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Die Niederlande sind ein internationaler Kernmarkt für Unternehmen und Wirtschaftsakteure des Ruhrgebiets. Auch umgekehrt spielt das Ruhrgebiet als Sprungbrett auf den deutschen Markt für die nahen Niederlande eine bedeutende Rolle. Den langjährigen und engen Beziehungen zum Wirtschaftspartner Niederlande trägt die „Innovation Bridge Netherlands“ jetzt Rechnung.

Mit der Innovation Bridge bündelt die BMR die bisherigen Aktivitäten mit den Niederlanden. Die Niederlande sind als Innovationstreiber eine wichtige Inspirationsquelle für deutsche Unternehmen, der deutsche Markt ein wichtiger Absatzmarkt niederländischer Produkte. „Wir sind ein Wirtschaftsraum“, betonte Peter Schuurman, Generalkonsul der Niederlande bei der Eröffnung der Innovation Bridge Netherlands. „Es gibt so viele gemeinsame Berührungspunkte und Ansätze für Innovationen, die eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit sinnvoll machen“.

Die Innovation Bridge Netherlands unterstützt Unternehmen durch Innovations-Impulse, mit Veranstaltungen, der Vermittlung von Geschäftskontakten, beim Netzwerken, durch Erfolgsbeispiele und Standortmarketing. Über ein ständig wachsendes Partner-Netzwerk werden Kooperationspotenziale für die Niederlande und das Ruhrgebiet verstärkt.

ZUSAMMENHALT STÄRKEN

„In Zeiten globaler Herausforderungen wie des Klimawandels, der Digitalisierung und der unsicheren geopolitischen Entwicklungen ist die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarn Niederlande wichtiger denn je“, betont Prof. Dr. Julia Frohne bei der Einweihung der Innovation Bridge. Die Innovation Bridge Netherlands ist auf eine langfriste Zusammenarbeit ausgerichtet, die die guten wirtschaftlichen Beziehungen beider Regionen noch intensivieren will. Delegationsreisen, bilateraler Austausch, aber auch digitale Match-Formate sollen dabei die Koopertion zwischen Unternehmen, Start-ups und Kommunen unterstützen.

Die internationale Alleinstellung im Jugend-Spitzensport einschließlich offizieller Europameisterschaften sowie der große Publikumszuspruch der RUHR GAMES bilden das starke Fundament für weitere vier Editionen des Erfolgsformates. Nach dem Regionalverband Ruhr als Veranstalter hat auch das Land Nordrhein-Westfalen als Förderer die Fortsetzung der Finanzierung zugesagt.

Auf die digitale Sonderedition 2021 in Bochum folgen somit die RUHR GAMES 2023 vom 8. bis 11. Juni an ihrem bisher publikumsstärksten Standort, dem Landschaftspark Duisburg-Nord.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 wurden die RUHR GAMES im 2-Jahres-Turnus in Essen, Dortmund, Duisburg und Bochum veranstaltet. Dieser erste Durchführungszyklus war geprägt von der Etablierung und Weiterent-wicklung des Formats hin zu einem europaweit einzigartigen Sport- und Kultur-Großevent für Jugendliche mit mehr als 100.000 Zuschauenden und über 5.000 Aktiven pro Jahr in der Sportmetropole Ruhr.
Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr erläutert:

„Der große Erfolg der RUHR GAMES in den vergangenen Jahren bei Verbänden und Aktiven ebenso wie beim Publikum hat das Konzept einer modernen Kombination aus Jugend-Leistungssport, Urban Culture und internationaler Begegnung eindrucksvoll bestätigt. Die Fortsetzung im Schulterschluss mit dem Land Nordrhein-Westfalen ist daher das richtige Signal an alle jungen Sportlerinnen und Sportler und unsere Partner. Schon jetzt blicken wir voller Vorfreude auf die nächste Edition in Duisburg mit spannenden Wettkämpfen und Publikum. Und das wieder wie 2019 inmitten der grandiosen Kulisse des Landschaftsparks Duisburg-Nord.“

Landschaftspark Duisburg-Nord als Spielort für die Publikumsrückkehr

Die Corona-bedingte, digitale Sonderedition 2021 in Bochum hat mit über 4.000 Aktiven, 180.000 Zuschauenden auf den Live-Streams und großer medialer Präsenz nochmals die nachhaltige Relevanz der RUHR GAMES für den Jugend-Leistungssport bewiesen.

Im Jahr 2019 hatten bereits 110.000 Besuchende in Duisburg die Qualität des viertägigen Events als Freizeit- und Familien-Veranstaltung genossen. Mit der nächsten Edition 2023 im Landschaftspark Duisburg-Nord wird an den Erfolg bei allen Zielgruppen der RUHR GAMES angeknüpft werden.

Dies sieht auch Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, so:
„Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein echter Publikumsmagnet und heißbegehrter Veranstaltungsort. Die Rückkehr der RUHR GAMES in 2023 garantiert, wie bereits vier Jahre zuvor, eine spektakuläre Show kombiniert mit sportlichen Höchstleistungen. Für den Landschaftspark und die Sportstadt Duisburg wird das ein echtes Highlight.“

RUHR GAMES sind feste Größe für internationale Sportverbände 
In 2021 haben die RUHR GAMES die über einjährige Durststrecke ohne große Wettkämpfe im Jugend-Spitzensport beendet und damit ihren Stellenwert als europaweit fest etabliertes Sport-Event weiter untermauert. Und auch für 2023 planen die Fachverbände bereits intensiv, die Abstimmungen für verschiedene Europameisterschaften und Deutschen Meisterschaften laufen.
Diese und alle weiteren Planungen für den zweiten Durchführungszyklus werden unter neuer Leitung stattfinden, der Besetzungsprozess beim Regionalverband Ruhr läuft bereits.

Niklas Börger, seit 2013 Projektleiter RUHR GAMES beim Regionalverband Ruhr, hat das Format maßgeblich  mit entwickelt und zum Erfolg geführt. Nun wechselt er zum Land Nordrhein-Westfalen und übernimmt in der Staatskanzlei die Leitung für die FISU World University Games. Die weltgrößte Multisportveranstaltung nach den Olympischen und Paralympischen Spielen findet 2025 in der Rhein-Ruhr-Region statt.

Über RUHR GAMES
Die RUHR GAMES sind Europas größtes Sport-Festival für Jugendliche und finden 2023 bereits zum fünften Mal in der Metropole Ruhr statt. Der Regionalverband Ruhr (RVR) leistet als Veranstalter die gesamte Gestaltung, Planung und Durchführung des Groß-Events. Gefördert werden die RUHR GAMES vom Land NRW, insbesondere vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft, vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration sowie der Staatskanzlei NRW. Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen ist darüber hinaus als strategischer Partner in das Konzept eingebunden.

Die RUHR GAMES 2021 in Bochum können aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und damit verbundenen Verordnungslage nicht in ihrer bekannten und erfolgreichen Form als Publikumsevent und internationaler Begegnungsort für Jugendliche stattfinden. Eine Teilnahme von Publikum vor Ort muss für 2021 vollständig ausgeschlossen werden. Stattdessen können alle Leistungssport-Wettkämpfe sowie die durchführbaren Highlights des Kulturprogramms digital in Live-Streams und auf den Social Media Kanälen verfolgt werden. Diese einschneidenden Maßnahmen sind notwendig, um die Durchführbarkeit der Europa- und Deutschen Meisterschaften sowie der Qualifikationswettkämpfe sicherzustellen und somit den Athletinnen und Athleten der RUHR GAMES eine sportliche Perspektive zu bieten.

Die Erstauflage der RUHR GAMES fand 2015 in Essen und Umgebung statt, mit dem UNESCO-Welterbe Zollverein als Hauptstandort. Im planmäßigen Turnus von zwei Jahren ging das Sportfestival 2017 in Dortmund und Umgebung an den Start und verwandelte das traditionsreiche Stadion Rote Erde in die zentrale Multisport-Wettkampfstätte. 2019 folgte die dritte Auflage im Landschaftspark Duisburg Nord mit über 5.600 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 110.000 Besuchenden. Die musikalische Headliner waren u.a. Cro, Jan Delay, Clueso, Lena und Bosse. Corona-bedingt fand die letzte Edition 2021 in Bochum als digitale Sonderedition statt. Die Wettkämpfe und Rekorde der über 4.000 Athletinnen und Athleten, u.a. in der ersten jemals ausgetragenen Europameisterschaft im BMX Flatland, verfolgten 180.000 Zuschauende im Netz und zahlreiche weitere im TV.

Die Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung verständigten sich darauf, bei der Umsetzung des IRM Hand in Hand zu arbeiten.

Die Idee: gemeinsam die Alltagsmobilität besser und leichter machen. Nur gemeinsam lassen sich die aktuellen Mobilitätsprobleme lösen, nur mit regionaler Zusammenarbeit kann ein effektives Mobilitätsnetz aus klimafreundlicher öffentlicher und privater Mobilität aufgebaut werden.

Das Motto: Eine Stunde mehr Zeit – für Gesundheit, Familie, Erholung – durch ein überregional gut organisiertes Mobilitätssystem, das große Städte mit den umliegenden Kommunen bzw. Schulen, Arbeitsplätze und Wohnorte miteinander verbindet – durch eine effektive Kombination öffentlicher und privater Mobilität. Ziel aller Beteiligten ist, dass Pendler*innen zukünftig eine effektivere Alltagsmobilität zur Verfügung stehen wird. Das jetzt vorliegende IRM ist ein „Orientierungsrahmen“ für kommunale Projekte mit Mobilitätsbezug und deren sinnvoller Verknüpfung mit Nachbarprojekten, es ist „Argumentationsrahmen“ für Fördermöglichkeiten und bietet Ansätze für Folgeprojekte.

https://bergische-gesellschaft.de/wp-content/uploads/IRM_Kurzbericht_web.pdf

 

Insgesamt 823.500 Euro Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen fließen 2022 in Kunst- und Kulturprojekte im Münsterland. Beworben hatten sich die Kulturschaffenden der Region im vergangenen Jahr über das Landesförderprogramm „Regionale Kulturpolitik“ (RKP). Aus 30 Anträgen wurden schließlich 23 Projekte vom Kulturrat Münsterland für eine Förderung in diesem Jahr ausgewählt – und damit ebenso viele, wie in den Jahren vor der Pandemie.

„Die Mischung aus etablierten Projekten, die sich natürlich ständig weiterentwickeln, und neuen Formaten und Akteuren macht es auch in diesem Jahr extrem spannend“, sagt Andre Sebastian, Leiter des Kulturbüros beim Münsterland e.V., das die Kulturschaffenden bei der Antragstellung berät. „Wir freuen uns, dass die Region mit 30 eingegangenen Anträgen und 23 bewilligten Projekten das Niveau der Vorjahre halten konnte, denn die Auswirkungen der Pandemie haben auch in der Kulturszene ihre Spuren hinterlassen. Da hätte es uns nicht gewundert, wenn diesmal weniger Projekte eingereicht worden wären.“

Die inhaltlichen Themen sind dabei ebenso vielfältig wie die künstlerischen Sparten: Vom etablierten Musikformat in Gärten und Parks, dem Spuk alter Kultur in der Gegenwart, der Porträtmalerei im Selfie-Zeitalter bis zu riesengroßen Wal-Schwanzflossen, die aus münsterländischen Feldern ragen.

Erstmalig hatten die Akteurinnen und Akteure auch die Möglichkeit, zusätzlich zu einer prinzipiellen Förderung sogenannte „Ergänzungsmittel Barrierefreiheit“ zu beantragen. Andre Sebastian erklärt, was dahinter steckt: „Mit bis zu 5000 Euro zusätzlicher Förderung pro Projekt möchte das Land NRW die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am kulturellen Leben unterstützen. Bei unseren Anträgen geht es da zum Beispiel um Dolmetschen von Veranstaltungen in deutsche Gebärdensprache, den Einsatz von Rollfietsen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder eine Filmfassung mit Untertiteln für Gehörlose.“

Wer wird gefördert?
Neben bekannten Projekten wie dem „Münsterland Festival“ oder der Reihe „Trompetenbaum und Geigenfeige“ stehen auch neue Formate von bekannten Akteuren in den Startlöchern. So steuert das neue Projekt des Reset e.V. mit dem verheißungsvollen Titel „Freubad“ in diesem Jahr die Freibäder im Münsterland an und das rock’n’popmuseum Gronau widmet sich dem Kulturphänomen Disko.

Auch neue Kunst- und Kulturschaffende kommen in diesem Jahr erstmals mit dem RKP-Förderprogramm in Berührung: Das Filmkollektiv „wdnnw – wenndienaturnichwill“ wird mit „Wild Wild Westfalen (Arbeitstitel)“ den vermutlich ersten niederdeutschen Kurzfilmwestern drehen und die Künstlergruppe Mannstein + Vill wird in ihrem partizipativen Projekt „Paste Up History!“ Fotocollagen mit historischen und aktuellen Bezügen auf ausgewählten Häuserfassaden im Kreis Steinfurt anbringen. Unter dem Titel „Wir sind Rincklake. Porträtmalerei im Selfiezeitalter“ kooperieren drei historische Kultureinrichtungen im Kreis Warendorf.

Das MNEME kollektiv mit Charlotte Petersen wird in diesem Jahr zum zweiten Mal gefördert. Petersen unterstreicht die Möglichkeiten, die sich trotz Corona für die Kultur ergeben: „Neben der Erfahrung der Isolation und des Stillstands haben die letzten zwei Jahre oft auch zu einer Rückbesinnung auf die eigene künstlerische Grundidee geführt. Viele Künstlerinnen und Künstler können heute viel klarer benennen, wo sie mit ihrer Kunst und Kultur ansetzen wollen, als vor der Pandemie. Über die Regionale Kulturpolitik bekommen wir vom MNEME kollektiv mit unserer interaktiven Vorstellungsreihe ‚Niemandsland‘ die Möglichkeit, an diesem Punkt anzuknüpfen und ein Projekt zu entwickeln, das Menschen dazu einlädt, Tanztheater nicht nur visuell sondern auch in eigenen Bewegungserfahrungen zu erleben.“

Der Kulturrat Münsterland hatte die Projekte im Herbst 2021 für eine Förderung empfohlen, die Bezirksregierung Münster und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft werden sie voraussichtlich in den nächsten Tagen bewilligen.

www.regionalekulturpolitiknrw.de

www.muensterland.com/regionale-kulturpolitik 

Weitere Informationen zum Förderprogramm Regionale Kulturpolitik NRW
Mit der Regionalen Kulturpolitik unterstützt die Landesregierung Kulturprojekte in allen zehn Kulturregionen NRWs, um das Profil und die Identität der Regionen zu stärken. Dabei werden Kooperation und Vernetzung groß geschrieben: Mindestens drei Kulturschaffende aus zwei Städten oder Gemeinden des Münsterlands entwickeln gemeinsam ein Projekt mit regionalem Bezug und führen es zusammen durch. Die Antragsfrist ist immer der 30. September. Das Kulturbüro des Münsterland e.V. berät interessierte Kulturschaffende vor und während der Antragsstellung. Das Förderprogramm feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen.

Halbzeit bei der REGIONALE 2025 in Südwestfalen: Bis jetzt sind über 60 Projekte ausgezeichnet worden, acht befinden sich in der Umsetzung, auch Teilprojekte konnten schon starten. Wie diese ganzen Vorhaben zusammenwirken, zeigt der erste Werkstattbericht der REGIONALE 2025. Er informiert über die Themen und Projekte, die in Südwestfalen unterwegs sind. Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur, stellte den Werkstattbericht gemeinsam mit der Südwestfalen Agentur vor.

REGIONALE 2025 bedeutet: Die besten Ideen für die Zukunft der Region Südwestfalen werden gesucht, ausgezeichnet, gefördert und umgesetzt. Dahinter verbirgt sich aber viel Arbeit, die an vielen Stellen in Südwestfalen geleistet wird. Südwestfalen hat sich als Region erfolgreich um das Strukturprogramm REGIONALE beim Land beworben und kann nun nach den ersten vier Jahren im Prozess eine Zwischenbilanz ziehen. Dafür wurde jetzt der erste Werkstattbericht veröffentlicht.

Städte, Hochschulen, Unternehmen, Verbände und Dorfaktive dabei

Über 60 Vorhaben sind bereits ausgezeichnet worden. Acht Projekte und drei Teilvorhaben für die Zukunft der Region sind schon so ausgereift, dass sie gefördert und bereits umgesetzt werden. Zum Beispiel „DigiMath4Edu“, das digitale Hilfsmittel nutzt, um Kindern in der Schule Matheunterricht verständlich zu erklären. Oder das Vorhaben der Wallfahrtsstadt Werl die Innenstadt unter dem Motto „Entschleunigen und Wohlfühlen“ umfassend umzugestalten. Oder das Projekt der Fachhochschule Südwestfalen, das Unternehmen der Region ganz praktisch anhand echter Lieferketten mit der Blockchain-Technologie vertraut macht. Die bislang größte Förderung mit rund sieben Millionen Euro erhielt das „Digitale Lern- und Arbeitszentrum Soest“, das bis 2025 entstehen soll. „Die REGIONALE ist weiterhin eine echte Erfolgsgeschichte. Sie trägt nachhaltig zur Stärkung und Zukunftsfähigkeit der Region bei. Uns ist es in Südwestfalen gelungen, viele verschiedene Akteure zu aktivieren und zu motivieren. Städte und Gemeinden, Hochschulen, Unternehmen, aber auch Vereine, Verbände und Dorfaktive haben tolle Projekte erarbeitet“, bilanzierte Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur. „Die Zusammenarbeit mit den LEADER-Regionen ist für uns ebenfalls wertvoll und wichtig. Das wird im Vorhaben „Wir sind digital.Dorf“ deutlich, bei dem bereits über 50 Dörfer aktiv sind.“

Südwestfalen-DNA (Digital-Nachhaltig-Authentisch) zieht

„Anfangs waren die eingereichten Projekte eher technisch. Das liegt sicher auch an der Südwestfalen-DNA (Digital-Nachhaltig-Authentisch), die jedes Projekt in sich tragen soll. Da mussten die Projektverantwortlichen auch erst einmal prüfen: Was bedeutet das für unsere Idee? Inzwischen zeigt sich: Die DNA wirkt vielfältig. Sie greift für Naturbildungsprojekte genauso wie für digitale Lernangebote und Städtebauvorhaben“, ergänzte Voge. Einblick in diese unterschiedlichen Ansätze und Projekte gibt nun der erste Werkstattbericht zur REGIONALE 2025. Er zeigt, welche Themen gerade angegangen werden und wieviel in Südwestfalen passiert.

Gedruckt und online: Erster Werkstattbericht der REGIONALE 2025

„Wir haben den Begriff Werkstatt genutzt, weil an vielen Ideen noch gearbeitet und gewerkelt wird und manches noch nachgeschliffen werden muss. Der Werkstattbericht zeigt, dass wir aber schon ein vielversprechendes Fundament gelegt haben und erklärt, wie die bislang ausgezeichneten Projekte zusammenwirken und was sie den Menschen in der Region für Mehrwerte bringen“, sagte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer bei der Südwestfalen Agentur, die die REGIONALE im Auftrag der fünf Kreise koordiniert und betreut. Den Werkstattbericht können Interessierte kostenlos über den Südwestfalen Shop bestellen oder ihn sich digital ansehen. www.suedwestfalen-shop.com

Ausblick: Eigener Fördertopf für REGIONALEn

Der Blick geht aber bereits nach vorne. „Wir wollen dieses Jahr auch nutzen, um noch einmal gezielt zu schauen: Wo und in welchen Bereichen fehlen uns noch Projekte. Unser Ziel muss es sein, das Profil Südwestfalens weiter zu stärken und noch mehr Projekte in die Förderung zu bekommen“, sagte Landrat Marco Voge. Ein wichtiger Faktor dabei: In diesem Sommer erhalten die REGIONALEn erstmals einen eigenen Fördertopf. Und: ein Geldtopf mit EU-Mitteln, der nach anderthalbjähriger Übergangszeit neu aufgesetzt wurde, steht wieder zur Verfügung. Dann sollten in der zweiten Jahreshälfte weitere Projekte aus und für Südwestfalen gefördert werden können.
Beispielsweise Vorhaben, die Wirtschaft und Hochschulen vernetzen.

Auch städtebaulich könne man noch viel erwarten, sagte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 in Südwestfalen mit Blick auf Projekte aus Olpe, Iserlohn, Hemer, Kreuztal und Siegen. Sie brauchen oft schlicht mehr Planungszeit. „Die REGIONALE hat einen hohen Anspruch. Man holt nicht Pläne aus der Schublade und sagt beispielsweise ‚Hier kommt jetzt ein neues Rathaus hin‘. Die Anforderungen in unserer heutigen Zeit sind einfach viel komplexer, weil es auch um nachhaltiges Bauen geht, um New-Work-Angebote für Mitarbeitende, digitale Bürgerservices, gute Anbindungen, vielfältige Nutzungsangebote und vieles mehr. Das gehen die Projektverantwortlichen sehr gewissenhaft an.“

Einen Überblick über alle bislang ausgezeichneten Projekte finden Interessierte im Werkstattbericht und auf www.regionale-suedwestfalen.com.

Am heutigen Nachmittag hat die Digitale Modellregion Bergisches Städtedreieck Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Ergebnisse des Projektes „bergisch.smart_mobility: Künstliche Intelligenz als Enabler der Mobilität von Morgen“ (www.bergischsmartmobility.de) vorgestellt. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) hat dieses Projekt im Zeitraum 1. Juli 2019 bis 31. März 2022 mit insgesamt 13 Millionen Euro bei einem Gesamtprojektvolumen von rund 24 Millionen Euro gefördert.

Das Projekt ist bereits im letzten Jahr als KI-Leuchtturmprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen durch KI.NRW und MWIDE ausgezeichnet worden.

Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart freute sich über den großen Erfolg des Projektes: „Das Bergische Städtedreieck ist ein führender Standort für die Automobilzuliefererindustrie. Digitalisierung und die Entwicklung hin zu E-Mobilität führen aktuell zu einem starken Veränderungsdruck. Mit Bergisch.Smart_Mobility macht die Region einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit: Sie baut mit Unterstützung der Landesregierung ihre Standortvorteile weiter aus und trägt damit zur Sicherung von mehr als 10.000 qualifizierten Arbeitsplätzen der gesamten Branche im Städtedreieck bei. Mich freut besonders, dass durch das Zusammenwirken von Industrie und Forschung Innovationen entstanden sind und rund 70 Patente angemeldet wurden. Gemeinsam mit den Projektpartnern ist die Region bestens aufgestellt für die Zukunft.“

Beteiligt am Vorhaben waren die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, das Tech-Unternehmen APTIV Services Deutschland GmbH, die Bergische Universität
Wuppertal, die WSW mobil GmbH, die Neue Effizienz GmbH sowie die drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal. Koordiniert wurde das Gesamtvorhaben durch die Geschäftsstelle des Projektes bei der Bergischen Gesellschaft.

„Das regionale Großprojekt“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Gesellschaft, „ist ein zentraler Baustein in der regionalen Entwicklungsstrategie des Bergischen Städtedreiecks, um die Gleichzeitigkeit der Herausforderung von Strukturwandel in der Automobilindustrie und zunehmender Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Smart City von Morgen als Chance für die Region wahrzunehmen.“

Neben der Entwicklung eines vollkommenen neuen Aufbaus der Bordelektronik und Bordelektrik in Fahrzeugen wurden mit Blick auf eine effiziente und umweltfreundlichere Verkehrssteuerung neue Sensortechnologien und neue Methoden der Datenauswertung durch Künstliche Intelligenz entwickelt. Dies geschah in einem engen Zusammenwirken von Automobilzulieferern, der Bergischen Universität Wuppertal und den für die Themen Verkehr und Geodaten zuständigen Fachabteilungen der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal. Auch wurde durch die Wuppertaler Stadtwerke mit dem KI-gesteuerten On-Demand-Service ein innovatives Angebot im ÖPNV etabliert. Mehr als 50.000 Nutzer/innen haben dieses Angebot seit seiner Einführung Ende 2020 bereits in Anspruch genommen.

Das Projekt hat einen wichtigen Effekt für den Aufbau von zukunftssicheren Arbeitsplätzen gehabt: So konnten 104 bestehende Arbeitsplätze gesichert und 62 neue geschaffen werden. Auch hat das Vorhaben die wissenschaftliche Exzellenz der Bergischen Universität Wuppertal unterstrichen: 27 Bachelor- und Masterarbeiten und mehr als zehn Promotionsvorhaben wurden im Projekt realisiert. Aus dem engen Zusammenwirken von Industrie und Forschung sind mehr als 70 Patente entstanden.

„Bergisch.Smart_Mobility hat eindrucksvoll gezeigt“, so Vogelskamp weiter, „welch bedeutende Beiträge aus dem Bergische Städtedreieck für die Innovationsfähigkeit des Landes NRW geleistet werden können.“

Das Projektvorhaben wurde in weiten Teilen von Mitgliedern von automotiveland.nrw e. V. inhaltlich getragen. In der Clusterinitiative haben sich führende Automobilzulieferer und Tech-Unternehmen sowie die Bergische Universität Wuppertal zusammengeschlossen, um vor dem Hintergrund des tiefgreifenden Wandels der Automotive- und Mobilitätswirtschaft durch Projekte und Initiativen wie Bergisch.Smart_Mobility neue Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die den Standort Nordrhein-Westfalen im globalen Wettbewerb nachhaltig sichern.

Die Region Münsterland ist vom Land Nordrhein-Westfalen als Öko-Modellregion ausgewählt worden. Das gab das NRW-Landwirtschaftsministerium am Freitag bekannt. Damit werden der Ausbau des Öko-Landbaus und die Netzwerkbildung im Münsterland gefördert. Die Stadt Münster sowie die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf hatten sich unter Federführung des Münsterland e.V. an dem Landes-Wettbewerb beteiligt und sind damit nunmehr Teil des Öko-Modellregionen-Netzwerks.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem münsterlandweiten Ansatz erfolgreich waren und nunmehr unterstützt vom Land NRW das Betreiben der regionalen Land- und Ernährungswirtschaft nach ökologischen Maßstäben vorantreiben können“, betont Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. „Wir wollen als Region dazu beitragen, die starke Landwirtschaft und das breite Ernährungshandwerk zu erhalten. Über die gemeinsam abgestimmten Aktivitäten im Rahmen der Öko-Modellregion Münsterland fördern wir abermals auch den Klima- und Umweltschutz, die Biodiversität und das Tierwohl“, freuen sich auch die Landräte der Münsterlandkreise Dr. Kai Zwicker (Kreis Borken), Dr. Christian Schulze Pellengahr (Kreis Coesfeld), Dr. Martin Sommer (Kreis Steinfurt), Dr. Olaf Gericke (Kreis Warendorf) sowie Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe über den Erfolg der gemeinsamen Bewerbung. Zum Ernährungshandwerk gehören beispielsweise Berufsfelder der Bäckerei, Konditorei, Fleischerei sowie Brauerei.

Das Münsterland fokussiert dabei drei Bereiche: Erstens die Erhöhung des Bio-Anteils in der Außer-Haus-Versorgung, zweitens die Erweiterung und Stärkung des Vertriebs von Bio-Lebensmitteln und drittens die Identifizierung und Schließung von Lücken in der regionalen Bio-Wertschöpfungskette. Die Wege, um diese Ziele zu erreichen, sind vielfältig: Entsprechende Akteure in der Region sollen stärker vernetzt, Kantinen miteingebunden, Workshops organisiert und die Verbraucherinnen und Verbraucher angesprochen und sensibilisiert werden. Außerdem sind Bio-Regionalregale für den stationären und digitalen Handel angedacht. Daneben sollen regionale Bio-Wertschöpfungsketten identifiziert und geschlossen werden, flankiert durch Öffentlichkeitsarbeit und verschiedenste Veranstaltungen.

„Das Münsterland genießt den Ruf als hochwertige Naherholungs-, Urlaubs- und Genussregion. Der Ausbau des Öko-Landbaus beflügelt diesen Ruf und stärkt die Marke Münsterland. Denn es trägt zum guten Leben bei, wofür das Münsterland steht, und sorgt nachhaltig und mit Weitblick dafür, dass wir auch zukünftig gut in unserer Region leben können“, sagt Klaus Ehling.

Nach der Auswahl des Münsterlandes im Wettbewerbsverfahren steht nun die formale Antragsstellung an. Die Projektpartner erarbeiten hierzu nun ein gemeinsames Feinkonzept. Das Land wird bis zu 80 Prozent der Kosten tragen zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr.

Ziel der Förderung von Öko-Modellregionen ist laut Land NRW die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotentiale soll das Interesse an einer Umstellung der Landwirtschaft und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen. 2021 hatte das Landwirtschaftsministerium zum ersten Mal den Wettbewerb Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen ausgerufen. Den Zuschlag erhielten die drei Regionen „Bergisches RheinLand“, „Kulturland Kreis Höxter“ und „Niederrhein“. Ende 2021 folgte der zweite Wettbewerbs-Aufruf, bei dem nun neben dem Münsterland auch die Region Minden-Lübbecke ausgewählt wurde. Damit wächst das Netzwerk auf fünf Öko-Modellregionen.

Beispielhaft für das gesamte Bergische Städtedreieck – gibt es zahlreiche Initiativen mit außergewöhnlichen Geschäftsideen. Sie können der Grundstock sein für ein zukünftiges, vitales Netz von urbanen Produktionen.

Seit rund zwei Jahren sitzt in der Remscheider Gründerschmiede eine Initiative, die die diese Initiativen unterstützt – die Schmiede für Urbane Manufakturen. Sie wurde ins Leben gerufen durch das mit EU-Mitteln (EFRE) geförderte Dachprojekt „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung“.In Remscheid können sich Menschen mit Ideen für Manufakturen Austausch holen – in Gesprächen mit Menschen, die ihre Erfahrungen und Kenntnisse weitergeben und in einer Vielzahl von regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen, die die frisch gebrieften Betriebe immer wieder mit neuen Ideen beliefert oder zu erweitertem Austausch anregt. Das Netzwerk erweitert sich so sukzessive. 1x monatlich gibt es einen Netzwerkabend mit durchschnittlich 20-30 Teilnehmenden, an dem sich Manufakturen, Startups und etablierte Unternehmen austauschen können. Regelmäßig findet die „Schmiede-Schule“ statt – mit Workshops, um die Manufakturen zu professionalisieren und sie beim Wachstum zu unterstützen. So wird Inspiration lebendig gehalten. Die Initiatoren übernehmen dabei viel Moderationsarbeit.

Ladenlokale, die Ergebnis einer Geschäftsidee sind, beleben die Stadt, können ihr bestenfalls wieder ein individuelles Gesicht in der Monotonie der Ladenketten geben. Susanne Bollmann zum Beispiel arbeitet in ihrem Laden in Remscheid, einer Hutmanufaktur, lässt sich bei der Produktion über die Schulter schauen und hat sich ganz bewusst für einen Standort in der „zweiten Reihe“ der Remscheider Innenstadt entschieden, weil sie die Kleinteiligkeit schätzt, die um sie herum entsteht. „Im Fahrwasser von Urbaner Produktion kann sich eine Szene entwickeln. Das schafft lokale Identität, und ein neues Gefühl für die Stadt“, so Uta Schneider von der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die das Projekt Urbane Produktion koordiniert. Mit der Unterstützung neuer ökonomischer Strukturen entwickelt sich eine neue „Stadtsoftware“, und damit entsteht nachhaltige Stadtentwicklung. Ein weiteres Best Practice-Beispiel ist die Bergische Gewürzmanufaktur – ein kleines Familienunternehmen, für das viele neue Pläne und ein Markenrelaunch erstellt wurden. Zusammen mit Gründerschmiede-Netzwerkpartnern wurden das Ganze umgesetzt. Hier werden unter anderem Spezialtees hergestellt – deren Zusammensetzung in Kooperation mit örtlichen Hebammennetzwerken oder mit Sportmedizinern erarbeitet wird.

Durch die Informationsveranstaltungen werden viele der jungen und angehenden Unternehmen zusammengeführt. Daraus sind schon viele Impulse für gemeinsame Projektideen entstanden.

.Die Effekte: Nutzungsmischung, vitale Quartiere, neue, ökologische Stoffkreisläufe, Städte der kurzen Wege, wiederentdeckte Wertschätzung für vor Ort hergestellte Produkte. Die Stadt kann so ökonomisch resilienter gegenüber den Unsicherheiten des Weltmarktes werden.

Bis zum 14. April 2022 ist im Gründerquartier Remscheid eine Ausstellung zu Urbaner Produktion zu sehen.

„RKP – Regionales Kultur Programm NRW“ feiert Jubiläum mit neuem Namen

Rund 380 geförderte Kulturprojekte in der Region, unterstützt mit Geldern in Höhe eines zweistelligen Millionen-Betrags: Das ist die eindrucksvolle Bilanz der vergangenen 25 Jahre, in denen die Kultur im Münsterland vom Landesförderprogramm „Regionale Kulturpolitik“ gefördert wurde. Inzwischen ist das Programm aus dem Münsterland nicht mehr wegzudenken. Auch für die nächsten 25 Jahre hat es die Mission, kreative, verrückte, engagierte, kleine und große Kulturprojekte zu unterstützen. Und zwar mit neuem Namen und Logo: aus der „Regionalen Kulturpolitik“ wird das „Regionale Kultur Programm“ (RKP).

Das Prinzip: Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt damit regionale Kulturprojekte finanziell. Um Förderung zu erhalten, müssen Kulturschaffende einen Antrag bei ihrer jeweiligen Bezirksregierung einreichen. Die regionalen Kulturbüros beraten und helfen bei der Antragstellung.

„Wir wollen, dass das Programm genutzt wird. Unser Auftrag ist, das Geld unter die Leute zu bringen“, fasst Andre Sebastian zusammen. Er leitet das Kulturbüro Münsterland, das das Förderprogramm für die Region koordiniert. „Unsere Kulturschaffenden haben so viele gute Ideen, die aber natürlich finanziert werden müssen. Das Regionale Kultur Programm ist dafür die beste Möglichkeit und hat in den letzten 25 Jahren viele gute Kulturprojekte möglich gemacht. Sicher wäre die Kulturlandschaft im Münsterland sonst nicht so reich und vielfältig, wie sie jetzt ist.“

Auch Lars Krolik vom Kulturbüro erinnert sich an die vergangenen Jahre: „Dass es das Förderprogramm schon über eine so lange Zeit gibt, ist eine Erfolgsgeschichte. Zu Anfang haben nur wenige Kulturschaffende aus der Region einen Antrag auf Förderung eingereicht, häufig waren es die immer gleichen Akteure. Inzwischen haben wir im Schnitt 30 bis knapp 40 Anträge pro Jahr, von denen ungefähr 20 bewilligt werden. Uns freut auch, dass das Feld breiter geworden ist: Neben etablierten Einrichtungen beantragen auch viele kleinere Gruppen, Vereine und Einzelkünstlerinnen und -künstler Gelder.“

Auch die Aufgaben des Kulturbüros haben sich verändert. Ging es zu Anfang noch viel darum, zwischen Verwaltung und Kunst zu vermitteln und das Antragsverfahren zu erklären, steht heute eher das Marketing im Fokus, um das Programm noch bekannter zu machen. „Da haben sich beide Seiten aufeinander zubewegt“, sagt Andre Sebastian. „Die Verwaltung versucht inzwischen, möglichst bürokratiearm und kundenorientiert zu agieren, und die Kunst- und Kulturschaffenden haben sich weitergebildet und das nötige Handwerkszeug beschafft.“ Auch die Digitalisierung hat das Antragsverfahren einfacher gemacht. Der neue Name des Programms soll zusätzlich Barrieren abbauen.

Der Querschnitt durch die Förderprojekte der letzten 25 Jahre zeigt auch, was Kulturakteure im Münsterland bewegt hat und immer noch bewegt: Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zieht sich wie ein roter Faden durch die Projekte. Darüber hinaus ist im Münsterland das Spannungsfeld zwischen Stadt und Land charakteristisch. „Es gab und gibt immer wieder mobile Kulturformate, die gezielt den ländlichen Raum bespielen, etwa die ‚Wald und Wiesen Kultur‘, ‚sozialpalast Music Convoy‘ oder ‚Spielzeit Münsterland‘“, sagt Sebastian. „In einer Stadt wie Münster gibt es im Hinblick auf Kunst und Kultur eine völlig andere und dichtere kulturelle Infrastruktur als irgendwo anders im Münsterland. Zudem die entsprechenden Ausbildungsinstitutionen wie Kunstakademie, Musikhochschule oder theaterpädagogische Zentren. Deswegen bringen uns als Region Projekte enorm weiter, die den Austausch zwischen den Angeboten in der Stadt und auf dem Land forcieren. Viele Akteurinnen und Akteure haben erst über das Regionale Kultur Programm das Münsterland und damit auch ein ganz neues Publikum entdeckt.“

Daraus ergibt sich für das Kulturbüro auch ein Ausblick auf die nächsten Jahre: „Wir wünschen uns, dass noch mehr Kunst- und Kulturschaffende das Programm nutzen und ihre Ideen verwirklichen“, sagt Lars Krolik. „Einen echten Mehrwert bringen nach unserer Erfahrung kooperative Projekte mit interkommunaler oder regionaler Zusammenarbeit.“ Krolik leitet mit dem Münsterland Festival seit mehreren Jahren selbst ein RKP-Projekt, das in der ganzen Region stattfindet und zahlreiche Partner hat. „Kooperation kann anstrengend sein, gleichzeitig aber in vielen Bereichen zu Win-win-Situationen führen, wenn beide Seiten es ernst meinen und auf Augenhöhe agieren.“

Die Corona-Pandemie hat für die Kulturschaffenden einen Einschnitt bedeutet, der auch in den nächsten Jahren noch eine Rolle spielen wird. Andre Sebastian: „Neben Fragen der Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Diversität, Vermittlung oder der Selbstvermarktung hat die Corona-Pandemie die Situation um eine weitere Ebene erweitert: die der Existenz. Entscheidend wird sein, wie sich die Kunst und Kultur von der Krise erholt. Dabei kann das Regionale Kultur Programm unterstützen.“

Mehr Informationen zu den aktuell geförderten Projekten gibt es auf www.muensterland.com/regionales-kultur-programm. Ein Querschnitt aller jemals geförderten Kulturprojekte präsentiert sich am 21. Mai beim Kulturfestival „Ein Kessel Buntes“ auf dem Gelände des Mühlenhofs in Münster. Mehr Informationen dazu gibt es bald auf www.muensterland.com/ein-kessel-buntes.

www.regionaleskulturprogrammnrw.de
www.muensterland.com/regionales-kultur-programm

Das Areal Böhler verwandelte sich am 27. und 28. April zum bundesweiten Treffpunkt für Stadt- und Projektentwicklung. In den Alten Schmiedehallen versammelten sich alle Akteure, die maßgeblich an der erfolgreichen und nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden und Städten beteiligt sind. An zwei Messetagen präsentierten Vertreter:innen von Kommunen, Wirtschaftsförderungen, der bundesweiten Immobilien- und Wohnungswirtschaft sowie Architekten, Stadtplaner und Investoren ihre Projekte und Visionen.

Auch in diesem Jahr war die Standort Niederrhein GmbH in Kooperation mit den beiden Städten Krefeld und Mönchengladbach sowie dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen wieder vor Ort. Während die Stadt Krefeld den Fokus auf die Neugestaltung und Aufwertung des Areals rund um den Hauptbahnhof und damit zusammenhängende Projekte legte, präsentierte die Stadt Mönchengladbach ausgewählte Impulsprojekte ihrer Stadtentwicklungsstrategie, wie zum Beispiel die Seestadt mg+ und die Maria Hilf Terrassen, den Neubau am Hbf. Rheydt oder die Entwicklungsareale am Flughafen Mönchengladbach (MGL). Daneben hatte die Stadt Mönchengladbach wie auch bereits in den Vorjahren viele private Mitaussteller dabei. Unter dem Titel „Vielfalt ist unsere Stärke“ stellte der Rhein-Kreis Neuss unterschiedlichste Wohn- und Gewerbeprojekte seiner kreisangehörigen Kommunen vor. Neben dem „Gewerbequartier an der A 57“ ging es um Projekte wie „Malerviertel III“ und „ISEK und Masterplan Innenstadt“ in Dormagen oder den „Entwicklungsbereich Jüchen-West“ sowie den „BusinessSquare Kaarst“. Um nur eine Auswahl der insgesamt zehn präsentierten Vorhaben zu nennen. Nicht zu vergessen, bot auch der Kreis Viersen mit seiner Beteiligung am Gemeinschaftsstand seinen Kommunen eine Plattform für ihre aktuellen Entwicklungsvorhaben. So wurden etwa die Gewerbegebiete West in Nettetal und Münchheide V in Willich oder das Entwicklungskonzept für Grefrath-Oedt vorgestellt.

Der Niederrhein-Gemeinschaftsstand war stets gut besucht, besonders aber am Mittag des ersten Messetages. Der Standort Niederrhein hatte nämlich zu einem informellen Get-Together in Verbindung mit einem Imbiss eingeladen. Der Einladung folgten neben den beiden Landräten Dr. Andreas Coenen (Kreis Viersen und zugleich Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Standort Niederrhein GmbH) und Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss) auch zahlreiche Bürgermeister:innen und Wirtschaftsförder:innen der Region und nutzten die Gelegenheit zum Austausch.

Doch nicht nur regionale politische Vertreter:innen besuchten den Niederrhein, auch Staatssekretär Dr. Jan Heinisch machte sich im Rahmen seines Messerundgangs ein Bild von den präsentierten Projekten. Ebenso wie Staatssekretär Christoph Dammermann, der am Nachmittag beim Gemeinschaftsstand vorbeischaute.

„Wir freuen uns, dass wieder zahlreiche Partner die Gelegenheit genutzt haben und ihre aktuellen Vorhaben an unserem Niederrhein-Stand der Öffentlichkeit präsentierten“, so Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH und damit Verantwortlicher für den gemeinsamen Messeauftritt. Für die Standort Niederrhein GmbH beginnt mit der polis Convention die diesjährige Messesaison. Der Niederrhein wird im Mai bei der Real Estate Arena in Hannover und der LogiMAT in Stuttgart vertreten sein, daran anschließend traditionell auf der PROVADA in Amsterdam und im Herbst wieder bei der EXPO REAL in München.

Weitere Details zum Standort Niederrhein und der Standort Niederrhein GmbH unter www.invest-in-niederrhein.de. Wer keine Gelegenheit hatte zur Messe zu kommen, kann sich unter polis.standort-niederrhein.de einen Überblick über die vorgestellten Projekte verschaffen