt auf Augenhöhe zu pflegen und belastbaren Austausch auf die Beine zu stellen, um Trends aus Fernost aufzuspüren.“
Prof. Ferdinand Dudenhöfer verwies in seinem Vortrag auf die Schwächen Deutschlands im Bereich der Elektromobilität. Die Gefahr einer Insellage drohe, zumal die Länder um uns herum eine deutlich ausgeprägtere Programmatik zu dem Thema verfolgen. Dass insbesondere der Ausbau der Infrastruktur wichtig sei, betonte Dudenhöfer – eine Forderung, die auch automotiveland.nrw immer wieder gestellt hat.
Auf dem Kongress sprachen sich deutsche und chinesische Vertreter gleichermaßen gegen Strafzölle auf chinesische Automobile aus. Ein Strafzollkrieg müsse in jedem Fall vermieden werden.
Zusätzlich fand am Folgetag der 10. Bayerische Chinatag im Generalkonsulat der V.R. China in München statt. Seit 2015 wird er für einen aktiven Wirtschaftsaustausch organisiert und um den Aufbau von Kooperationen zwischen beiden Ländern zu fördern. Zu den Teilnehmern gehörten u.a. Teile- und Komponentenzulieferer und Original Equipment Manufacturer (OEMs). Für das nächste Jahr werden – neben dem offiziellen Kongress in Changchun, VR China – auch noch eine große Veranstaltung mit VW in Wolfsburg und ein „Bergischer China-Tag“ projektiert, um den Austausch zwischen unseren Zuliefer-Betrieben und den chinesischen OEMs zu intensivieren.
Bei den jährlich stattfindenden Automobilkongressen geht es um den Austausch zu aktuellen technologischen Trends. Sowohl staatliche als auch Vertreter aus Unternehmen, Forschungsinstituten, der Wirtschaftspolitik sowie Entwickler beider Länder sind seit 2017 dabei vertreten. Der erste Kongress fand zur Gründung der Kooperation damals in Wuppertal statt. Durch das Format ist es möglich, die aktuellen Entwicklungen in China frühzeitig zu erkennen – insbesondere das hohe Entwicklungstempo innovativer, preisaggressiver Produkte im Bereich der Elektromobilität in China wird durch automotiveland.nrw laufend beobachtet. Denn neben dem Kongress finden zahlreiche Unternehmensbesuche statt. Rund 500 Teilnehmer waren in diesem Jahr dabei. Chinesische Partnerin des Kongressformats ist die China International Investment Promotion Agency (CIIPA), ein Ableger des Handelsministeriums der Volksrepublik China in Deutschland.
Ansprechpartner: Stephan A. Vogelskamp, 0172 8723384